39. me

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Cara

Mit verdrehten Augen folgte ich Blake in die Küche, wo ich kurz davor war mit Baby nach ihm zu rufen, aber noch rechtzeitig Ella entdeckte, welche sich gerade angeregt mit ihrem Sohn unterhielt.

Das wäre knapp geworden.
Ich wusste nicht, ob Blake unsere Beziehung geheim halten wollte, weshalb ich es nicht gerne hätte ausplaudern wollen.

„Guten Morgen Ella!", flötete ich einfach fröhlich, worauf sich die beiden gleichzeitig zu mir umdrehten und mir ein Lächeln schenkten.

Erst jetzt viel mir auf, wie ähnlich sich die beiden doch sahen. Sie hatten beide diese markanten, und trotzdem sanften, Gesichtszüge und die gerade Nase.

Ich sah meiner Mutter überhaupt nicht ähnlich. Meinen Vater konnte ich auch von der Ähnlichkeitsliste streichen.

Wenn wir bei meiner Oma zu Hause auf der Farm waren, spekulierte sie immer darüber, dass Mama und Papa gar nicht meine richtigen Eltern wären, worauf Papa ihr immer böse Blicke zuwarf und sie wieder darauf hinwies, dass sie bei meiner Geburt dabei gewesen war.

Ich war eine Hausgeburt.
Wir waren alle auf einem Familienausflug in Paris gewesen - meine Mutter hochschwanger -, als ihre Fruchtblase geplatzt war und wir es nicht mehr pünktlich in ein Krankenhaus geschafft hatten.

Mama sagte, dass ich einbildet war, weil ich sofort an die Welt musste und nicht noch warten konnte. Als hätte ich immer nur an mich gedacht.

Aber sie hatte recht. Fremden Menschen gegenüber wirkte ich oftmals arrogant, da ich sie alle von oben herab betrachtete. Erst wenn man mich näher kennenlernte, merkte man, dass ich keineswegs selbstverliebt war.

Ok, keineswegs stimmte nicht.
Sagen wir so: es gab selbstverliebtere Menschen.
Ich hasste diese Art an mir.

Langsam lief ich zu der, mit weißen Fließen gekachelten, Küchenzeile und setzte heißes Wasser an. Ella und Blake hatten sich schon an den, aus Holz bestehenden, Küchentisch gesetzt und diskutierten über irgendwelche Rechnungen, was ich durch die halboffene Wohnküche mitbekam.

Eigentlich war sie ganz offen, wurde aber an einer Stelle des Raumes schmaler, weil dort ein Rahmen war, in welchen eigentlich Türen rein gehörten, welche aber herausgenommen worden waren.

Ella saß mit dem Rücken zu mir, weshalb ich Blake immer mal ein paar sanfte Blicke zuwarf, welche er versuchte, ohne erwischt zu werden, zu erwidern.

Ich holte mir einen Teebeutel aus der riesigen Teesammlung des weißen Küchenschrankes und begab mich zu den beiden anderen am Tisch.

Blake schaute einmal kurz auf die Uhr, um mir mitzuteilen, dass ich zehn Minuten zum Essen hatte. Ich begann mein Brötchen herunterzuschlingen, worauf ich mich total verschluckte und Blake mir auf meinen Rücken schlagen musste.

Dankbar lächelte ich ihn an, als ich mich wieder beruhigt hatte, doch hätte ich gewusst, dass er mich nun mit seinen Taten bis ans Ende meiner Nerven treiben würde, hätte ich ihn eher angefaucht:

Er ließ seine Hand auf meinem Rücken verweilen, von welchem jetzt eine so dermaßen enorme Hitze ausging, dass mein Körper fast so heiß, wie das gekochte Wasser in meiner Tasse war.

Ich versuchte meine ungleichmäßige Atmung unter Kontrolle zu bekommen, woran ich kläglich scheiterte als er auch noch anfing, mich zu streicheln.

Ella guckte sich gerade irgendwelche Rechnungen an, weshalb sie von all dem hier nichts mitbekam. Zum Glück, sonst hätte sie mein rotes Gesicht gesehen.

Ich trank meinen, viel zu heißen Tee aus und stand nun schnell auf, um Blakes Fingern zu entkommen. Als ich die Tasse, auf welcher übrigens Hinfallen, Aufstehen, Krone richten, Weitergehen stand, in den Geschirrspüler stellte, konnte ich erst wieder richtig durchatmen.

Die Tasse gehörte 100% nicht Blake. Eine von den drei Frauen im Haus musste es sein. Ich tippte stark auf Mia.

„Ich bin mal kurz im Bad!", teilte ich Blake und Ella nun mit, welche gerade den Tisch abräumten. Ich hatten Ihnen angeboten mitzuhelfen, was beide aber abgelehnt hatten.

Ich war eigentlich ganz froh darüber, da ich wirklich nicht der Haushaltstyp war und das lieber andere Leute übernehmen ließ. Und schon wieder klang ich arrogant, wie sonst was...

Meine beste Freundin hatte mir mal eine Handyhülle geschenkt, auf welcher stand: 'Do it yourself' ist out, ich lass das jemanden anders machen.

Als ich mich fertig gemacht hatte, lief ich nach unten, um mir meine Chucks anzuziehen und auf Blake zu warten.

Wir hatten uns beim fertigmachen total verpasst und waren uns kein einziges Mal über den Weg gelaufen. Er kam die Treppe herunter gejoggt und blieb dicht vor mir stehen. Ein schneller Kuss erfolgte darauf, welchen Ella unmöglich hätte mitkriegen können.

„Wir machen los!" Blake schnappte sich meine Hand und zog mich raus in die knallende Sonne, von welcher ich schon nach gefühlt einer Sekunde anfing zu schwitzen. Wir liefen zu seinem Auto, was mitten in der Sonne stand und wir deshalb, als wir einstiegen, von einer so heißen und stickigen Luft erdrückt wurden, dass wir erstmal alle Türen öffneten und die Klimaanlage auf die kälteste Stufe stellen mussten.

Als wir nach fünf Minuten Wartezeit einstiegen, waren die Ledersitze aber immer noch so heiß, dass ich das Gefühl hatte, sie würden meine nackten Oberschenkel wegbrennen.

Blake gab mir einen Hoodie, den er im Auto vergessen hatte, worauf ich mich setzte. Ich lächelte ihm dankbar zu, was er sofort erwiderte, mir nochmal einen Kuss gab und dann auf das riesige Eisentor, welches das Grundstück von der Straße trennte, zu fuhr.

Wir rasten die Straßen entlang und kamen fünf Minuten, vor Vorlesungsbeginn im College an. Blake legte einen Arm um mich und zog mich in das riesige Gebäude.

Tyler wartete schon in der Eingangshalle auf uns. "Wo sind Evelyn und Elena?", fragte ich nun verwirrt, als wir bei ihm ankamen.

"Toilette.", brummte er nur und deutete mit einem Kopfnicken auf die Türen hinter sich, über welchen in Großbuchstaben WOMEN stand.

Ich nickte nur verstehend. "Und ihr? Habt ihr's zwischen euch auch mal auf die Reihe bekommen?" Er deutete auf Blakes Arm auf meiner Schulter. Wir beide fingen an zu Grinsen und nickten stolz.

"Ach, ihr seid schon süß.", murmelte Tyler fast unverständlich. Wenige Minuten später kamen E&E aus dem Bathroom raus und begannen beide zu quietschen, als sie ebenfalls Blakes Arm entdeckten.

Als sie auf mich zu gerannt kamen, gab mir Blake einen Kuss ins Haar und raunte etwas von wegen Wir gehen schonmal vor, womit er Tyler und sich meinte.

Ich glaube die beiden wussten, dass E & E, aka Evelyn und Elena, mich erstmal über alle Einzelheiten ausquetschten mussten.

Ich drückte ihm noch einen Kuss auf die Lippen, ehe ich mich Evelyn und Elena zuwand, welche schon wie zwei Hundewelpen, die auf ihr Essen hofften, auf die Erzählungen warteten.

Halleluja, hatte ich die beiden ins Herz geschlossen.

Hellu Leudiiis!!
Ich hoffe ihr hattet wunderschöne Feiertage und habt viiiiele schöne Geschenke bekommen ;)
Ihr seid der Wahnsinn im Moment!!
Ich bekomme 200 Reads mehr am Tag, was mich immer einfach nur umhaut.
Buuum...Ich lieg schon wieder auf dem Boden!
Ich versuche wieder in meinen gewöhnlichen Rhythmus, also aller zwei Tage ein Kapitel, reinzukommen ☀️
Muss aber mal gucken, wie das alles mit Neujahr und so wird;)

Habt ihr noch Ideen, was noch passieren kann?

Schreibt bitte auch Kritik in die Kommentare!

Und nein, dieses Buch soll einen nicht wirklich geistig voran bringen, sondern nur zur Unterhaltung dienen :)
Bis hoffentlich übermorgen, aber macht euch keine Sorgen
#krassesterreimonearth
#ciaokakao
✨✨✨✨

Iɴ Wᴀᴠᴇs | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt