Teil 23

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Die Jungs auf der Bühne 

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Die Jungs auf der Bühne 

NÄCHSTER MORGEN (Mittwoch) *immernoch Andys POV*

Oh Gott, entschuldige." sagte das Mädchen vor mir an der Kasse von Starbucks, nachdem sie ihren Kaffee versehentlich über mein T-Shirt gekippt hatte. Sie versuchte hektisch den großen braunen Fleck auf meinem weißen T-Shirt wegzuwischen, vergeblich. Ihr Gesicht war feuerrot und ihre Hände zitterten aufgeregt. „Kein Problem. Ich mochte das T-Shirt eh nicht so gerne." antwortete ich. „Das glaub ich dir nicht... wenn du es nicht mögen würdest, hättest du es ja nicht angezogen." „Okay, du hast Recht. Ich mochte es ziemlich gerne, aber es gehört nicht mir sondern meinem besten Freund, also ist es nicht so schlimm." sagte ich und nahm ihr die Servierte aus der Hand. Sie schaute immer noch peinlich berührt. „Du heißt Hanna?" fragte ich freundlich und zeigte auf ihren Becher, auf dem der Name stand. Sie schüttelte lächelnd den Kopf. Mein Magen machte einen Salto. Ihr Lächeln war atemberaubend. „Eigentlich heiße ich Hailey..." „Wow, schöner Name..." murmelte ich und ich wusste, dass ich den Namen schon mal gehört hatte, ich wusste nur nicht wann und in welchem Zusammenhang. Dann errötete ich, als ich merkte, dass sie meinen Kommentar gehört hatte. Sie errötete noch mehr und senkte den Blick. Im nächsten Moment hob sie jedoch abrupt ihren Blick und sie schaute mich mit offenem Mund und aufgerissenen Augen an. „Du... du bist... Andy... Andy Fowler... von Roadtrip. Wow ..." flüsterte sie und trat einen Schritt zurück. Ich befürchtete, dass sie im nächsten Moment los kreischen und sich mir um den Hals werfen würde, doch zu meiner Überraschung fasste sie sich wieder und sagte nur: „Du siehst ja noch besser aus, als auf den Bildern und auf der Bühne...". Ich wusste nicht, wie ich darauf reagieren sollte und antwortete einfach: „Danke...". Das darauf folgende Schweigen war uns beiden sehr unangenehm und ich unterbrach die Stille und fragte, ob ich sie auf einen Kaffee einladen könnte, da sie ihren ja gerade verschüttet hatte. Sie nickte und bestellte einen einfachen Kaffee mit Milch. Ich bestellte mir einen Latte Macchiato. Dann setzten wir uns an einen Tisch und fingen an, uns zu unterhalten. Sie war echt eine liebe und interessante Person und ich hörte ihr gerne zu. Nach einer halben Stunde schaute sie auf die Uhr und sprang erschrocken auf. „Scheiße, ich hätte vor 10 Minuten bei Natalie sein müssen." als sie das sagte, setzte mein Herz einen Moment aus. Innerhalb einer Sekunde begriff ich, dass sie die beste Freundin von dem Mädchen war, dass ich vor ungefähr 2 Wochen getroffen hatte. Die Worte blieben mir im Hals stecken und ich starrte sie einfach nur an. Als sie mich ansah, sah ich, wie auch sie realisierte, was sie gerade gesagt hatte. „Oh nein..." murmelte sie und drehte sich ohne ein weiteres Wort um. Blitzschnell griff ich nach ihrem Handgelenk und drehte sie wieder zu mir um. „Gibst du mir deine Nummer?" fragte ich, ohne wirklich zu begreifen, was aus meinem Mund kam. Sie streckte ihre Hand nach meinem Handy aus, tippte ihre Nummer ein und verließ den Laden.

POV RYE

Ich weiß, Rye. Bitte lass mich los. Bitte. Aua, du tust mir weh!" meckerte Harvey und versuchte sich aus meinem festen Griff zu lösen. „Bitte bleib. Geh nicht... ich will nicht, dass du gehst. Bitte." flehte ich. „Ich muss gehen. Du übertreibst total. Ich geh doch nur ins Studio, ich ziehe nicht weg, Rye. Lass. Mich. Los!" sagte er und schaffte es aus meinen Armen zu fliehen. Er sprintete ins Bad und zog sich schnell um. Dann setzte er sich eine Cap auf und kam zurück ins Zimmer. „Wegen dir komme ich zu spät und sehe aus, als wäre ich gerade erst aufgestanden." sagte er und stemmte die Hände in die Hüften. „Was ja auch stimmt, oder nicht?" sagte ich und grinste. Er schüttelte nur den Kopf und kam dann zu mir ans Bett. Er stützte sich mit den Händen auf der Matratze ab und beugte sich zu mir runter. Ich schlang meine Arme um seinen Hals und schaute ihm tief in die Augen. „Auch wenn es mir überhaupt nicht passt, dass du jetzt schon los musst, lasse ich dich ausnahmsweise gehen." murmelte ich und lächelte leicht. „Du bist so gut zu mir." sagte er. Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: „Ich liebe dich, Rye. Mehr als alles Andere auf der Welt." und legte seine Lippen auf meine. Ich zog ihn näher zu mir, sodass er fast das Gleichgewicht verlor und küsste ihn, als wäre es das letzte Mal, bevor er für eine lange Zeit weggehen würde. Nach ein paar Sekunden löste sich Harvey von mir und stellte sich wieder aufrecht hin. „Und ich liebe dich, Harv. Mehr als alles Andere auf der Welt." antwortete ich und warf ihm einen Luftkuss zu, bevor er sich grinsend umdrehte und das Zimmer verließ. Ich stand seufzend auf und zog mir einen Pullover und eine Jogginghose an, bevor ich mein Handy vom Nachttisch nahm und mich auf den Weg in die Küche machte. Das Erste was ich sah, als ich die Küche betrat, waren Jack und Brooklyn, die knutschend am Kühlschrank lehnten. Ich räusperte mich und die Beiden schreckten auseinander. Sie gingen einen Schritt zur Seite, sodass ich an den Kühlschrank konnte und tauschten Blicke aus. „Tut nicht so, als würde es euch leid tun, Jungs. Ich kann damit leben, dass ihr schwul seid, falls ihr es noch nicht wusstet." sagte ich und nahm mir einen Joghurt aus meinem Fach. „Komisch... und ich habe immer gedacht, du wärst nur mit Harvey zusammen, weil du überzeugter Heterosexueller bist und nur Aufmerksamkeit willst..." (ACHTUNG IRONIE!) antwortete Brooklyn und schaute mich mit hochgezogenem Mundwinkel an. Ich blickte kurz auf und zuckte kurz mit den Schultern. „Du hast Unrecht, Brook. Eigentlich liebe ich Jack und ich bin nur mit Harvey zusammen, damit ich nicht alleine sterben muss, da er jetzt ja ganz dir gehört und ich keine Chance mehr habe." widersprach ich und bemerkte ein leichtes Zucken um Jacks Mundwinkel. „Du wärst mir viel zu ruhig, Rye." sagte Jack und verschränkte seine Arme vor der Brust. „Ach, dann bist du also lieber mit einem hyperaktiven, schlecht frisierten Knallkopf wie Brooklyn zusammen, als mit einem vernünftigen, durchtrainierten jungen Mann?" fragte ich mit hochgezogenen Augenbrauen. „Von wem sprichst du?" feuerte Jack zurück. Ich grinste und sagte nur: „Jaja... Du weißt genau, wen ich meine." „Also ich finde Brooks Frisur sehr süß... das einzige Problem ist, dass ich immer Hunger bekomme, wenn ich seine Nudelhaare sehe... (Ja, ich weiß, dass er in der alten Wohnung keine Nudelhaare hatte, aber es passte gut)" scherzte er und gab Brook einen kurzen Kuss auf die Lippen. Ich machte ein Würgegeräusch und drehte mich schnell wieder von den Beiden weg. Einen Moment später spürte ich, wie sich zwei Arme um meine Taille schlangen und Brook mir ins Ohr flüsterte: „Aber weißt du was, Rye. Jacky bekommt komischerweise keinen Hunger auf Nudeln, wenn er mich anguckt..." dann löste er seine Arme wieder und ich schüttelte den Kopf. „Was hast du ihm gesagt, Brooky?" fragte Jack und bevor Brooklyn antworten konnte sagte ich: „Dass du nur Hunger auf seine Nudel bekommst, wenn du ihn anguckst.". Jacks Wangen färbten sich rosa und er starrte Brook böse an. Dieser lachte nur und zog ihn in seine Arme. „Jungs, nehmt euch ein Hotelzimmer oder so... das ist ja kaum auszuhalten." sagte ich scherzhaft und fixierte meinen Blick auf Mikey, der mit Sina in seinem Bett lag und mit ihr kuschelte. Sina ließ ihre Finger immer wieder durch eine dunklen Locken gleiten und hatte ihre Augen geschlossen. „Ich liebe dich mehr als alles Andere auf der Welt" machte Jack meine Stimme nach und zitierte den Satz, den ich vorhin zu Harvey gesagt hatte. Ich löste meinen Blick von den anderen Beiden und schaute wieder zu Jacklyn. „Ich würde nächstes mal eure Tür zu machen, wenn ihr euch solche Liebesgeständnisse macht..." sagte Jack triumphierend. „Und ich sollte mich am besten vor dem Tier in Acht nehmen, dass sich an euren Hälsen fest gesaugt und so hässliche dunkle Flecken hinterlassen hat. Nicht dass die Krankheit, die ihr habt, noch ansteckend ist." sagte ich und sah zufrieden, dass mich die beiden sprachlos und peinlich berührt anstarrten. Daraufhin winkte ich den Beiden kurz zu und ging lächelnd zurück in mein Zimmer.



Das Leben der Familie RWo Geschichten leben. Entdecke jetzt