Leseprobe ***Out on the Street***

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Ich begrüße euch alle ganz lieb miteinander:)

Ich schreibe nämlich noch eine Fanfiction, und wollte sie euch in Form einer Leseprobe mal vorstellen :)
Natürlich ist das Kapitel mit der leseprobe noch nicht draußen, aber es ist ziemlich am Anfang der Geschichte :)

Das hier ist einmal der Klappentext der Geschichte :)

Encino, Los Angeles, Kalifornien, Herbst 1979. Wir wissen, dass Michael einsam war. Wir wissen, dass er nachts in seiner Nachbarschaft spazieren ging, auf der verzweifelten Suche nach einem Freund. Was wir nicht wissen, ist, ob er einen fand.

[...]

Ermutigt von meinem Glück rannte ich schneller, als ich plötzlich - verflixt und zugenäht! - seine Stimme nah hinter mir hörte.
"Wo willst du denn jetzt schon wieder hin? Bleib doch endlich mal stehen, Mädchen!"

Nein, das kannst du vergessen, aber sowas von. DONG!!!

"OH nein, verfluchter MIST!!" Ich hielt mir den Kopf. WARUM UM ALLES IN DER WELT musste ich ausgerechnet JETZT gegen diese gottverdammte Straßenlaterne laufen?? Ich betastete vorsichtig meine Stirn.

"Das gibt 'ne Beule bis nach Rom, wenn du mich fragst."

"Dich fragt aber keiner!", fauchte ich. Langsam hatte ich wirklich genug von dem Kerl.

Und ich hatte genug vom Weglaufen. Wenn er was von mir wollte, dann raus damit. Wenn nicht, auch gut.

"Hier, den brauchst du doch sicher noch." Vor meinen Augen sah ich verschwommen eine Hand, sehnig und dunkel, und in der Hand einen zerknüllten, schmutzigen Geldschein.

Ungläubig hob ich den Blick und starrte den Kerl an.
"Ist das dein Ernst???!!!"

"Klar" Er wedelte mit dem Schein. "Komm schon, jetz nimm ihn, bevor ich's mir anders überlege."

Er grinste und offenbarte eine Reihe ebenmäßiger, weißer Zähne, wie sie nur im Gesicht eines Schwarzen leuchten.
Ohne den Blickkontakt zu brechen, hob ich meine Hand und näherte mich damit seiner, dann riss ich ihm dem Schein weg und stopfte ihn in meine Tasche zurück. "D-danke", murmelte ich kaum hörbar.

Jetzt fiel mir auf, dass meine Handflächen brannten. Missmutig besah ich sie mir.

Immer noch blutig. So ein Schitt.
"Das sieht nicht gut aus." Mein unfreiwilliger Begleiter machte Anstalten, meine Hand in seine zu nehmen, doch ich zog sie zurück. So weit kommt's noch, Freundchen!

Ohne weitere Worte fing ich an, weiter zu gehen. Ich hatte keinen Schimmer, was der Typ vorhatte, aber es war mir auch egal. Sollte er sich doch die Füße wundlaufen, wenn er unbedingt wollte.
Tatsächlich ging er wie selbstverständlich neben mir her.

Ich beschleunigte meine Schritte, doch er hielt mühelos mit.
"Du hast mich vorhin nicht ausreden lassen", begann er.
"Nenn mir einen Grund, warum ich das tun sollte. Ich kenne Dich nicht, und ganz ehrlich -"

"Na, aber das können wir doch ändern", er kicherte.
"Ganz ehrlich", fuhr ich unbeirrt fort, "ich bin auch nicht gerade besonders erpicht darauf, dich kennen zu lernen, okay? Also, was willst du?!"
"Nichts"

Ich verdrehte entnervt die Augen. "Irgendwann hab ich das schon mal gehört."

"Hör mich doch zu! Es ist... ich will nichts von dir, jedenfalls...ich will dir nichts Böses. Ich bin kein Verbrecher oder so. Und ich gehöre auch keiner Gang an. Ich...ja, man könnte sagen, ich bin ein harmloser Passant."

"Ein harmloser Passant, der um ein Uhr nachts durchs Armenviertel streift, gekleidet in einen extrem unauffälligen Trenchcoat und einen noch unauffälligeren Fedorahut, soso."
Er kicherte erneut. "Du hast doch nichts gegen Spionhüte?"

"Bist du denn ein Spion?" Ich hielt nichts mehr für unmöglich.
"Ja klar. Ich soll dich fürs FBI ausspionieren, da vorne wartet schon mein Helikopter, siehst du?" Er gluckste.

Na, immerhin war einer von uns gut drauf. "Sag mal, findest du das eigentlich lustig??!!"
Er grinste breit. "Nicht die Bohne, wieso, du?"

Statt einer Antwort zog ich das Tempo weiter an. Also, mein Geld hatte er nicht gewollt. Soweit ich das beurteilen konnte, hatte er keine Waffen dabei - wenn er welche hätte, hätte er mich wahrscheinlich schon längst angegriffen - es gab also genau drei Möglichkeiten: Entweder versteckte er seine Waffen versteckt und wartete auf den richtigen Zeitpunkt, oder seine Gang wartete am Ende des Weges auf uns und er trieb mich geradewegs in ihre Fänge, ODER... er war gestört.

Um ehrlich zu sein hoffte ich auf letzteres.

,,Es War einmal ein Sänger. . . " Sagte Sie und lächelte...-Teil 1+2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt