[Harry]
Völlig aufgewühlt eile ich aus den Hotelzimmer, den Gang entlang zur Lobby und verlasse das Gebäude. Trotz meiner Sonnenbrille, werde ich von den ganzen Paparazzis mit ihren Kameras geblendet. ,,Harry! ... Harry ... Harry! ..." ich höre überall meinen Namen, während ich versuche mir einen Weg durch die Menge zu bahnen. ,,Wie lange datest du Eleanor schon?Seid ihr ein Paar? Stimmt es, dass ihr vorhabt zusammen zu ziehen?" Ich sollte es wohl besser ignorieren, aber ich muss es ihnen erklären, ich muss doch die Wahrheit sagen! ,,Wir sind nicht zusammen! Eleanor hat mich geküsst, ich habe mit dieser ganzen Sache Nichts zu tun!", teile ich ihnen mit, aber als nur weiter dieselben Fragen gestellt werden, marschiere ich einfach zwischen ihnen hindurch und steige in die Limousine. ,,Wo soll's hingehen, Mr. Styles?", fragt mich der Fahrer. ,,Einfach weg," meine ich mit einem tiefen Seufzen. ,,Wollen Sie vielleicht in die Stadt?", erkundigt er sich weiter, da er mit meiner Antwort wohl ziemlich wenig anfangen kann. Ich brumme nur, was er als Zustimmung deutet, denn der Wagen setzt sich in Bewegung. Während der Fahrt gehen mir die verschiedensten Dinge durch den Kopf ... naja, eigentlich drehen sich alle um dasselbe: Louis. Wie kann ich ihm beweisen, dass ich nicht versuche, ihm seine Freundin auszuspannen? Wie er mich angesehen hat, als ob er mich am liebsten auf der Stelle umbringen will. Wieso hat Eleanor mich überhaupt geküsst, ich meine, was hat sie denn davon?!Nach einer guten halben Stunde, bleibt die Limousine stehen und ich steige aus. Nach kurzem Zögern, setzte ich mich wieder in Bewegung und gehe ohne ein fixes Ziel durch die Stadt. Ich werde nur selten von Fans erkannt, mit denen ich schnell ein Foto mache. Ich bin mir zwar sicher, dass ich währenddessen von einigen Paparazzis fotografiert werde, aber solange sie mir fern bleiben, kann ich damit leben. Plötzlich bleibe ich wie angewurzelt vor einem hellblauen Gebäude stehen, an dem ich gerade vorbeigehe. Langsam hebe ich den Kopf und ... stehe vor einem mehrstöckigen Haus mit der Aufschrift "Elle". Sofort schießen mir Eleanors Worte wieder in den Kopf: "...weil ich hier einen Job bei "Elle" habe" Ohne lange darüber nachzudenken, beschließe ich, wenn es sein muss, in jedem einzelnem Stock von diesem Gebäude, nach Eleanor zu suchen und sie zur Rede zu stellen. Doch das ist gar nicht nötig, denn im selben Moment, in dem ich die Tür zum Gebäude aufreißen will, verlässt Eleanor den Aufzug und geht geradewegs auf die gegenüber gelegene Glastür zu, die ich gerade öffnen will. Als sie aufblickt, weiten sich ihre Augen. Trotzdem fängt sie sich schnell wieder und stolziert einfach aus der Tür hinaus an mir vorbei. Doch ich ergreife sofort ihren Arm und drehe sie schnell zu mir um. Sie stolpert und muss sich an meinen Schultern festhalten, um nicht umzufallen. Als Eleanor jetzt wieder zu mir aufblickt, ist der überraschte Gesichtsausdruck einem frechen Grinsen gewichen. ,,Hattest du etwa Sehnsucht?", zieht sie mich auf, ihre Hände noch immer auf meinen Schultern. Ich weiche einen Schritt zurück, sodass ihre Arme von meiner Schulter rutschen. ,,Wieso hast du das getan?!", frage ich sie, obwohl es eher einem Schreien gleicht. Eleanor scheint, im Gegensatz zu mir, völlig gefasst. ,,Was genau meinst du?", antwortet sie mir mit unschuldiger Stimme. ,,Wieso zum Teufel hast du mich geküsst?" Ich versuche meine Stimme etwas zu dämpfen, aber ich bin zu aufgebracht. Sie seufzt theatralisch. ,,Ach Schätzchen, du hast echt keine Ahnung vom Showbusiness. Ich habe dir einen Gefallen getan." Ich lache frustriert auf. ,,Wie genau, war das ein Gefallen für mich, wenn ich fragen darf!?" ,,Das ist Marketing, Süßer. Wir sind gerade das Gesprächsthema Nummer 1 auf Social Media.-" ich schnaube abfällig "-Der Senkrechtstarter Harry Styles verliebt sich auf seiner ersten Tour in das schöne Model Eleanor Calder", zitiert sie träumerisch eine, der vielen Headlines, die gerade im Internet kursieren. ,,Du riskierst deine Beziehung mit Louis, nur um ein bisschen Aufmerksamkeit zu bekommen? Das nenne ich wahre Liebe!", fauche ich sie an. Eleanor seufzt leise. ,,Der kriegt sich schon wieder ein. Mal davon abgesehen, werde ich ihm einfach erzählen, dass du mich geküsst hast und das Problem ist gelöst ... naja also für mich," ergänzt sie kichernd. Ich habe genug gehört, um zu wissen, dass ich nicht einmal versuchen brauche, sie dazu zu bringen, Lou die Wahrheit zu sagen, weil sie es so oder so nicht tun wird, also gehe ich einfach an ihr vorbei und remple sie dabei unsanft an der Schulter. Nach ein paar Schritten biege ich in eine Seitengasse ein, lehne mich mit dem Rücke gegen die Mauer und lasse meinen Kopf dagegen fallen. Was soll ich jetzt nur machen? ,,Geh zu ihm und erkläre ihm alles, vielleicht wird er es verstehen," sagt mir eine Stimme in meinem Kopf. ,,So ein Quatsch, wieso sollte er das tun? Er liebt Eleanor und du bist bloß sein nerviger Partner, den er eigentlich gar nicht wollte," mischt sich eine andere Stimme ein. ,,Aber er hat dir doch gesagt, dass er mit dir befreundet sein will," ist nun wieder die positive Stimme an der Reihe. ,,Falsch, er wollte," meldet sich die negative wieder zu Wort. ,,Was hast du denn zu verlieren?" Noch bevor der pessimistische Teil in meinem Kopf darauf eine Antwort finden kann, stoße ich mich von der Mauer ab und gehe den Weg zurück zur Limousine, während ich immer schneller und schneller werde, bis ich schließlich völlig außer Atem bei der Limo ankomme und dem Fahrer befehle, mich zurück zum Hotel zu fahren, denn eigentlich habe ich wirklich Nichts zu verlieren.
Vor dem Hotel angekommen eile ich so schnell wie möglich an den Paparazzis vorbei, ins Gebäude. In der Lobby drücke ich den Knopf für den Aufzug, da mir der allerdings viel zu lange braucht, nehme ich schlussendlich doch die Treppe. Erst vor dem Hotelzimmer bleibe ich stehen. Ich überlege zuerst anzuklopfen, entscheide mich dann aber doch dafür, einfach meine Karte zu benutzen, weil mir Louis sowieso nicht aufmachen würde. Genau genommen wird er mir wohl etwas brechen, sobald ich dieses Zimmer betrete, aber darüber werde ich jetzt wohl besser nicht genauer nachdenken. Ich schließe das Zimmer auf und betrete es. Als ich mich umsehe, liegen alle möglichen Dinge und sogar der Holztisch, in seine Bestandteile zerlegt, auf dem Boden. Sofort bereue ich meine Entscheidung, hergekommen zu sein, aber jetzt ist es zu spät und als Louis aus dem Badezimmer kommt und sich unsere Blicke treffen, gehe ich schnell auf ihn zu und nutze meine Chance, ihm alles zu erklären, bevor er mich ebenfalls in meine Bestandteile zerlegen kann. ,,Louis, ich weiß wie das aussieht, wirklich, aber du musst mir glauben, dass ich so etwas niemals tun würde.-" Louis öffnet den Mund, um etwas zu sagen, aber ich rede einfach weiter ,,-Natürlich wirst du eher deiner Freundin glauben als mir, aber ich habe mit dieser ganzen Sache Nichts zu tun! Sie hat mich geküsst, nicht ich sie, das ... das ist die Wahrheit!-" ,,Harry...", versucht Louis wieder mich zu unterbrechen. ,,-Nein, Lou wirklich. Du kennst mich nicht gut genug, um das zu wissen, aber ich würde sowas niemals tun. Niemals! Also auf gar keinen Fall! So ... so bin ich nicht!" Langsam hört sich meine Stimme sehr verzweifelt an, also mache ich eine kurze Pause, um mich zu beruhigen. ,,Harry jetzt hör mir doch mal zu! Ich-"
,,Außerdem bin ich schwul!"
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Tour De L'amour
RandomHarry Styles: 20 Jahre; sein erster Song "Sign of the times" ist ein voller Erfolg! Er unterschreibt bei einem Plattenvertrag und soll sogar auf Tour gehen! Aber er hat ja nur einen Song?! Dafür hat sein Manager Paul die perfekte Lösung. Louis Toml...