Chapter Seven

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Ich bin mir unsicher darüber, was Matt Colin gegenüber geäußert hat oder warum er sich gegenüber mir anders verhält als in den Tagen zuvor, aber es ist nun erträglicher.

Das Konzert war atemberaubend, die Menge sprang, sang und wollte mehr von Colin und der Band hören.

Matt ließ mich keine Sekunde aus den Augen. An der Bar bestellte er für sich ein Bier und für mich einen guten Scotch.

Adam und Colin nähern sich uns. Wenn ich Adam sehe, verschwindet auch der unangenehme Druck, wenn Colin in meiner Nähe ist. "Hat es dir gefallen?"

"Es war unglaublich. Wie du in deiner Welt aufgehst... beeindruckend."

Matt sieht mich an und lächelt. Ich weiß, was er mir am liebsten sagen würde, aber Blicke sagen bekanntlich mehr als Worte.

"Ich könnte dir ja mal eine Stunde Schlagzeugunterricht geben."

Colin sieht Adam ungläubig an. "Verschwende nicht deine Zeit, Kumpel. Du hättest bessere Aussichten, einem Affen das Schlagzeug beizubringen."

Bitte was? Einen Affen?

Von wegen zweite Chance!

"Weißt du Colin, deine unerträgliche Art hängt mir zum Hals raus. Du kennst mich nicht, aber glaubst zu wissen, dass ich untalentiert bin? Ich habe mehr mit meinen Händen drauf als dir lieb ist!"

Matt reißt die Augen weit auf und ich merke gerade selbst, dass das mehr als zweideutig war.

Adam versucht die Stimmung umzulenken und greift sein Bier. "Nehmt eure Getränke und lasst uns zu unserem Platz gehen."

Ich packe Matt am Arm und ziehe ihn beiseite. Dabei lasse ich Colin nicht aus den Augen. Er soll wissen, dass es um ihn geht. "Ich habe die Schnauze voll von ihm!"

"Ich rede mit ihm, versprochen."

"Nein! Ich habe es versucht. Wirklich versucht, nett zu ihm zu sein und er beleidigt mich, wo er nur kann!"

Matt fährt sich mit der Hand durchs Haar. Er weiß, Colin hat es mehr als verkackt.

"Ich bleibe, aber erwarte nicht, dass ich noch ein Wort mit diesem Typen wechsel!"

Wir setzen uns zu den anderen. Adam ist bereits mit einem der Groupies am Knutschen. Als Colin mich sieht, zieht er eines der Mädchen auf seinen Schoß und steckt ihr die Zunge in den Hals. Und Doris platzt gleich vor Wut. In ihren Augen steigt das Feuer der Eifersucht auf. Mit festem Griff an ihrer Flasche lässt sie Colin nicht aus den Augen. Die Band ist wirklich verrückt und schwer zu ertragen, wenn man privat mit ihnen zu tun haben muss. Adam, der nette mit dem Aussehen eines Surfer-Boys, Doris, die Hals über Kopf in den Sänger verknallt ist und alle Frauen am liebsten die Augen auskratzen würde. Und dann Colin, das größte Arschloch, das mir in der letzten Zeit vorgestellt wurde. Die Frauen liegen ihm zu Füßen, würden alles tun, um nur eine von vielen sein zu können. Zwischen Mitleid und Beileid, dass sie alle wirklich brauchen, schwankt es noch hin und her.

Als Colin mit seiner Hand unter das Shirt des Groupies gleitet, springt Doris wie aus dem Nichts auf. "Scheiße!!! Ich habe die Schnauze voll davon!!!"

Außer Adam reagiert keiner der Anwesenden. Colin sieht sie nicht einmal an und lässt sich nicht weiter von Doris stören. "Beruhige dich bitte."

"Nein!!! Ich halte es nicht mehr aus. Schau ihn dir an! Jeden Tag hat er eine andere im Bett und ich darf sie am nächsten Tag trösten!!!"

Colin hebt seinen Kopf und sieht Doris böse an. "Musst du so rumbrüllen?"

"Fick dich, Colin! Dafür mache ich keine Musik, damit du jeden Tag eine andere Schlampe knallen kannst!!!"

"Du hast nicht das Recht, so über unsere Fans zu sprechen!" Sieht Adam sie nun ebenfalls wütend an.

Is It Love - ColinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt