Is It Love - Colin

Chapter Twenty-Nine

Ich kann es kaum fassen, was gerade passiert ist. Hand in Hand führt mich Colin von einem Stand zum nächsten. "Warte hier. Ich hole uns was zu trinken." Sagt er und küsst mich sanft auf die Lippen.

Er kommt mit zwei Flaschen Bier zurück.

Ich verdrehe schmunzelnd die Augen. "Hätte ich bloß Doris begleitet. Sie hätte mir wenigstens Whisky besorgt."

Mein freches Grinsen lässt Colin lachen. "Das gibt es später. Du musst noch Singen und Spielen." Beißt er zärtlich auf meine Lippe, bevor er mich küsst.

"Ich könnte auch mit dir Spielen." Erwidere ich und hebe eine Augenbraue.

"Bring mich nicht in Versuchung." Grinsend Colin und zieht mich zum nächsten Stand. "Kätzchen, dreh dich um und warte!"

Ich gehorche ohne Widerworte. Minuten vergehen, dann legt er meine Haare beiseite, küsst meinen Hals und legt mir eine Kette um. "Was ist das?" Frage ich neugierig.

"Lies was drauf steht!"

"Mein Herz schlägt für die Musik." Flüstere ich und sehe zu ihm auf. "Danke."

"Dreh es um."

"Mein Herz schlägt nur für dich! C."

Mein Körper wird von einer Welle der Gefühle pberrollt und mein Herz macht einen Sprung. Ich ziehe ihn an mich, um ihn zu küssen. "Nur für mich?"

"Seit dem ersten Tag unserer Begegnung." Flüstert er.

Unsere Lippen treffen sich erneut. "Das könnte mir gefallen." Sage ich und Colin überhäuft mich mit Küssen.

Für einen Moment vergessen wir die Welt um uns herum. Doch dann hören wir eine angespannte Stimme hinter uns und Doris reißt uns auseinander. "Da läuft nichts??? Du bist echt eine gute Lügnerin! Komm bloß nicht bei mir an, wenn er dich wie alle anderen Mädels fallen lässt!!!" Schubst sie mich. "Das habt ihr ja super eingefädelt! Ein Riesen Applaus für euch! Und alles nur, damit ich den Vertrag unterschreibe!"

Colin zieht mich beschützend an sich und ich bin vor Schreck sprachlos.

"Du bist nur eine weitere in seiner Sammlung! Ich habe gesehen, wie er mit den Mädels gespielt hat! Zum Schluss lagen sie heulend in meinen Armen und ich musste sie trösten!!! Aber bitte!!!" Sie haut wutentbrannt ab und Colin küsst meine Stirn. "Ich rede mit ihr!"

"Nein, lass mich mit ihr reden!"

"Bist du dir sicher?"

"Ja. Und wenn was ist, rufe ich nach euch."

Er nimmt mich in den Arm und küsst mich erneut, völlig vergessend, dass Adam noch bei uns steht. Ein vorgetäuschtes Husten holt uns zurück in die Realität. "Nehmt euch ein Zimmer." Grinst Adam breit. "Und Papa Adam erzählt ihr rein gar nichts davon? Tzzz, Frechheit."

Ich grinse Colin an, der zu Adam schaut. "Du musst nicht alles wissen, Kumpel."

•

Doris läuft wütend auf und ab. Ich lasse mich auf einen Hocker fallen und lehne mich an das Auto. "Ja, ich habe dich belogen, und ich weiß, dass das Mist ist! Aber ich kann nichts gegen meine Gefühle machen."

Sie funkt mich mit ihren Augen an. Ich muss zugeben, ich habe ein wenig Angst. Aber Doris überrascht mich immer wieder.

Sie setzt sich neben mich und greift nach einem Bier. "Er sieht in dir mehr als nur eine Nacht. Ich weiß es schon länger, dass du ihm gefällst. Es war nur eine Frage der Zeit, bis er es dir sagt. Wie er dich ansieht, beobachtet, dich berührt. In mir hat er nie etwas anderes als eine kleine Schwester gesehen. Du bist nicht wie die anderen Mädels. Man konnte dir schon lange ansehen, wie sehr du dich gequält hast, ihm aus dem Weg zu gehen. Wie du bei jeder Frage, jeder Berührung zu mir geschaut hast. Du bist die erste, die Schmerzen in Kauf genommen hat, nur um mich nicht zu verletzen. Ich hatte nie eine Chance. Es ist an der Zeit, damit abzuschließen und neu anzufangen. Ich bin euch nicht böse. Eher auf mich selbst, weil ich es euch so schwer gemacht habe!" Sieht sie mich entschuldigend an.

"Du bist unglaublich toll Doris, vergiss das nie." Lege ich meine Hand auf ihre. "Egal was war, lass uns von vorne anfangen."

Sie nickt leicht lächelnd, noch immer von den neuen Ereignissen überrollt.

"Und was ist mit Adam? Er ist doch auch ganz süß!" Werfe ich einen Blick zu ihm.

Mit großen Augen sieht sie mich an. "Adam? Wirklich? Schau mich an und dann ihn!"

"Und?" Entgegne ich und zucke mit den Schultern. "Gegensätze ziehen sich an. So ein Surfer-Boy hat bestimmt auch seine Vorteile." Grinse ich und kichere. "Zum Beispiel Ausdauer!"

Wir beide brechen in Gelächter aus. "Man weiß es nicht, bevor man das Gerät nicht getestet hat. Du musst dir das bildlich vorstellen. Im Galopp!" Klopfe ich mir auf den Hintern und mache eindeutige Bewegungen.

"Du bist verrückt, aber schwer in Ordnung!" Bricht sie in Gelächter aus und steht auf. "Lust auf einen Whisky, bevor wir die Bühne rocken?"

Ich zeige mit dem Finger auf Colin. "Siehst du diesen komischen Typen dort? Der hat mir verboten, vor der Show Whisky zu trinken!"

"Genau! Finger weg von dem Zeug, nur Bier, Kätzchen!"

"Er wird gar nicht gefragt und soll lieber das Zelt mit Adam weiter aufbauen." Winkt sie grinsend ab.

Ich strecke Colin frech die Zunge raus und ziehe Doris am Arm hinter mir her.