Chapter Thirty-Two

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Ein weiteres fulminantes Konzert neigt sich dem Ende zu. Adam und Colin werden sogleich von den Groupies umschwärmt. Ich kann mir ein Lächeln nicht verkneifen, als ich von der Bar aus Colin beobachte. Er wirkt genervt von der Aufmerksamkeit und lässt sich schließlich bei unserem Stammplatz nieder. Matt sieht mich zufrieden an. "Jetzt wo Colin vom Markt ist, bleibt mehr für mich zum Vernaschen."

"Nur zu. Ich habe nichts dagegen." Gebe ich zurück, während mein Blick durch den überfüllten Saal schweift.

In diesem Moment gesellt sich Doris strahlend mit einigen anderen Mädchen zu den Jungs. Ein Mädchen hält Colin die Augen zu und flüstert ihm etwas ins Ohr. Matt und ich machen uns gerade auf den Weg zu ihnen, als sich das Mädchen plötzlich auf Colins Schoß setzt. Ich bleibe abrupt stehen und meine Finger verkrampfen sich um die Flaschen in meinen Händen. Je länger ich das Schauspiel betrachte, desto mehr schmerzt es mich zu sehen, dass Colin sie nicht daran hindert.

"Hey, was ist los?" Fragt Matt, der neben mir zum Stehen gekommen ist.

Innerlich brodelnd vor Wut und bis aufs Mark verletzt, fixiere ich Colin. Ich fange an zu zittern und presse die Zähne zusammen, als Colin herzhaft lacht und dem Mädchen etwas ins Ohr flüstert, während er seine Augen weiterhin geschlossen hält. Als ihre Finger durch seine Haare gleiten, ist für mich klar, dass ich ihn zur Rede stellen werde! Doch bevor ich handeln kann, drückt sie ihre Lippen genüsslich auf seine. Ich verkrampfe und mein Magen zieht sich zusammen, als ich mit ansehen muss, dass er es erwidert.

Vor Wut entbrannt stürme ich zum Tisch und knalle die Flaschen so heftig auf den Tisch, dass eine in meiner Hand zerbricht. Adam zuckt zusammen und schiebt eines der Groupies beiseite, um meine Reaktion und dann Colins Reaktion zu beobachten.

Ich reiße mir die Kette vom Hals und werfe sie ihm vor die Füße. "Doris hatte recht!!! Ich werde nur eine weitere sein, die du in deiner Sammlung haben wolltest!!! Ich hoffe du bist stolz auf dich!!!"

Doris kommt sofort auf mich zu, doch ich winke ab und greife nach meiner Jacke.

"Raya, warte!" Ruft sie mir nach als ich zum Ausgang renne.

"Nein, schon gut! Du musst mich nicht trösten. Du hast mich mehrmals gewarnt. Kümmere dich morgen lieber um das billige Flittchen auf seinem Schoß. Wenn sie statt Frühstück einen Korb bekommt!"

Ich stoße mit meiner linken Hand die Tür zum Ausgang auf und bemerke, dass ich mir tief in die Hand geschnitten habe. "FUCK!" Entweicht es mir schreiend meine Kehle und verziehe schmerzhaft das Gesicht.

Auf dem Weg nach Hause steht mein Telefon nicht mehr still und Colin versucht mich krampfhaft ans Telefon zu bekommen. Doch ich habe nicht die Nerven, auch nur ein einziges Wort mit ihm zu wechseln. Ich bin so enttäuscht von mir selbst, dass ich nicht einmal weinen kann.

Voller Wut und Hass lasse ich im Proberaum all meinen Frust am Schlagzeug aus. Die Schmerzen in meiner Hand sind nichts im Vergleich zu dem Schmerz, den ich in meinem Herzen verspüre.

Das gesamte Wochenende verbrachte ich in meiner Wohnung, ohne sie zu verlassen. Ich wollte einfach nur allein sein. Und nachdem ich unter Tränen Mason angerufen hatte, stand für die Band fest, dass sie mich erneut Besuchen kommen.

Ich nutze die Pause, um für einige Minuten das Büro zu verlassen um mich bei Bob's Imbiss zu stärken. Doch auch hier bleibt mir nichts erspart. Matt und Colin scheinen den gleichen Plan gehabt zu haben. Doris steht neben Colin und lächelt mich vorsichtig an.

Er kommt sofort auf mich zu. "Raya, ich muss mit dir Reden! Ich dachte..."

"Ich habe dir nichts mehr zu sagen, Colin!"

Is It Love - ColinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt