Teil 29

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Randy

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Randy

POV RYE

Hi Sina. Wieso rufst du schon wieder an? Ich hab doch gesagt, du sollst nur anrufen, wenn was Interessantes passiert ist." sagte ich genervt ins Handy. „Bin ich interessant genug?" sagte eine männliche Stimme. Ich schnappte nach Luft. „Mikey..." flüsterte ich und meine Augen füllten sich mit Tränen. „Hi Rye." Es ist so schön endlich wieder deine Stimme zu hören." sagte ich erleichtert. „Ich würde ja das gleiche behaupten, aber das wäre gelogen." „Was?" „Erkläre ich dir gleich. Kommst du vorbei? Bzw. Ihr?" fragte er und ich nickte, bis ich merkte, dass er mich ja nicht sehen konnte. „Ja klar kommen wir. Bis gleich." sagte ich hastig und legte auf. Dann rannte ich ins Wohnzimmer und weckte Andy. „Andy...wach auf... Andy!" sagte ich und schüttelte ihn an der Schulter. Im nächsten Moment saß er hellwach im Bett und schaute mich besorgt an. „Was ist los?" fragte er und stand auf. „Mikey-" „Ich weiß, Rye. Er wird wieder... Versuch wieder einzuschlafen, du kannst auch zu mir kommen." unterbrach er mich. „Nein, er IST schon wieder. Andy, er ist wach. Er hat mich gerade angerufen. Zieh dich an, wir fahren hin!" sagte ich und stürmte in das Zimmer von Jacklyn. „Jungs, aufwachen! Wir fahren ins Krankenhaus." Wie bitte? Es ist 2 Uhr morgens. Es reicht wenn wir morgen hinfahren." antwortete Jack und zeigte mir einen Vogel. „Dann fahren Andy und ich alleine. Ich denke Mikey wird sehr enttäuscht sein, dass ihr nicht mitkommt und er euch nicht umarmen kann." sagte ich leicht beleidigt. Jack sah mich verwirrt an. „Er ist wach, Jack. Mikey ist endlich aufgewacht. Also kommst du jetzt mit, oder was?" fragte ich ihn erneut. Er strahlte und nickte. Dann weckte er Brook mit einem Kuss und flüsterte ihm ins Ohr, dass Mikey aufgewacht ist. Er schlug direkt die Augen auf und drehte sich zu mir. Ich nickte zustimmend. Ich verließ das Zimmer, um nach Andy zu schauen und stellte fest, dass er nicht mehr im Wohnzimmer war. Ich drehte mich um meine eigene Achse und ging dann zum Badezimmer. Ich hörte ein schweres Atmen und ein leises Fiepsen. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass Andy sich jetzt einen runter holte, also öffnete ich die Tür und sah, dass er sich auf dem Waschbecken abstützte und schwer atmete. Ich war in wenigen Schritten bei ihm und hob seine Arme hoch. Ich drehte ihn zu mir und er schaute mich mit weit aufgerissenen Augen an. „Andy, konzentriere dich. Tief ein und tief ausatmen. Ich bin hier. Ein. Aus. Ein. Aus. Gut so." sagte ich und atmete mit ihm zusammen, damit er den Rhythmus nicht verlor. Nach ein paar weiteren Atemzügen beruhigte er sich und ich ging mit ihm zur Toilette. Er setzte sich auf den Deckel und schloss die Augen. Ich legte meine Hand auf seine Brust und spürte die unregelmäßigen Schläge seines Herzens. Ich schüttelte den Kopf. Nicht noch einmal. „Kannst du aufstehen?" fragte ich und er zuckte die Schultern. Kurzerhand legte ich einen Arm um seine Schultern und einen unter seine Beine und trug ihn so hinaus bis zum Auto. Als ich an Jack und Brook vorbei lief, die gerade aus ihrem Zimmer kamen, schauten sie mich verunsichert an. „Nehmt das Asthmaspray mit und vergesst den Hausschlüssel nicht." sie nickten. Ich setzte Andy auf den Beifahrersitz und nahm selbst auf dem Fahrersitz Platz. Einen Augenblick später kamen auch Jack und Brook und stiegen hinten ins Auto. Brook reichte Andy sein Spray und eine Flasche Wasser.

Als wir 10 Minuten später am Krankenhaus ankamen, es war mittlerweile halb 3 nachts, beschloss ich, zuerst mit Andy in die Notaufnahme zu gehen und danach Mikey zu besuchen. Brooklyn und Jack gingen schonmal vor zu Mikey. Andy protestierte, als ich ihn wieder tragen wollte, also legte ich meinen Arm um seinen Oberkörper und er stützte sich an mir ab. Als wir in der Notaufnahme ankamen, setzte er sich direkt auf einen Sitz im Wartebereich und hielt sich erschöpft die Brust. Ich erklärte der Frau am Empfang, was los war und sie winkte uns direkt weiter in den Behandlungsraum. Eine weitere Frau schloss Andy an ein Herzfrequenzmessgerät an. Direkt wurde sein Herzschlag aufgezeichnet und die Arzthelferin schaute besorgt auf die Kurve. „Ich hole eben den Arzt." sagte sie und eilte aus dem Zimmer. Andy lag mit geschlossenen Augen auf der Liege und atmete schwer. Ich setzte mich neben ihn und nahm seine Hand. Kurze Zeit später kam der Arzt und erkundigte sich nach Andys Zustand und starrte dann auf den Bildschirm des Geräts. Ich sah, dass er sich ein paar Notizen machte, dann wandte er sich an mich.„Herr Beaumont, ich würde Herr Fowler gerne noch eine Nacht hier behalten, um sein Herz weiterhin unter Beobachtung zu haben. Ist so was Ähnliches schon mal passiert?". Ich nickte. „Ja, einmal. Vor ca. 2 Wochen. Aber da hat es sich schnell wieder beruhigt." Hat er sich irgendwie angestrengt oder Stress gehabt?". Ich schüttelte den Kopf. „Nein, einfach so. Zum Glück war er nicht weit von unserer Wohnung weg." er nickte nachdenklich. „Wenn...wenn ich hier bleiben muss, darf ich dann zu Mikey auf's Zimmer?" fragte Andy leise. Der Arzt drehte sich um. „Zu wem?" „Michael Cobban. Er lag eine Woche im Koma. Er ist mit mir, Rye und zwei Anderen in einer Band. Wir waren eigentlich auf dem Weg zu ihm, weil er vorhin aufgewacht ist." Der Arzt nickte. „Ich werde mich darum kümmern. Bitte bleiben sie liegen, bis eine Schwester sie abholt und nach oben bringt. Herr Beaumont, wollen sie noch hier bleiben?" fragte er mich und ich schaute Andy an. Er lächelte. „Geh ruhig schon mal hoch zu Mikey. Er vermisst dich bestimmt schon. Ich komme gleich nach." sagte er und ich gab ihm einen Kuss auf die Stirn, bevor ich das Zimmer verließ und mich auf den Weg zu Mikeys Zimmer machte. Als ich ankam, klopfte ich leise und steckte dann meinen Kopf durch den Schlitz. Mikey saß aufrecht im Bett und schaute dann in meine Richtung. Ich stürmte hinein und schlang meine Arme um ihn. Ich hörte ihn leise lachen, ließ ihn aber nicht los. Nach einer halben Ewigkeit löste ich ich von ihm und er schaute mich mit geröteten Wangen an. Ich schaute mich im Zimmer um und sah Brooklyn und Jack zusammen am Fenster stehen und Sina, die auf ihrem Bett saß und uns lächelnd ansah. „Ich hab dich so vermisst, Mann." sagte ich und konnte immer noch nicht glauben, dass das alles real war.„Ich weiß, Rye. Weißt du, ich konnte euch die ganze Zeit über hören. Und es hat mich unendlich wütend gemacht, dass du meinetwegen so viele Tränen vergossen hast. Dass du dich nicht ein einziges Mal zusammenreißen konntest, als du hier warst." sagte er und ich senkte den Blick. „Tut mir leid..." fing ich an, doch er unterbrach mich. „Nein. Ich will nichts davon hören. Niemand ist Schuld an dieser Situation. Ich ertrag nicht noch mehr Tränen und bedrückende Gespräche. Mir geht es gut und ihr seid alle hier. Bis auf... wo ist Andy?" fragte er dann und sah mich verwirrt an. Ich sah ihn verlegen an. „Er kommt gleich..." sagte ich nur und spürte den Blick von Jacklyn und Sina auf mir. Im nächsten Moment öffnete sich die Tür und Andy wurde in einem Krankenbett ins Zimmer geschoben. Mikeys Kinnlade klappte runter und er riss die Augen auf. „Was machst du denn hier?" fragte er dann. „Ich wollte dich besuchen kommen, so wie die Anderen hier." sagte er und zwinkerte ihm zu. „Das meinte ich doch gar nicht." sagte Mikey genervt. „Ich weiß... ich hatte wieder Herzrasen, kurz bevor wir losgefahren sind und Rye hat mich dann unten in die Notaufnahme gebracht. Und der Arzt hat gesagt, dass ich über Nacht bleiben muss, damit sie mich beobachten können." erklärte er und er schaute auf das Messgerät neben ihm. Die Schwester verließ das Zimmer und zwinkerte mir im Vorbeigehen zu. Ich lächelte ihr zu. Mikey sah mich prüfend an. „Was war das denn gerade?" fragte er. Ich lachte. „Sie kennt mich mittlerweile ganz gut, weil sie mir jedes mal wenn ich... naja... also wenn ich geheult habe, einen Beruhigungstee gebracht hat." erklärte ich und errötete. Mikey schmunzelte. „Naja, immerhin bin ich jetzt nicht mehr alleine hier." sagte er glücklich und streckte einen Arm in die Luft. Andy kicherte. „Du warst nie alleine, Schatz." meldete sich Sina zu Wort und verschränkte gespielt beleidigt die Arme vor der Brust. Mikey warf ihr einen Luftkuss zu und klopfte daraufhin neben sich, damit sie sich neben ihn legte. Sie kletterte von ihrer Matratze und kuschelte sich an ihn. Brooklyn und Jack ließen sich daraufhin auf ihr Bett nieder und kuschelten sich aneinander. Ich schaute zu Andy und er hob lächelnd seine Bettdecke hoch. Ich schlüpfte neben ihn unter die Decke und atmete seinen Duft ein. Er roch wunderbar nach Zuhause. Ich legte einen Arm um ihn und er legte seinen Kopf auf meine Schulter. Wir redeten noch eine gefühlte Ewigkeit, bis wir nacheinander einschliefen und nur noch das leise Piepsen der Maschinen von Andy und Mikey zu hören war.



Das Leben der Familie RWo Geschichten leben. Entdecke jetzt