[Harry]
Nachdem Lou verschwunden ist, setze ich mich mit meinem Handy auf die Couch und scrolle durch Instagram. Ich lese mir die neuesten Kommentare unter meinem letzten Bild durch und like ein paar und folge einigen meiner mittlerweile schon fast 1 Millionen Abonnenten zurück. Immer wieder stoße ich auf den Hashtag #HappyBirthdayLouis und fühle mich irgendwie schlecht, dass ich nichts von seinem Geburtstag gewusst habe. Ich habe nicht einmal ein Geschenk ... ich brauche ein Geschenk! Sofort will ich aufspringen und mich fertig machen, aber die schnelle Bewegung bringt meinen Schwindel ruckartig wieder zurück und ich setze mich wieder auf die Couch. Tja, noch immer halb krank raus zu gehen, ist vielleicht nicht gerade die beste Idee. Auf einmal habe ich eint tolle Idee. Ich backe ihm einen Kuchen! Zwar habe ich das noch nie gemacht, aber ich arbeite in einer Bäckerei, also dürfte das ja kein Problem sein. Diesmal stehe ich etwas langsamerer auf und gehe auf den Kühlschrank zu, den Paul Gott sei Dank extra für uns hat auffüllen lassen, als er das Haus gekauft hat. Obwohl mittlerweile wirklich außer Milch,Butter und Gemüse nichts mehr essbare darin ist. Ich öffne die graue Kühlschranktür und nehme sofort die Butter und die Flasche Milch heraus. Dann suche ich in den übrigen Regalen nach Mehl, Zucker und Schüsseln. Als ich alles beisammen habe, suche ich ein Kuchenrezept aus dem Internet. Nicht, dass ich es unbedingt brauche, denn ich bin ja Bäcker, aber sicher ist sicher. Ich kremple meine Ärmel hoch: Los geht's!Nach knapp 1 1/2 Stunden, ist der Kuchen fertig gebacken und dekoriert. Genau im richtigen Moment, denn Lou öffnet gerade die Tür, als ich die letzte Schüssel abgewaschen und zurück ins Regal gestellt habe. Als ich mich umdrehe, ist er allerdings schon in seinem Zimmer verschwunden. Nach ein paar Minuten kommt er wieder in die Küche zurück. ,,Was?-", beginnt er, als er mein Meisterwerk sieht und stellt sich neben mich. ,,Alles Gute zum Geburtstag!", juble ich feierlich, aber meine Stimme klingt ziemlich kratzig und ich huste kurz. ,,Du bist noch nicht fit Harry, du solltest dich ausruhen und keinen Kuchen backen!", beschuldigt er mich mit besorgter Stimme und legt wie selbstverständlich seine Handfläche auf meine Stirn, jedoch kann ich auch den Anflug eines Lächelns auf seinen Lippen erkennen. ,,Ach das war nicht so schwer," winke ich ab, auch wenn das absolut gelogen ist, denn eigentlich hat das Rezept angegeben, dass ich in einer Stunde fertig bin. Trotzdem bin ich überrascht, dass ich es zum Schluss so gut hinbekommen habe. Jetzt lässt Lou den Blick von mir ab und begutachtet seinen Geburtstagskuchen, auf dem in blauer Farbe ,,Alles Gute Lou" steht. Eigentlich wollte ich Louis schreiben aber das i und das s sind verronnen, also habe ich einfach ein Herz daraus gemacht. Jetzt blickt Lou wieder auf und sieht mir in die Augen. Sie leuchten vor Freude, was mich wiederum unglaublich glücklich macht. ,,Danke, Haz", sagt er und in seinen Worten liegt so viel Aufrichtigkeit, dass er gar nichts anderes mehr zu sagen muss, um mir zu zeigen, wie viel es ihm bedeutet. Ich lächle ihn strahlend an. Dann zieht Louis mich in eine feste Umarmung und ich lächle an seiner Schulter weiter, während er den Kopf in meiner Halsbeuge vergräbt. Als ich einen nassen Tropfen an meinem T-Shirt spüre, nehme ich Lou sanft an der Schulter und drücke ihn ein bisschen von mir weg. ,,Lou, alles okay?", frage ich besorgt. Louis nickt nur und drückt sich wieder fest an mich. ,,Danke", flüstert er mir leise ins Ohr und ich fahre beruhigend mit meinen Händen über seinen Rücken. Nachdem wir einige Minuten lang so da gestanden sind, lösen wir uns schließlich wieder aus der Umarmung. ,,Willst du ihn probieren?", frage ich Lou, der den Kuchen mit einem bezaubernden Lächeln anlächelt. Es ist ein Lächeln, dass seine Augen noch blauer strahlen lässt und ich verliere mich kurz in ihnen, als Lou den Kopf hebt und mich ansieht. ,,Zuerst muss ich noch ein Bild davon machen," sagt er fröhlich und holt sein Handy heraus. Wenige Sekunden später findet man auf Instagram ein Bild von meinem Kuchen und die Bildunterschrift: "Danke Harry!" Dann holt er ein Messer, zwei Gabeln und ein Teller aus der Schublade, schneidet ein großes Stück des Kuchens ab und hält mir das beladene Teller hin. ,,Ähm..", beginne ich etwas verwirrt, nehme ihm das Teller jedoch ab. Will er ihn nicht kosten? Er hat aber schon verstanden, dass ich ihn für ihn gemacht habe oder? Aber noch bevor ich nachfragen kann, sticht er mit seiner Gabel in den Kuchen und probiert ihn. Noch immer etwas unschlüssig, ob das jetzt sein oder mein Stück ist, stehe ich da und sehe ihn gespannt an. Lou verzieht genüsslich das Gesicht. ,,Mhhm", seufzt er. Erleichtert atme ich aus. ,,Willst du nicht auch probieren?" fragt er mit vollem Mund. Mann, wieso bin ich den auf einmal so schüchtern!? Ich steche meine Gabel ebenfalls in den Kuchen auf dem Teller und probiere ein Stück. ,,Mhhm", seufze jetzt auch ich. ,,Wusste ich es doch", meine ich leise, mehr zu mir, als zu Lou. ,,Was denn?" ,,Ach egal", winke ich ab, weil es irgendwie peinlich ist. ,,Jetzt sag schon", hakt Louis ungeduldig nach. Ich spüre, wie mir die Röte ins Gesicht steigt. ,,Naja ... ich ... -" Gott ist das peinlich, wenn ich es laut ausspreche! ,,-Ich habe zu Ember immer gesagt, dass Bäcker einfach alles können, wenn sie sich darüber lustig gemacht hat," antworte ich kleinlaut. Ich sehe, wie Lou über meine Worte nachdenkt, dann bricht er in Gelächter aus. ,,Du warst Bäcker?!" Ich sollte beleidigt sein, dass er sich auch darüber lustig macht, aber stattdessen kann ich nicht anders als ebenfalls zu lachen. Als Lou sich wieder halbwegs beruhigt hat und natürlich noch ein oder zwei Sprüche über meinen ehemaligen Beruf gemacht hat, sitzen wir nebeneinander auf der Couch und ich trinke einen Tee, auf den Lou bestanden hat, mir zu machen. ,,Achja, ich habe auch etwas für dich", sagt er irgendwann. ,,Was? Wieso?", frage ich verwirrt. ,,Naja, es, es ist Weihnachten", meint Lou leise. ,,Lou du hättest nicht ... " Lou springt einfach schnell auf und verschwindet in seinem Zimmer. ,,Mach die Augen zu!", ruft er. ,,Ernsthaft?", frage ich amüsiert. ,,Jetzt mach einfach!", antwortet Lou und ich kann das Lächeln in seiner Stimme hören. Kichernd schließe ich die Augen. Ich spüre, wie sich die Couch neben mir wieder senkt. ,,Okay, Augen auf." Langsam öffne ich die Augen. Lou sitzt vor mir, auf seinem Schoß eine wunderschöne hellbraune Gitarre. ,,Frohe Weihnachten," sagt er feierlich aber noch immer etwas verlegen. ,,Ist die für mich," stell ich die wohl dümmste Frage, die ich in dem Moment hätte stelle können. Lou grinst. ,,Also ehrlich gesagt wenn du schon so fragst, eigentlich wollte ich sie selbst behalten, also..." er will schon wieder aufstehen, aber ich halte ihn am Arm fest und er lässt sich lachend zurück auf die Couch fallen. ,,Danke!", sage ich aufrichtig und hoffe, dass auch er in meinen Augen lesen kann, wie viel mir das bedeutet. ,,Ich konnte quasi nicht anders, nachdem ich deine Gitarre gesehen habe," meint er lächelnd. Ich hebe die Gitarre von Lous Schoß und beginne ein paar Akkorde zu spielen. Aus dem Augenwinkel sehe ich, dass Lou mit seiner Hand in seine Hosentasche greift und etwas herausholt. Dann rutscht er auf der Couch etwas näher zu mir, hebt seine Hände und hängt mir von hinten eine silberne Kette um den Hals. Ich stocke kurz, dann greife ich nach dem Anhänger: ein Kreuz. Ich blicke zu Lou. ,,Es soll dich immer beschützen", meint er schüchtern. ,,Das ist das süßeste, was ich jemals von jemanden bekommen habe," seufzte ich und bemerke erst danach, dass ich das gerade laut ausgesprochen habe. Lou sieht mich überrascht an, jedoch mit einem glücklichen Lächeln auf den Gesicht. ,,Danke, Lou!" Ich lächle Lou strahlend an, er lächelt zurück und wieder verliere ich mich in seinen wunderschönen Augen.
Den restlichen Abend verbringen wir damit, denn Song fertig zu schreiben, natürlich mit meiner neuen Gitarre! Schließlich einigen wir uns auf den Titel "Perfect". Danach gehen wir beide in unser Zimmer, um zu schlafen. Es ist ungewohnt, einmal wieder in einem richtigen Bett zu schlafen und so komisch es sich anhört, es ist auch seltsam wieder allein darin zu liegen.
Als ich am nächsten Tag aufwache, liegt mein Kopf auf etwas, was definitiv nicht mein Kopfkissen ist. Langsam drehe ich den Kopf und stütze mich mit den Ellenbogen auf der Matratze ab, reibe mir die Augen und ... LOU! Er liegt eingekuschelt in meiner Decke und erst jetzt merke ich, dass ich gar keine mehr habe. Ich sehe mich in dem Zimmer um. Ja, das ist mein Zimmer. Also warum liegt er dann in meinem Bett!? Lou seufzt leise und meine Aufmerksamkeit richtet sich wieder auf ihn. Ich entscheide mich dieser Frage später auf den Grund zu gehen. Ich könnte ihn die ganze Zeit ansehen, wie er friedlich unter meiner Decke liegt, neben mir, die Augen geschlossen, gleichmäßiger Atem und das Gesicht völlig entspannt. Einige Minuten sehe ich Lou einfach nur an, dann lege ich meinen Kopf wieder auf den Polster und schließe die Augen wieder, um noch ein bisschen zu schlafen, aber ich kann einfach nicht mehr einschlafen. Immer wieder öffne ich die Augen, um zu kontrollieren, ob Lou noch immer hier bei mir ist und jedes Mal muss ich unwillkürlich grinsen, wenn ich ihn sehe. Ich schließe die Augen wieder. Wenn das ein Traum ist, dann will ich nie wieder aufwachen. Auf einmal reiße ich meine Augen auf: ,,Ich bin in Lou verliebt!"
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Tour De L'amour
RandomHarry Styles: 20 Jahre; sein erster Song "Sign of the times" ist ein voller Erfolg! Er unterschreibt bei einem Plattenvertrag und soll sogar auf Tour gehen! Aber er hat ja nur einen Song?! Dafür hat sein Manager Paul die perfekte Lösung. Louis Toml...