Is It Love - Colin

Chapter Twenty-Three

Die Wut und die Enttäuschung hielten mich in ihrer eisigen Umklammerung die ganze Nacht wach. Immer noch kann ich kaum fassen, noch verstehen, dass Colin mich mitten in dem Wirbelsturm der Leidenschaft, der zwischen uns tobte, einfach sitzen gelassen hat, um zu Doris zu gehen. Ich habe keine Ahnung, was sie dieses Mal angestellt hat, und ehrlich gesagt, möchte ich es auch gar nicht wissen.

Übermüdet wandere ich durch das Büro. Matt blickt von seinem Bildschirm auf und hält mir einen Becher Kaffee entgegen. "Guten Morgen, Prinzessin! Heiß, extra stark mit Milch und Zucker."

Ich lächle Matt an und gebe ihm einen dankbaren Kuss auf den Kopf. "Du bist, wie immer, der Beste."

"Colin sieht auch ziemlich erschöpft aus."

Ein stechender Schmerz durchzieht meinen Magen, als er sein Namen erwähnt, doch ich behalte meine Miene im Zaum und setze mich an meinen Platz, vertiefe mich in meine Arbeit.

Matt rollt auf seinem Bürostuhl zu mir herüber. "Schlecht geschlafen, was?"

"Eher gar nicht." Korrigiere ich ihn.

"Wie lange habt ihr gemacht?"

"Keine Ahnung, es war auf jeden Fall sehr spät..."

Er sieht mich überrascht an.

"Warum hast du es mir nicht gesagt?"

"Weil Colin es dir sagen wollte."

"Weißt du, wann sie es heute bekannt geben werden?"

"Um siebzehn Uhr."

•

Matt schickte mich früher nach Hause. Die Müdigkeit hatte mich fest im Griff und ich konnte kaum die Augen offen halten. Nach einer erfrischenden Dusche fühle ich mich endlich wieder lebendig. Doch meine Gedanken kreisen unerbittlich um Colin und Adam. Wie sehr muss Doris mich hassen, dass sie diesen Pfad gewählt hat? Wie sehr muss sie Colin lieben? Alles wird sich verändern. Für sie und für den Rest der Band.

Um mich von diesen belastenden Gedanken abzulenken, rufe ich Mason an. Seine Stimme zu hören, ist wie eine Befreiung. "Hey, hübsche!" Begrüßt er mich.

"Hey!"

Natürlich hört er meine bedrückte Stimmung heraus und fragt sofort, ob alles in Ordnung ist. Als ich ihm erzähle, was in den letzten Tagen passiert ist, hat er nur eine Antwort. "Und du sitzt zu Hause und lässt zu, dass sie damit durchkommt?"

"Was soll ich denn tun?" Frage ich hilflos.

"Zieh dir deine heißesten Klamotten an und mach dich auf den Weg zum Plattenstudio!"

"Aber es ist bereits zu spät. Die Band hat sich aufgelöst. Und ich bin gegangen. Und froh, dass wir wieder zueinander gefunden haben"

"Hör mir gut zu: Die Saraya, die ich damals nachts auf der Straße getroffen habe... diese Saraya konnte alles Erreichen. Und ich weiß, dass sie es immer noch kann."

Schweigend starre ich auf die Tür.

"Vergiss nicht, was du alles in dieser Stadt hinterlassen, erschaffen und getan hast. Wenn eine Person alles verändern kann, dann du. Hör auf, dich selbst so klein zu machen! Also, beweg deinen Hintern!!!"