Kapitel 11

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[Louis]
Mein Handy klingelt und reißt mich damit aus meinem Schlaf. Mit geschlossen Augen greife ich mit meiner Hand auf meinen Nachttisch, um mein läutendes Handy zum Schweigen zu bringen. Ich schaue nicht wer mich anruft, sondern hebe einfach nur ab. 

Paul: ,,Du hast in einer halben Stunde ein kurzes Interview mit der Vogue! In 10 Minuten möchte ich, dass ihr beide unten beim Hinterausgang seid, damit wir gemeinsam hinfahren können. Harry weiß schon Bescheid," sagt er und legt danach gleich wieder auf, was schon mehr als normal für mich ist. Ich checke die Uhrzeit, es ist 9:23. Er hätte mich echt noch länger schlafen lassen können. Immer noch mit halb geschlossenen Augen steige ich nun aus meinem Bett und mache mich fertig. Nachdem ich geduscht, Zähne geputzt und mich umgezogen habe, verlasse ich mein Hotelzimmer. Natürlich bin ich bereits 5 Minuten zu spät, aber das macht mir  nichts aus. 

Paul schüttelt nur den Kopf, als ich zu spät am Hinterausgang erscheine, und Harry, der heute eine Sonnenbrille trägt, spielt mit seinem Handy und beachtet mich erst gar nicht. Er ist immer noch wütend, wegen der Aktion gestern und ich bin wütend, weil er mich einfach hat stehen  lassen. Was denkt er, wer er  ist, dass er mich einfach am Gang stehen lässt!? Arschloch. Die zwei Securitymänner gehen dicht hinter Haz und mir während Paul uns voraus geht. Wir verlassen das Hotel und steigen in unsere Limousine ein. Wir fahren knapp 15 Minuten, dann steigen wir aus und betreten das Gebäude wo ganz groß "Vogue" draufsteht. Drinnen kommt uns eine junge Dame, die einen Block in der Hand hält und ein Headset trägt, entgegen. Sie fragt nicht wer wir sind. Naja warum auch!? Immerhin bin ich weltberühmt. Sie führt uns in den zweiten Stock. Wir gehen einen langen Gang entlang und enden schließlich im dritten Zimmer links. Dort finden wir eine ungefähr 25-jährige Frau vor, die auf einen Stuhl bereits auf uns wartet. ,,Freut mich wirklich sehr, dass ihr euch noch kurz für uns Zeit genommen habt! Ich heiße übrigens Ms.Cornwall", sagt sie vor allem an Paul gerichtet, würdigt Harry und mir dann doch noch einen Blick. Paul nickt nur und setzt sich auf die Coach, die im Backstage Bereich steht. ,,Freut mich," sage ich und schüttle ihre Hand. ,,Mich auch," sagt Harry, nimmt die Sonnenbrille ab und reicht ihr die Hand. ,,Bitte setzt euch," sagt sie und zeigt mit den Händen auf die beige Coach, die uralt aussieht aber einen gemütlichen Eindruck vermittelt. Ich setze mich und Harry setzt sich rechts von mir. ,,Seid ihr bereit?", fragt sie und richtet ihren Block, der auf ihren Schoß liegt. Wir nicken beide. Die Kamera leuchtet grün auf und der Kameramann gibt ein Daumen hoch zeichen. Das Interview beginnt.

I: ,,Heute habe ich zwei ganz besondere Gäste in meinem Studio sitzen und zwar Louis Tomlinson und Harry Styles! Es freut mich wirklich sehr, dass ihr heute hier seid!"

L: ,,Hey", sage ich freundlich in die Kamera.

H: ,,Hallo," sagt Harry und lächelt zuerst die Interviewerin und dann die Kamera an.

I: ,,Heute beginnt eure Welttournee hier in New York! Ich gratuliere euch! Louis, der eigentliche Plan war doch, alleine auf Tour zu gehen. Warum wirst du nun von Harry begleitet?

L: ,,Danke. Es war eigentlich die Idee von unserem gemeinsamen Manager Paul,-" ich mache kurz eine Pause, da ich nicht weiß, wie ich am besten antworten soll, da ich ja wohl schlecht die Wahrheit sagen kann. Noch bevor ich weiter rede, werde ich von Harry unterbrochen.

H: ,,Paul hat mir den Vorschlag gemacht, mit Louis auf Tour zu gehen, da er anscheinend begeistert von meiner Musik sprach und mehrmals erwähnte, dass sein und mein Stil gut zusammenpassen würden," sagt er wie aus der Pistole geschossen. Mein Kopf wendet sich und nun sieht mich auch Harry an. Er lächelt mich gemein an. Ich kann seine Gedanken direkt hören "Wenn du lügst, dann kann ich das auch". Natürlich widerspreche ich nicht, es würde es sowieso nur schlimmer machen.

I: ,,Und wie war eure Generalprobe? Ich habe gehört ihr hattet einige Startschwierigkeiten, wie ihr noch in London wart!" Manchmal frage ich mich echt, woher diese Interviewer immer all diese Informationen haben... .

L: ,,Sehr gut."

H: ,,Naja.." Harry und ich antworten genau im selben Moment und Ms. Cornwall wirft uns einen verwirrten Blick zu, geht aber nicht weiter darauf ein. Ich sehe Paul im Hintergrund, wie er sich die Hände auf seine Stirn schlägt. Das kann noch was werden...

I: ,, Louis, wie findest du Harrys Musik?"

L: ,,Wie Harry bereits erwähnt hat finde ich, dass unsere Stile gut zusammen passen würden," sage ich und werde erneut unterbrochen.

H: ,,Du kannst ruhig sagen, dass du "Sign of the times" als Klingelton verwendest," sagt Harry und lacht. Auch Ms.Cornwall beginnt zu grinsen. Wie gemein er auf einmal sein kann. Er ist wirklich echt beleidigt. Aber warte nur ab Hazza!

I: ,,Nun zu dir Harry. Heute findet deine erste Liveshow statt, wie fühlst du dich? Hast du Lampenfieber?", sagt sie anfangs immer noch im Lachen, beruhigt sich dann aber wieder.

H: ,,Ein bisschen vielleicht," sagt er und diesmal rede ich für ihn weiter.

L: ,,Harry, es ist keine Schande Lampenfieber zu haben. Gestern hat er drei Flaschen Wasser innerhalb einer halben Stunde getrunken und immer wieder nervös auf seinen Songtext geschaut. Außerdem hat er immer wieder sein Gewicht von einem Fuß auf den Anderen verlagert. Keine Sorge Haz, du singst eh nur im Hintergrund und  begleitest mich." Punkt für mich.

I: ,,Wasser, ja?" Ich weiß ganz genau auf was sie hinaus will. Sie spielt auf das Paparazzifoto an, welches gestern geschossen wurde. Ich wette, dass sie später noch eine Frage darüber stellen wird.

H: ,,Natürlich," sagt Harry schnell.

I: ,,Louis, sind die Gerüchte über deine Alkoholsucht wahr?", fragt sie, wie bereits erwartet.

L: ,,Natürlich nicht. Ich-" Ich werde unterbrochen. Paul der sich mittlerweile wieder etwas beruhigt hat und nicht mehr nervös auf und ab geht, zeigt auf uns. 

P: ,,Wir sind hier fertig! Das Interview ist jetzt zu Ende." 

Instinktiv stehe ich auf und Harry folgt. ,,Freut mich wirklich sehr Sie kennengelernt zu haben," sagt Harry und reicht ihr wieder die Hand. Ich hingegen stehe einfach auf und gehe. Ich weiß, dass sie solche Fragen stellen müssen, dennoch bin ich immer wieder über diese Vorwürfe geschockt. Wir wollen bereits das Zimmer verlassen, als Ms.Cornwall noch etwas sagt: ,,Eine letzte Frage noch: Beendet ihr immer gegenseitig eure Sätze?" Die Frage ist an uns gerichtet. 

,,Nein!", rufen wir beide laut und mit einem wütenden Unterton. Unsere Blicke treffen sich, sehen dann aber beide wieder weg. Paul ist mittlerweile komplett rot angelaufen. Das gibt definitiv Ärger. Wütend gehen wir den langen Flur im zweiten Stock zurück, während Paul stinksauer vor uns herläuft. Als ich nochmal alles review passieren lasse, kann ich nicht anders und schlage Harry auf den Hinterkopf. ,,Au!", ruft er woraufhin er sich nur seine Sonnebrille richtet. Kurz darauf verspüre ich einen Schlag in die Seite. Ich funkle ihn wütend an: ,,Idiot!" Paul dreht sich entnervt um: ,,Wenn ihr nicht sofort aufhört euch wie Kleinkinder zu verhalten, stecke ich euch in das selbe Zimmer!" Keiner sagt mehr ein Wort.

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