Cara
Ok wow. Das hätte ich nie gedacht. Er saß hier neben mir, total voll, in seinem Auto und gestand mir, dass er sich nicht zurückhalten konnte mich anzufassen. Ich meine mir ging's ja auch so, aber das hatte ich jetzt gar nicht erwartet.
Ich schielte kurz zu ihm rüber, aber anscheinend war er wirklich schon so dicht, dass ihm nicht eine Sekunde in den Sinn kam, Verlegen wegen seiner Worte zu sein. Er hatte seine Augen zu und lehnte den Kopf gegen das Fenster.
Wir bogen gerade in unsere Straße, als ich über eine Kuhle im Boden fuhr. Ich hörte nur etwas aufschlagen und danach Blakes Fluchen. "Cara! Mädel! Meine Birne tut schon vom ganzen Alkohol weh und dann musst du den auch noch ans Fenster schmeißen! Reiß ihn mir doch gleich ab!", schimpfte er mich an.
Ich musste mir ein Lächeln verkneifen, da er einfach so ulkig und süß aussah, wie er da so saß und sich den Kopf hielt. Der Versuch mich böse anzuschauen scheiterte auch kläglich.
Er versuchte irgendwie seine Augenbrauen zusammenzuziehen, was ihm aber nicht wirklich gelang. Als ich nichts antwortete stöhnte er einmal genervt auf und drehte sich zum Fenster. Ich schaute ihn kurz an und musste zugeben, dass er auch im betrunkenen Zustand heißer als die Sonne war. Er guckte aus dem Fenster, während seine makellose Haut von den Laternen beleuchtet wurde. Hach..
Ich fuhr in unsere Einfahrt rein und stellte dann das Auto aus. Blake versuchte sich gerade abzuschnallen, was ihm aber nicht wirklich gelang. Ich seufzte einmal laut und drückte dann seinen Verschluss, worauf er zurückzuckte, da meine Finger seine gestreift hatten. Mir ging's genauso.
Der Gurt löste sich langsam, aber Blake schaute immer noch auf seine Finger. Ich schnallte mich ebenfalls ab und ging dann zur die Beifahrertür, um Blake aus dem Auto zu helfen. "Na komm!", ächzte ich, als er sich mit seinem ganzen Gewicht gegen mich lehnte, während ich versuchte die Autotür zuzumachen, ohne ihn damit zu erschlagen. Halleluja das ging gar nicht so einfach.
"Stell dich bitte eine Sekunde selbstständig hin.", bat ich den betrunkenen Typen neben mir. Er brummte irgendwas darauf. Als ich sein Gewicht nicht mehr auf meinem spürte, schlug ich schnell die Autotür zu.
"Cara!" Ich drehte mich schnell um, um nur noch einen mit Armen rudernden, fallenden Blake ausfindig zu machen. Keine Sekunde später lag er auf dem Kiesboden der Einfahrt und stöhnte vor Schmerzen. "Omg Blake, eine gottverdammte Sekunde!" Ich rannte zu ihm.
Er blutete an seinen Handflächen und Knien. Entschuldigend schielte er zu mir hoch. "Los, wir müssen das im Haus verarzten!", wies ich ihn an, während ich ihm aufhalf.
****
"Autsch!" Ich zog gerade einen Kieselstein aus seinem Handballen. "Sorry." Ich guckte ihn entschuldigend an. Wir saßen im Bad, dieses Mal im oberen, und ich verarztete ihn. Mal wieder. „Ahhh." Er zog das Knie weg, dem ich mich gerade widmete.
„Blake, nur noch ein Kieselstein.", munterte ich ihn auf. Er schloss kurz seine Augen, ehe er mir wieder Zugang zu seinem Knie gab. Ich zog den letzten Kieselstein, natürlich nicht ohne ein Ächzen von ihm, aus seinem Körper und verarztete seine Wunden zuende.
01:53 zeigten die Ziffern auf der Uhr an. „Ich glaub wir sollten mal schlafen.", gähnte ich, während ich das Verbandszeug wieder in die Arzttasche einsortierte. Ich stand mit dem Rücken zu Blake. Mit meinem Po direkt vor seinem Gesicht. Bei dem Gedanken wurde ich augenblicklich rot und etwas verlegen.
Auf einmal spürte ich zwei Hände auf meiner Hüfte, die mich nach hinten, an Blakes Brust, ranzogen. Ich hielt die Luft an, als ich auf seinen Schoß gedrückt wurde. „Ich weiß ich bin zwar total betrunken und seh nicht mehr so gut, aber wenn du mir deinen Arsch direkt ins Gesicht hälst, seh ich alles ganz genau..", wisperte er in mein Ohr, sodass mich eine Gänsehaut überzog.
Ich räusperte mich kurz. „Woher soll ich denn wissen, dass du immer noch hinter mir sitzt?" Es war nur ein Hauchen, denn lauter konnte ich nicht reden. Da war auch kein Vorwurf oder Wut in meiner Stimme. Er drehte mich um, jetzt saß ich rittlings auf seinem Schoß.
Oh.
Mein.
Gottverdammter.
Gott.Das war eindeutig zu viel für mich.
Mein Körper wurde von tausend Blitzen durchzuckt und mein Herz hämmerte so doll gegen meine Brust, dass es fast schon wehtat. Er guckte mich mit großen Augen an. Ich musste genau so aussehen wie er. Einfach nur erstaunt.Sein Blick glitt über mein Gesicht und hielt bei meinen Lippen an. Dort verweilte er einen Augenblick. Sehnsucht. Sehnsucht lag in seinen Augen. Sein Kopf kam meinem näher. Er öffnete seinen Mund. Wodka und Bier. Er roch nach Alkohol.
„Blake du bist be-„ Er hatte auch gerade angefangen zu sprechen. „Wir sollten jetzt ins Bett gehen.", waren seine Worte. Wir schauten uns geschockt an. Ich fand als erstes meine Stimme wieder. „Ja, das sollten wir..." Schnell stand ich auf.
Ich nahm meine Zahnbürste und putzte los. Er saß noch eine halbe Minute auf dem Hocker. Glaubte ich zumindest. Ich traute mich nicht in den Spiegel zu schauen. Nach dieser halben Minute stellte er sich neben mich und putzte ebenfalls. Wir guckten uns kein einziges Mal an.
Nach ein paar Minuten verließen wir beide das Bad, jeder jeweils in sein Zimmer. Ich wollte gerade die Tür schließen, als er mich mit seiner Stimme aufhielt. „Schläfst du nicht bei mir?", lallte er jetzt nun wieder. Warum hat er vorhin nicht gelallt?
Ich schaute ihn skeptisch an.DANKE FÜR 400 READS!!!
EIN EXTRAKAPITEL FÜR EUCH!
Ihr geilen Meileeeeen:))))
Ihr seid der Hammer 🔨 (lol dieser Emoji)
Leider heute nicht sooo lang, aber zwischen den beiden ist ja auch ganz schön viel passiert ne;)
Also denne Henne
Ciao Miau 🐱
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Iɴ Wᴀᴠᴇs | ✓
RomanceEin Sommer. Ein Auslandssemester. Ein Mädchen. Ein Junge. Ein erster Blick. Eine Geschichte. Die 20-jährige Cara macht ein Auslandssemester in New York bei der reichen Familie Bruce, in der auch der hübsche und mysteriöse Blake ist. Schon vom ersten...