45. all day long

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Cara

Genervt legte ich meinen Kopf auf den Stapel Bücher vor mir, in welchem ich seit Wochen versank.

Ich erstickte fast an College-Kram und freute mich deshalb umso mehr auf Freitag, wenn wir endlich nach Spanien fliegen würden. Endlich Urlaub.

Ich hatte noch eine Seite vor mir, in welcher ich die Ausleitung schreiben musste und dann war korrigieren angesagt.

Wir mussten den Aufsatz am Donnerstag abgeben und heute war Montag, weshalb ich noch relativ viel Zeit hatte. Tyler war schon fertig und manche meiner „Kollegen" hatten ihre Texte schon abgegeben, was mich sehr unter Druck gesetzt hatte.

Es klopfte an der Tür, worauf wenige Sekunden später Ella den Raum betrat, um mir ein Toast zu bringen. „Du sitzt schon den ganzen Tag hier, Cara. Du musst auch mal was essen."

Ich nickte nur und haute weiter auf die Tasten meines Laptops ein. Am Wochenende hatte ich kein einziges Mal das Haus verlassen und meine Bekleidung bestand eigentlich nur aus einer Jogginghose, irgendeinem T-Shirt von Blake, was ich unter einem Sweather versteckte, und Adiletten.

„Cara. Was ist bei dir und Blake los? Ihr hängt in letzter Zeit ganz schön viel aufeinander, was total ungewohnt ist. Ihr habt sonst immer so genervt voneinander gewirkt." Sie zuckte einmal mit den Schultern.

Es war klar, dass sie uns irgendwann mal darauf ansprechen würde, da wir wirklich viel Zeit miteinander verbrachten. Wir hingen eigentlich 24/7 aufeinander rum.

"Ehmm. Wir sind gute Freunde geworden..." Ich versuchte glaubwürdig zu wirken. Ella zog nur eine Augenbraue hoch, sagte aber nichts.

"Toll, dass ihr jetzt so gut miteinander klar kommt." Warte, was? Hatte sie mir wirklich geglaubt? Ich lächelte sie einmal an.

"Wenn ihr so gut miteinander seid, kannst du mir sagen, wann Blake nach Hause kommt? Ich muss nochmal mit ihm wegen seiner Wohnung sprechen." Ich schaute sie mit weit aufgerissenen Augen an.

Wohnung?
Davon hatte er mir nie erzählt.

"Ehmm...Ja, klar. Er kommt in einer Stunde von der Uni." Mit einem kleinen Nicken bedankte sich Ella bei mir und verschwand dann aus dem Zimmer. Aber nicht ohne vorher nochmal eindrücklich zu sagen, dass ich essen solle. Jaja...

Ich war heute zu Hause geblieben, um mich mehr auf meinen Aufsatz konzentrieren zu können. Außerdem waren meine Vorlesungen heute sowieso nicht so wichtig.

Ja, ich machte nur das nötigste. Und ja, vielleicht war das nicht immer das beste...aber daran ändern wollte ich auch nichts.

Nach ungefähr einer Stunde hörte ich, wie Blake die Haustür aufschloss, blieb aber in meinem Zimmer sitzen, damit es nicht zu auffällig sein würde, wenn ich direkt heruntergestürzt kam.

Es war das erste mal, dass ich Blake mehr als fünf Stunden nicht gesehen hatte und ich musste, erschreckender weise sagen, dass ich ihn unfassbar vermisst hatte. Was Liebe nur mit einem tat...

Fünf Minuten und 13 Sekunden später - ich hatte mitgezählt - kam Blake in mein Zimmer herein. Er hatte einen genervten Ausdruck und wirkte angespannt.

Ohne ein Wort zu sagen setzte er sich auf mein Bett und starrte mich an. "Hey. Baby, was ist los?" Besorgt stellte ich mich vor ihn und fuhr mit meiner Hand durch sein Haar. "Uni ist scheiße."

Mit einer Bewegung zog er mich näher zu sich und legte seinen Kopf auf meinen Bauch.

Ich sagte nichts, während ich seinen Kopf kraulte und vor mich hin summte, da ich wusste, dass er jetzt gerade nicht reden wollte. Nach einer Weile löste er sich von mir und zog mich auf seinen Schoß um mir einen Kuss zu geben.

Oh Gott. Ich liebte seine Lippen.

"Ich hab dich vermisst.", beendete ich schweren Herzens den Kuss, da ich diese Worte einfach loswerden musste. "Red mal von mir." Und schon lagen seine Lippen wieder auf meinen.

****

Mittlerweile war es schon dunkel geworden und nur noch meine, viel zu grelle, Schreibtischlampe beleuchtete den Raum.

Mein Genick tat vom ganzen nach unten gucken weh und meine Finger waren wund vom Tatsaturtippen. Blake war mit ein paar Freunden was trinken, weshalb ich diese Ich-könnte-heulen-weil-ich-kein-Bock-mehr-habe-und-einfach-nur-schlafen-will-Phase alleine durchstehen musste.

Ein Klopfen riss mich aus meinem kleinen Nervenzusammenbruch.

"Herein." Wartend schaute ich zur Tür, um zu gucken, wer in den nächsten Sekunden seinen Kopf reinstecken würde. Es war Al.

„Hi." Schüchtern betrat sie das Zimmer. „Hi..?" Fragend musterte ich sie.

„Ehm...Also ich wollte nur sagen, vielleicht hat es dir Tyler auch schon gesagt, dass ich euch beide echt süß find und euch auf jeden Fall unterstützen werde und ... keine Ahnung ... es tut mir leid, dass ich am Anfang so zickig zu dir war" Ich war ein wenig überrascht, doch wusste schon immer, dass in Al eigentlich ein guter Mensch steckte.

"Alles gut. Und danke, dass du uns "akzeptierst"." Bei akzeptierst zeigte ich mit meinen Händen zwei Gänsefüßchen, da sie ja nicht konkret gesagt hatte, dass sie uns akzeptieren würde. Sie lächelte einmal.

"Sag mal, wie läuft's eigentlich bei dir in der Liebe. Du hattest doch einen Freund, oder?" Wir hatten uns echt lange nicht mehr unterhalten, was ich jetzt an ihrem seit meiner Ankunft wechselndem Beziehungsstatus bemerkte.

„Single. Hatte einfach keine Gefühle mehr für meinen jetzigen Ex und keine Ahnung ... wollte einfach mal wieder Single sein." Sie zwinkerte mir zu.

„Bei dir muss ich ja gar nicht fragen." Ich lachte. Da hatte sie recht. Es war komisch über seine, eigentlich noch nicht offizielle Beziehung zu reden.

"Ich werde niemandem, ohne eure Erlaubnis, etwas sagen." Dankbar lächelte ich sie an. "Übrigens solltest du für heute mal aufhören, du siehst ganz schön fertig aus."

Na Danke. Sie machte sich auf den Weg zur Tür, blieb bei meinen Worten aber nochmal stehen. "Al, du bist echt schwer korrekt. Vielleicht kann man ja mal mehr miteinander machen."

Ich entschloss mich mich bettfertig zu machen und all meine College-Sachen aus meinen Gedanken zu verbannen. Zumindest für diesen Abend.

Kaputt stand ich im Bad und putzte meine Zähne. Ich hoffte, dass Blake nicht zu viel trinken würde, weil ich wusste, dass er am nächsten Tag sehr starke Kopfschmerzen haben würde.

Ich vertraute ihm aber, dass er seinen Alkoholkonsum unter Kontrolle hatte und nicht anderen Mädchen hinterher pfiff oder sogar fremdging.

Nach einer Gefühlten Ewigkeit lag ich mal wieder in meinem Bett und nicht in Blakes, wo ich schnell einschlief, da ich total kaputt war. Ich spürte nur noch wie sich Blake ungefähr 2 Stunden später neben mich legte und mich an sich heranzog, so dass ich mein Gesicht in seiner Brust vergraben konnte.

Hoch die Hände WOCHENENDE!!!
Alsooo:
1.DANKE FÜR 9290 READS
2. das erste Kapitel hat 500 Reads erreicht
3. Über 300Kommentare
4. Noch 40 Sterne und daaaann 1000 Staaaars
5. Wir sind PLATZ 5 in #love
Halleluja DANKESCHÖN
i'm so freaking thankful and i never thought, that it would goes that fast with all the reads and stuff like this
Ok. Schon wieder ins Englische abgerutscht...
Y'all have a nice weekend<3
ich bin ein Schurke, du freche Gurke
hahha
LEUCHTENDESTERNE

edit: well okay

Iɴ Wᴀᴠᴇs | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt