epilog

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Cara

"Fuck. Nein. Bitte nicht." Ein Poltern ertönte. "Alles okay?" Ich lehnte mich über das Geländer, um etwas sehen zu können. Man hörte nur ein lautes Seufzen. "Alles gut, Querido. Ich schwöre, wenn dieser Fahrstuhl morgen nicht repariert ist, dann..." Der letzte Teil war eher ein Flüstern.

Ich lief wieder zurück in unsere Wohnung und wies zwei Freunde von Blake an, die Teile des Schrankes, welche sie gerade zur Tür herein schleppten, ins Schlafzimmer zu stellen. Die Wohnung war noch nicht möbeliert. Nur die Küche und ein Wandkleiderschrank waren schon eingebaut.

Glücklich lief ich auf die Dachterrasse, um dort den Ausblick über den Wald und einem Teil der Stadt zu genießen. Ich liebte diese Wohnung. Schon seitdem ich sie das erste mal auf Blakes Laptop gesehen hatte, war sie die beste, die ich mir jemals hätte vorstellen können.

Ein paar Minuten schloss ich einfach nur die Augen und genoss die Mittagssonne, welche auf mich herunterknallte. Seitdem Blake mich gefragt hatte, ob wir zusammenziehen wollen würden waren ungefähr neun Monate vergangen, da wir noch unser Semester in New York zu Ende bringen wollten, ehe wir zusammen in eine andere Stadt zogen.

Nun war langsam wieder Sommeranbruch, weshalb ich nach ein paar Minuten wieder nach drinne gehen musste, da es zu warm draußen war. Blake hatte es nun auch in die Wohnung geschafft und war gerade dabei gierig das Wasser, was ich ihm vorhin hingestellt hatte, zu trinken.

Durfte ich mal kurz sagen, wie heiß er dabei aussah? Er hatte Adidasshorts und ein weißes T-Shirt an. Seine Haare waren verwuschelt und auf seiner Stirn und seinem Bizeps schimmerte eine Schweißschicht, welche ihn noch attraktiver wirken ließ. Sein Kehlkopf hüpfe bei jedem Schluck, den aus der Falsche nahm und seine Armmuskeln spielten, als er die Flasche abstellte und ein Brett, welches auf dem Boden lag hochhob und an die Seite stellte.

„Na Babe. Hast du dich schon entschieden, was nun in das Zimmer reinkommen soll?" Wir hatten noch ein Zimmer übrig und wussten nicht, wie wir dieses einrichten sollten. Ich hatte erst überlegt, ob da ein Fitness-oder Ruheraum oder so etwas hereinkommen sollte. Nach längerem überlegen hatte ich mich dazu entschieden, einfach einen riesigen Fernseher und so coole riesige Matratzen, welche halb Couch und halb Bett waren, davor zu stellen.

Mehr war mir noch nicht eingefallen, doch ich würde mich auch erstmal um den Rest der Wohnung kümmern, da dieser viel wichtiger war.

Wenn man aus dem Treppenhaus die Tür öffnete, blickte man direkt in einen kleinen Flur, von welchem zwei Türen abgingen. Eine, war direkt gegenüber von der Eingangstür und führte in die Wohnküche, mit den riesigen Fenstern und einer Dachterasse. In dem riesigen Raum, wo sich am meisten aufgehalten wurde, gingen nochmal zwei „Flure" -man konnte es eher Einkerbungen nennen- ab, bei welchen man in die beiden Badezimmer, unserem Schlafzimmer und der Sauna kam.

Ja, wir hatten eine Sauna. Als ich davon gehört hatte, war ich so am ausrasten, dass ich fast geheult hatte. Natürlich vor Glück. Übrigens die zweite Tür im Flur führte nur in eine Wäschekammer, wo alle möglichen Haushaltsmittel drinne lagerten.

Die Wohnung war lichtdurchflutet und total gemütlich. Sie war nicht überall hightech und hatte ein paar Holzdetails, welche alles viel persönlicher wirken ließen.

Als Blake vor mir stand und mich fragend ansah, bemerkte ich erst, dass ich ihm noch gar nicht geantwortet hatte. Schnell erzählte ich ihm von meinem Plänen für den Raum, worauf Blake nur grinste. „Das hört sich ja toll an. Ich weiß auch schon, was wir noch da machen können, außer Filme zu gucken." Jetzt wurde sein Grinsen zu einem perversen. Augenblicklich weiteten sich meine Augen und ich lief rot an.

Iɴ Wᴀᴠᴇs | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt