21. university

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Cara

Ich beobachtete ihn genauestens, während er das Glas leerte. Er war sogar am frühen Morgen unwiderstehlich heiß. Ich kam da einfach nicht drauf klar.

Auch der Fakt, dass er kein T-Shirt anhatte machte mir ganz schön zu schaffen, meine Blicke unter Kontrolle zu behalten. Er gab ein lautes ahhh von sich, als er fertiggetrunken hatte.

„Wie spät ist es eigentlich?", fragte er nun und suchte nach seinem Handy. „8 Uhr." Er riss bei meinen Worten seine Augen auf. „Cara! Meine Vorlesung beginnt jetzt. In diesem gottverdammten Moment!"

Ups? Ich war irgendwie davon ausgegangen, dass seine Vorlesung heute auch erst 10 Uhr beginnen würde. Ich guckte ihn entschuldigend an. „Ich hatte alles so gut durchgeplant." Er stand auf und lief zu seinem Kleiderschrank. „Warum trinkst du denn auch so viel, wenn du weißt, dass du am nächsten Tag früh rausmusst?", fragte ich genervt. Er zuckte nur mit den Schultern.

„Ich würde mich jetzt gerne umziehen..", drehte er sich zu mir um. Perfekte Sicht. Er hatte immer noch kein T-Shirt an, weshalb ich wieder anfing seinen Körper anzubeten. „Cara, das war so 'ne Art Aufforderung mein Zimmer zu verlassen.", wies er mich nun zurecht.

Oh. Ein bisschen enttäuscht nahm ich das Glas und ging aus dem Zimmer. „Ehmm, danke Cara! Und das sollte nicht böse gemeint sein!", rief er mir noch hinterher, aber der kleine Knoten in meinem Hals drückte trotzdem ein wenig.

Die ganzen nächsten Stunden machte ich eigentlich nichts. Blake war eine viertel Stunde, nachdem ich sein Zimmer verlassen hatte, aufgebrochen und seitdem war ich die ganze Zeit dabei gewesen mein Zimmer weiter einzuräumen und mich für die Uni fertig zu machen.

Heute trug ich schwarze Hotpans, ein einfaches gelbes T-shirt und meine weißen Reeboks. Nachdem ich die schwere Haustür zugeschlossen hatte, machte ich mich auf den Weg zur Uni.

****

Ich hatte noch zwei Minuten bis die Vorlesung losging und musste noch über den riesigen Parkplatz und in die dritte Etage rennen... Also sprintete ich los. Es war der zweite Tag Uni, da konnte man ja nicht zu spät kommen!

Meine Atmung war flacher als Chuck Norris Witze, als ich vor der, wohlgemerkt zuen, Tür zu mein Vorlesungssaal stand. Ich blieb ungefähr eine Minute, meine Hände auf die Knie gestützt, dort stehen, als ich auf einmal Schritte hörte.

Sie kamen immer näher und hielten dann direkt neben mir. Nikes. Diese Person trug Nike Schuhe. Ich drehte mein Gesicht ein bisschen zur Seite, nur um in Sers grinsendes Gesicht zu gucken. Er hatte sich ebenfalls auf seinen Knien abgestützt, um mit mir auf Augenhöhe zu sein.

„Na?", fragte er nun lachend. "Schonmal daran gedacht ein bisschen mehr Sport zu machen?", ärgerte er mich weiter. Eigentlich machte ich gar nicht so wenig Sport. Ich schwamm schon seit meinem vierten Lebensjahr und ging regelmäßig joggen oder machte ein Workout.

Ich überspielte seine Frage einfach und zog ihn ein bisschen mit letzter Nacht auf. "Also ich hätte ja nicht gedacht, dass du nach deinem Alkoholintus gestern ernsthaft zur Uni kommst!" Er schaute mich nur böse, aber gleichzeitig auch belustigt, an. „Ach weißt du, ich saufe so oft während der Woche, da gewöhnt man sich irgendwann mal dran."

Ok. „Aber Cara..., so heißt du doch oder...?", fragte er nun verunsichert. Ich nickte nur. „Was machst du denn eigentlich so spät noch auf dem Gang?", redete er nun weiter. Die Vorlesung! Shit!

„Oh, also Ser' nett mit dir zu quatschten, aber ich muss jetzt..." Ich ging schnell zur Tür. „Nenn mich doch einfach Sir, so wie alle Mädels.", sagte er nun mit einem perversen Blick. Oh Gott. Ich schaute ihn nur geschockt an. „Spaß, und jetzt komm!", zog er mich mit in die Tür rein.

****

Ich verließ um 15 Uhr das Unigelände, da der Professor, der nächsten Vorlesung kurzfristig krank geworden war. Am ZWEITEN Tag des neuen Semesters! Das ist doch dumm. Aber ich sollte mich nicht beschweren, jetzt konnte ich früher nach Hause.

Mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck machte ich mich auf den Weg nach Hause.

Ich schloss gerade die Tür auf, als ich aus der Küche Geschirr klimpern und Musik hörte. Ich zog meine Schuhe aus und machte mich auf den Weg in die Küche. Ich vermutete Ella, doch anstatt der Mutter kam ihr Sohn zum Vorschein.

Blake stand vor dem Herd und rührte im Topf, während Call me Maybe aus den Lautsprechern, des Radios, ertönte. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen.

Ein paar Minuten stand ich noch da und beobachtete seine geschmeidigen Bewegungen, die flink durch die Küche huschten. Seine Muskeln unter dem T-Shirt spannten sich bei jeder Bewegung an, was einfach nur verdammt gut aussah. Irgendwann kam ich mir dann aber wie ein Stalker vor, weshalb ich mich laut räusperte. Blake drehte sich augenblicklich um.

Als er bemerkte, dass ich es war, die ihn beim Kochen gestört hatte, fing er an zu lächeln. „Hey! Na? Wie war Uni?", flötete er nun weiter. The fuck? Warum hatte er so gute Laune? „Joa, ganz gut. Ein Professor ist krank geworden, weshalb ich jetzt schon da bin.", erwiderte ich.

„Na dann ist ja gut, dass ich nicht nur für eine Person gekocht habe." Er zwinkerte einmal. Oh Gott ich würde gleich an einem Herzinfarkt sterben. Elegant drehte er sich nun wieder um und zeigte stolz die Lasagne, welche er gemacht hatte. Mir lief das Wasser im Mund zusammen.
Ich half ihm beim Tischdecken und keine drei Minuten später, ließen wir uns die köstliche Lasagne schmecken.

Ich wusste gar nicht, dass er so gut kochen kann!
Das war attraktiv.
Sehr attraktiv.
Unwillkürlich musste ich schmunzeln. Vor mir saß einfach ein attraktiver Typ, welcher auch noch Interesse an mir zeigte!

...when you realize, that there will never be someone like Blake in your life....
Sad story bro
Aber najaaa....
Ist ja auch nur ne Story ne;)
Ach und sorry, dass nicht soo viel passiert ist...
Nächstes Kapitel wird wieder krasser 😏😂
Und noch mal DANKE für mehr als 500 Reads! Ich sag das immer auf meinem Profil, aber mir folgen ja nicht alle Leser 😉
Schöne Freitag morgen  euch allen!
Bis Später Peter 🌻
....lol

Iɴ Wᴀᴠᴇs | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt