Lovely

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Bin zurück, in meinem Leben hat sich einiges getan, deshalb hat das jetzt ein wenig gedauert...



Lovely


Michael p.o.v.


"Und wie lange willst du jetzt bei mir bleiben?" fragte Lay mich und hielt immer noch einen gesunden abstand von mir. Ich lächelte und fuhr mir durch die haare.

Ich war unendlich froh wieder bei ihr sein zu dürfen, sie wieder sehen du dürfen.

"Solange es nötig ist." meinte ich ruhig und atmete aus.

"Hmmm...hast du eigentlich Familie? Oder eine Freundin, Verlobte, Ehefrau etc?" fragte Sie plötzlich.

oh.

Naja streng genommen hatte ich Familie, nur gerad nicht hier.

"Joa, kann man so sagen und du?" fragte ich und sah sie lächelnd an.

Sie schaute mir in die Augen, länger, als sonst, bevor sie sich dabei erwischte und hinunter schaute. Sie war selbst hier bildhübsch. Meine Layken, um die ich nun schon so lange kämpfte...

"Hm." gab sie nur von sich und wollte das Thema wohl schneller beendet haben.

"Hast du vielleicht Wasser?" wechselte Sie das Thema und sah ich erwartungsvoll an. Ihre Augen wirkten müde von dem Schmerz.

Ich konnte nur für Sie hoffen, dass sich die Wunde nicht entzündete, natürlich war ich kein Arzt, aber ich hatte meinen Sanitäter pass gemacht. Mich hatte die Gesundheit anderer Menschen schon immer interessiert, ich wollte ihnen so gut es ging helfen. Ich erinnere mich daran, wie ich Janet immer ganz viel Tee gemacht und ihr früher vorgesungen habe. Die arme kleine Janet hatte früher leider nicht immer das beste immunsystem, dass hatte sich mit der Zeit aber glücklicherweise geändert. Gott, wie froh ich darüber war.

Bei dem Gedanken Sie zu ärgern, musste ich lächeln. „Ich weiß zwar nicht, ob du es nicht schon bemerkt hast, aber vor uns liegt ein Fluss."

Sie seufzte genervt und sah mich stumm an.

„Ernsthaft?"

Eigentlich war das ernster, als Sie dachte. „Woher soll ich einfach so eine Wasserflasche dabei haben?" Fragte ich.

„Waren wir nicht zusammen wandern? Hat man da nicht so etwas dabei?"

Moment Wandern?

„Wie kommst du auf wandern?"

Sie sah misstrauisch in mein Gesicht, als würde sie sich wünschen, dort etwas lesen zu können.

„Du meintest du wolltest Hilfe holen, als ich gestürtzt bin. Was haben wir dann vor dem Sturz gemacht, wenn nicht wandern?"

Mist. Genau, was haben wir davor gemacht? Wieso trug keiner von uns einen Rucksack oder so? Schnell Michael. Ihr immer misstrauischer Blick half mir da nicht weiter.


„Ähmmm...Speed Walking."

Speed Walking? Dein ernst Michael? Ich bin doch soo dumm....dass kann doch echt jetzt nicht sein.

Sie prüfte mich lange, seeeeehr lange bevor Sie etwas sagte.


„Aha."

Kein gutes Zeichen. Es war nie ein gutes Zeichen, wenn eine Frau nur ein Wort mit weniger als 10 Buchstaben benutzte, wenn es um etwas wichtiges ging. Jahrelange Erfahrung an meinen Schwestern.

„Aha?" Hakte ich nach und versuchte nicht nervös zu klingen.

„Lass mich einfach nur kurz zusammenfassen, ok?" Fragte sie und setzte sich ein wenig gemütlicher auf den Boden hin, legte dann die Hand an ihre Wunde und wartete auf meine Antwort, die sie sowieso nicht benötigte.

Nein, fass bitte nicht zusammen...

„Klar, schieß los."

„Du bist ein alter Freund, der Michael heißt, in seiner Freizeit Sanitätsbücher ließt und Assistent von was auch immer ist. Wir waren also ohne irgendwelche Rucksäcke und ohne Verpflegung kilometerweit von irgendwelchen Städten Speed Walking betreiben. Dann bin ich anscheinend von einem Berg gefallen, anders kann ich mir eine Amnesie nicht erklären, und du hast mich einfach mitten in der Pampa zurückgelassen, nur um herauszufinden, dass du doch keine Hilfe finden kannst, und wieder zu mir zurück zu finden. Heißt also, dass du unsere einzige Hoffnung warst, um hier herauszufinden, da ich mich ja an nicht erinnere, alter Freund. Und unsere einzige Hoffnung, konnte nicht einmal Hilfe holen. Habe ich jetzt irgendetwas vergessen?" Lay holte tief Luft und sah mich stumm an.

So wie Sie das jetzt sagte, hörte sich das echt doof an. Sehr doof. Toll.

Hatte Tod nicht gesagt, Sie dachte sie wäre auf einem Spaziergang gewesen, hätte sich verlaufen, wäre gestürzt und bewusstlos geworden. Stimmt, wie sollte ich mich in diese Geschichte rein quetschen?

Anscheinend erinnerte sie sich auch nicht an Tod...

„Also ich bin ein alter Freund, der Michael heißt. Du hast einen Spaziergang gemacht, wie haben uns nach langer Zeit wieder getroffen und ich dachte es wäre eine gute Idee ein wenig speed Walking zu betreiben. Du bist gestürzt und dann bewusstlos geworden. Dich den ganzen Wald zu schleppen, wäre viel zu anstrengend gewesen, also hab ich dich liegen lassen. Dann bin ich los, aber nicht in die Richtung, aus der wir gekommen sind, sondern in die andere, da ich dachte, es wäre schneller, mein Fehler. Nach stunden langen suchen, bin ich zu de platz zurück wo ich dich habe liegen gelassen, leider warst du nicht mehr da. Als ich dann dich gesucht habe, hab ich mich auch verlaufen aber dich wiedergefunden. Deshalb weiß ich nicht wo wir sind." Das hörte dich doch alles gleich viel logischer an.

Ich konnte nur hoffen, dass sich die Version für Sie am logischsten anhörten.

Man konnte fast schon sehen, wie es in ihrem Kopf rauchte und wie lange sie brauchte, um zu überlegen.

„Hmm...wir haben uns zufälligen im Wald getroffen?" Es war mehr wie eine Feststellung, als eine Frage.

Mist.

Okay, dass musste ich ihr also auch noch irgendwie logisch erklären, dass könnte echt schwierig werden.

„Du hast mich gefragt, ob ich mit dir mit möchte und ich meinte, wir können und im Wald treffen, bei der großen Eiche an der der Weg endet." Irgendwo hatte sie doch bestimmt eine Eiche gesehen, dass klang doch relativ logisch, oder?

Hätte Tod nicht so viele Zeitsprünge geschaffen, wäre das alles hier nicht kompliziert. Und alles fing doch so einfach. Sie war Janets Kindermädchen. Und jetzt war alles so kompliziert.

„Ganz ehrlich. Ich kann mich auch an keine Große Eiche erinnern, aber ich lass das jetzt im Raum stehen, kann sein das es stimmt, über den Weg trau ich dir trotzdem nicht. Dafür bist du viel zu seltsam."

„Wie du meinst, du wirst dich schon an mich erinnern, glaub mir. Vielleicht sollten wir uns auf den Weg machen?"

Sie nickte und versuchte vorsichtig aufzustehen. Fast wäre ich hingerannt und hätte ihr meine Hand angeboten, aber sie hätte sie sowieso nicht angenommen. 

,,Es War einmal ein Sänger. . . " Sagte Sie und lächelte...-Teil 1+2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt