Kapitel 43

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[Louis]
Ich starre ihn an und ich kann sehen, wie schwer es ihm fällt darüber zu reden, trotzdem muss ich ihm noch eine Frage stellen. ,,Warum hat Zayn angerufen?", frage ich sanft. Harry atmet zittrig aus. ,, Damals, nachdem er mich geküsst hat, habe ich ihm gesagt, dass ich bereits in einen anderen Mann verliebt bin. In dich. Er hat mitbekommen, dass du und Bebe ... naja dass ihr-" Harry gestikuliert wild mit den Armen. ,,Jedenfalls wollte er wissen, ob wir jetzt, da dass zwischen uns vorbei ist, eine Chance haben." ,,Und was hast du ihm gesagt?", hake ich nach. ,,Dass es ihn nichts angeht, was das zwischen dir und Bebe oder dir und mir ist und dass das zwischen ihm und mir für immer vorbei ist." Harry atmet hörbar aus und reibt sich seine Handflächen nervös an seiner Jeans. ,,Ich hätte noch nicht einmal gewusst, wie ich ihm das zwischen dir und Bebe erklären soll. Ich meine ihr habt pausenlos geflirtet und dann habe ich euch gemeinsam im Bett gesehen und ...", gibt Harry unsicher zu. Jetzt wo ich seine ganze Geschichte weiß, tut es mir unendlich leid, so ein Arschloch zu ihm gewesen zu sein. ,,Es tut mir Leid," verfasse ich meine Gedanken in Worte und lege meine Hand auf seinen Oberschenkel, wobei ich seine Reaktion genau spüre und mich leicht verlegen macht. Er seufzt und wischt sich dann die Tränen aus den Augen. ,,Als ich dich mit Zayn gesehen habe, war ich total verletzt. Ich dachte du hättest mich nur ausgenutzt und dass das zwischen uns alles gespielt war," sage ich nach einer Weile und richte dabei den Blick gerade aus. ,,Der Kuss, der war echt unglaublich und mir wurde bewusst, dass du kein Freund mehr für mich bist, du warst schon immer mehr als das!" Wieder ist es kurz still zwischen uns. ,, Um mich selbst zu schützen, wie ich nun mal bin, habe ich mich zurück gezogen, ging auf Abstand. Ich wollte mir einreden, dass meine Gefühle für dich nicht echt waren und das wir nur Freunde sind. Hat leider nicht ganz so gut funktioniert.... Tut mir Leid, dass ich so ein Arschloch zu dir war. Zwischen mir und Bebe lief nie etwas, ich wollte dich nur eifersüchtig machen und-" Weiter kam ich nicht, da Harry seine Lippen auf meine legte. Der Kuss war zwar nur kurz, aber mehr als intensiv. ,,Schon okay," sagt Harry leise und streicht mir dabei über meine Wange. Er ist mir immer noch ganz Nahe, was mich total verrückt macht. Ich kann seinen Atem spüren. Aufeinmal überkommt mich ein derartiges Glücksgefühl und ich muss lächeln. ,,Wieso lachst du?", fragt Harry etwas verunsichert, streicht aber immer noch sanft über meine rechte Wange. ,,Weil es sich so gut anfühlt," antworte ich flüsternd auf seine Frage, komme ihm dabei stets näher. Mein Herz klopft so schnell, dass ich hoffe, dass er es nicht hören kann. Unsere Nasenspitzen berühren sich erneut, wie vor einigen Minuten, wo uns Zayn unterbrochen hat, den ich - . Harry bringt mich aus meinen Gedanken, da er seine Lippen erneut auf meine legt. Diesmal ist der Kuss um einiges intensiver. Sanft, aber dennoch fest genug, drücke ich ihn nach hinten und beuge mich über ihn. Dann unterbreche ich unseren bis jetzt längsten Kuss, der, wie ich nochmal erwähnen will, unglaublich ist. ,,Und wie," sagt Haz verspätet zu meiner vorherigen Antwort, als wir beide eine Pause einlegen um unsere Atmung in Takt zu halten. Jetzt wandern auch seine Mundwinkel nach oben, woraufhin auch ich wieder schmunzeln muss. Dann zieht er mich am Nacken zu ihm nach unten, kommt mir dabei aber am halben Weg ungeduldig entgegen.

-----Am Morgen danach-----

Als ich aufwache es ist bereits hell draußen, wie immer, da ich ein totaler Langschläfer bin. Meine Augen wandern durch den Raum und bleiben an Harry hängen der friedlich auf meinem Brustkorb liegt und seine linke Hand um mich geschlungen hat. Sofort denke ich an gestern. ,,Ein toller Tag," sage ich leise und streiche dabei sanft über Hazzas nackten Rücken. Dabei fällt mir die Gänsehaut auf, die ich durch meine Berührung bei ihm ausgelöst habe. Nicht wenig später bewegt er sich und meine Hand versteift sich. ,,Hör nicht auf," meint eine tiefe verschlafene Stimme und ich muss lächeln, folge dann seinen Worten und fahre fort, wobei er sich sofort wieder entspannt. ,,Guten morgen," sage ich  motiviert. Harry schmiegt sich noch enger an mich und ich fühle wie sich das Gefühl in meinem Magen verdoppelt, verdreifacht oder was weiß ich schon.  Ich werde bestimmt rot, wenn ich nur an letzte Nacht denke. Mein Handy klingelt und ich schiebe Harry von mir, weswegen er jammernd irgendwelche Laute von sich gibt.  ,,Hallo!?", sage ich in mein schwarzes Iphone. ,,Hallo Louis. Ich wollte euch nur mitteilen, dass ich in circa einer viertel Stunde bei euch sein werde, wegen den gestrigen Geschehnissen. Nur das ihr Bescheid wisst," sagt er. ,,Okay," antworte ich, jedoch schneidet er mir das Wort wieder ab, da er bereits aufgelegt hat. ,,Aufstehen Styles, Paul kommt in 15 Minuten," meine ich und hüpfe aus dem Bett. Gehe dann zum Schrank und suche mir ein sauberes T-Shirt heraus, wobei Haz jede Bewegung von mir verfolgt. ,,Hör auf mich so anzugaffen!" Harry beginnt zu lachen. ,,Du sollst aufstehen," befehle ich ihm. ,,Ja wohl Sir! Zu Befehl!", ruft er und springt aus meinem Bett. Als er an mir vorbei geht drückt er mir einen sanften Kuss auf den Nacken, weswegen ich am ganzen Körper eine Gänsehaut bekomme. Dann zieht er sich in sein Zimmer zurück um sich ebenfalls umzuziehen.

,,Kommen wir gleich zum Punkt," sagt Paul als ich ihm die Tür öffne. Er läuft gleich Richtung Coach und lässt sich dann geschaffen fallen, als würde er schon mehrere Stunden arbeiten. ,,Also,-" er schlägt eine schwarze Mappe auf ,,- Um es einfach zu formulieren: Wie weit möchtest du gehen?" Paul hält Harry, der gerade mit einem Kaffee in der Hand, aus der Küche kommt, ein Formular hin.  Harry lest es sich leise durch, dann sieht er geschockt auf. ,,Wie, ich soll es geheim halten und eine andere Frau daten? Das kannst du vergessen, das mach ich nicht," sagt er und schmeißt Paul den Zettel in den Schoß. Dann setzt er sich neben mich. ,, Wie willst du sonst die Gerüchte aus der Welt schaffen!? Gestern hast du mehr als deutlich gemacht, dass du nicht willst, dass die Öffentlichkeit etwas davon weiß!", ruft Paul verzweifelt und krizelt etwas auf seinen Block. ,,Ich habe meine Meinung eben geändert," meint Haz nun und sieht mich liebevoll an. Jeder Idiot könnte jetzt zwischen den Zeilen lesen, jedenfalls dachte ich das. Paul sieht uns entsetzt an, kann die Teile dann aber doch nicht zusammensetzen. ,,Okay also du willst dich outen. Gut, ist zwar schlecht fürs Business und du wirst es später vielleicht bereuen nicht auf mich gehört zu haben, aber es ist dein Recht, also,-" meint Paul und schreibt wieder etwas in seinen Block. ,, Paul, ich will auch etwas sagen.-" Jetzt melde ich mich zu Wort ,,- Also das Bild, dass uns gestern gezeigt wurde. Das waren ich und Harry bei seiner Geburtstagsfeier." Jetzt ist Paul mehr als entsetzt und lässt sogar seinen blauen Kugelschreiber, wo dick sein Name drauf steht, fallen. Er springt auf und geht nervös auf und ab, wie er es immer tut, wenn er fast die Nerven verliert. Er braucht eine Weile um es zu verdauen. ,,Also wollt ihr mir jetzt sagen, dass ihr beide," Er deutet zwischen uns hin und her. Wir nicken. ,,Das ist, das ist ..... großartig !! Ganz gutes Business! Viel Publicity! Wir werden eine Menge Geld damit machen!" Plötzlich erhellt sich seine Miene. Ich habe wirklich mit allem gerechnet, aber sicher nicht damit, dass Paul das gut findet, vor allem, weil er vorher noch ganz anderer Meinung war. ,,Das wird großartig! Eure Fans werden euch lieben. Da gibt es nur ein Problem!" Paul wühlt in den Verzeichnismappen, die er mitgenommen hat, herum und findet erst nach einer Weile das Formular, das er sucht. Er schreibt etwas auf das dicke Papier und reicht es uns dann. Harry lest es vor : ,,Hiermit erkläre ich mich damit Einverstanden eine Beziehung mit Louis Tomlinson zu führen, die mindestens bis zum 17.07.19 (Das Ende unserer Welttournee) hält. Kommt es zu einem Vertragsbruch, so werden folgende Richtlinien gegen Sie eingesetzt....  Ab hier kann ich nicht mehr zuhören. Vor einigen Monaten hatte ich ebenfalls ein solches Formular in den Händen, nur ging es damals um die Beziehung zwischen mir und Eleanor. Ich wusste doch, dass es bei dem ganzen einen Hacken geben wird. Nun reicht er auch mir ein Formular. Mit dem selben Text, nur andere Namen und seine Unterschrift. Harry hat den Text nun vollständig gelesen und sieht geschockt auf. ,,Das ist jetzt aber nicht dein Ernst oder?", fragt Harry. ,,Doch, es geht leider nicht anders. Um euch zu schützen müsst ihr dieses Formular unterschreiben." Paul richtet sich seine Krawatte zu recht und strafft seinen Anzug. ,,Ich gebe euch bis morgen früh Zeit! Ich werde euch noch genau Bescheid geben wie der morgige Tag abläuft. Ich muss jetzt leider gehen," sagt er und spaziert zufrieden aus unserem Haus. Wir sehen ihm beide nach. Dann springe ich wütend auf und Harry schreckt etwas zurück. ,,Fuck! Ich hätte es wissen müssen!", schreie ich verzweifelt. Was sollen wir jetzt machen? 

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