Schon seit über 10 Minuten stand Sergio vor seinem Spiegel. Seine Haare saßen dank des Zauberspruchs seiner Mutter perfekt und auch sein Anzug passte ihm wie angegossen, was daran lag, dass dieser eine Maßanfertigung war. Der Slytherin war zufrieden mit sich. Ein Blick auf die Uhr genügte, um zu wissen, dass er langsam los musste, um Pilar, seine reizende Begleitung, pünktlich abzuholen.
Wenig später stand Sergio mit seinen Eltern, sowie seiner Verlobten und seinen zukünftigen Schwiegereltern vor einer imposanten Villa, die nicht nur riesig und verdammt luxuriös wirkte, sondern auch schon gut besucht schien. Alles was Rang und Namen in der Zaubererwelt hatte, kam heute Abend zum Anwesen der Bernabeus.
Schon beim Eintreten in die große Empfangshalle konnte Sergio einige bekannte Gesichter ausmachen. Neben dem Zaubereiminister Englands waren auch viele ausländische Zauberer, die in der Politik tätig waren, anwesend.
Die Ramos wurden sofort erkannt. Nicht nur Sergios Eltern, sondern auch der Slytherin selbst, wurden von den verschiedensten Gästen unverzüglich in unbedeutend Smalltalk verwickelt. So verging die erste halbe Stunde des Abends.
Erst als das Buffet eröffnet wurde, wurde es ruhiger um die Familie des Slytherins. Dieser war es jetzt schon leid, die ganze Zeit so tun zu müssen, als würde ihm das alles Spaß machen. Außerdem hatte er Pilar ununterbrochen an der Backe, was sich als sehr nervenaufreibend für den Braunäugigen herausstellte. Um etwas Abstand von dem ganzen Rummel zu gewinnen, hatte sich der Slytherin dazu entschlossen, die Toiletten aufzusuchen.
Dies war einfacher gesagt, als getan, denn wie bereits erwähnt, war dieses Haus riesig und obwohl Sergio schon ein-, zweimal hier gewesen war, hatte er keine Ahnung mehr, wo er lang musste. Genervt grummelnd ging er zurück zum Festsaal. Sein Blick war stur auf den Boden gerichtet, weswegen er Gerard, der gerade aus diesem raus kam, nicht sah. Die Folge war ein Zusammenstoß der beiden.
„Tut mir leid", murmelte der Gryffindor nur. Er wollte nicht unnötig Aufmerksamkeit auf sich ziehen, weswegen er auch seinen Stolz runter schluckte und sich entschuldigte, obwohl es gar nicht seine Schuld gewesen war. Am liebsten würde er einfach wieder in sein Zimmer verschwinden, denn neben der Tatsache, dass es verdammt langweilig war, die ganze Zeit allein dem regen Treiben zuzusehen, schmerzten seine Verletzungen wieder stärker und machten ihm so den Abend zur Qual.
„Nein, mir tut's leid. Ich hätte besser auf den Weg achten müssen", widersprach ihm Sergio. Leicht lächelnd sah der Ältere auf. Die Stimme des Größeren hatte er nicht wiedererkannt, weshalb es ihn schockte, als er das Gesicht seines Gesprächspartners sah.
„Piqué?!", fragte er deshalb ungläubig nach.
„Ähm, ja?", gab dieser leicht verwirrt von sich.
„Was machst du hier?", erkundigte sich der Braunäugige.
„Du sollst es nicht glauben, aber ich wurde tatsächlich eingeladen, so wie du auch", antwortete der Gryffindor augenverdrehend.
„Von wem denn bitte?", wollte der Slytherin immer noch irritiert wissen. Zu Gerards Überraschung war in seiner Stimme reine Überraschung zu hören und nicht die von ihm erwartete Abscheu.
„Den Gastgebern? Die Bernaubeus sind wichtige Geschäftspartner meiner Eltern", wiederholte Gerard die Lüge, die ihm seine Mutter vorgesagt hatte.
„Geschäftspartner? In welchem Bereich sind deine Eltern denn tätig?", wollte Sergio nun wissen.
„Gibt es hier ein Problem?"
Die Stimme seiner Mutter bereitete Gerard eine unangenehme Gänsehaut, die dank seines Anzuges gut versteckt war. Die Gastgeber lächelte ihren Sohn und dessen Mitschülern so falsch an, dass Gerard schon fast schon schlecht davon wurde.
„Nein, wir haben uns nur ganz normal über die Schule unterhalten, oder Sergio?"
Auch beim angesprochenen Slytherin breitete sich nun eine Gänsehaut aus, bei ihm jedoch, weil ihm die Art und Weise, wie Piqué seinen Namen aussprach, mehr als nur gefiel. Sie hatten seit Schulanfang nicht mehr wirklich miteinander geredet. Den anderen beim Vornamen zu nennen, war da doch sehr weit von der Realität entfernt.
Um nicht aufzufallen, beschloss der Slytherin aus welchen Gründen auch immer, auf die Notlüge des Jüngeren einzusteigen:
„Ja, Geri und ich haben nur über Belangloses gesprochen... Du wolltest mir doch zeigen, wo die Toiletten sind?"
„Ja, natürlich... Komm, hier lang", murmelte der Größere und ging vor.
Sergio, der eigentlich sofort nach wollte, lächelte, höflich wie er eben erzogen worden war, die Gastgeberin noch einmal an. Diese lächelte zurück. Und genau in diesem Moment wurde Sergio stutzig. Dieses Lächeln. Diese Augen.
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Ich hoffe, dass es euch bis jetzt gefallen hat😅 Ich würde mich natürlich über Feedback in Form von Kommentaren und Votes freuen😀😅Eure _e_m_00
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Alternate Universes (Serard)
FanfictionWahre Liebe ist unsterblich. Sergio und Gerard sind füreinander bestimmt, doch nicht immer meint es das Schicksal gut mit ihnen. Cover by @nxnaxtimes