Kapitel 53

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[Louis]
Wir winken so lange, bis sich die Tür des Privatjets, der sie hoffentlich sicher nach Hause zurück fliegt, schließt und wir Harrys Eltern und seine beste Freundin nicht mehr sehen können. ,,Komm, lass uns wieder einsteigen," meine ich nach einigen verstrichenen Sekunden und öffne die Autotür unseres Range Rovers. ,,Warte noch," sagt Harry und hebt seinen Kopf etwas. Der Wind fährt durch sein Haar und verwuschelt es noch mehr. ,,Ich hasse Abschiede." Er hebt seine Hände, fährt sich einmal kurz durch seine Locken und richtet danach noch seine Sonnenbrille zurecht. ,,Du wirst sie bald wieder sehen!" Ich stelle mich vor Harry und versperre ihm die Sicht zu dem bereits startenden Flugzeug. ,,Hey, sieh mich an," ich nehme sein Gesicht in meine Hände und muss dabei grinsen, da es einer der ersten Momente ist, die wir offiziel, also mit Erlaubnis seiner Eltern, haben. Wir haben es wirklich geschafft! ,,Ich weiß wir werden jetzt einige Monate nicht mal ansatzweise in der Nähe von ihnen sein,-" ,,-Sehr hilfreich, danke," unterbricht mich Harry und muss sarkastisch auflachen. ,,-aber das wird die beste Zeit unseres Lebens! Wir werden soviele Städte sehen, unglaubliche Konzerte geben und, das aller Wichtigste, wir können es gemeinsam erleben," sage ich. Er nickt. ,,Du hast Recht," Harry dreht sich um und steigt in das Auto. Dann steige auch ich ein. ,,Achja und wir sind schon wieder zu spät," meint Harry als ich den Motor starte.

Ungeduldig sitzen wir im Büro des Tonstudios, wo unser Manager mit irgendeinem Typen irgendwelche Dinge wegen unserem Album bespricht. Es sollte jederzeit so weit sein und irgendwie macht es mich wie immer total nervös. Es lastet ein gewisser Druck auf einem, wenn man an einem Album oder allgemein an Songs arbeitet. Man steckt alles in diese Texte hinein, was man hat, man könnte fast sagen es ist etwas persönliches. Negative Meinung dazu zu hören ist nie wirklich schön. ,,Beruhig dich mal," flüstert Harry und greift nach meiner Hand, die zwischen unseren Beinen auf der Coach liegt. Kurz zögere ich, da viele Leute in diesem Raum sind, als ich jedoch bemerke, dass sie alle beschäftigt zu sein scheinen und Paul mit dem Rücken zu uns steht, werde ich ruhiger und ich verschränke meine Fingern mit seinen. Ich starre auf das Kreuz, welches zwischen seinen Daumen und seinem Zeigefinger tätowiert ist und streiche sanft darüber. ,,Du hast mir noch nie erzählt, was die ganzen Tätowierungen für dich bedeuten," stelle ich unglücklich fest und muss an die Kette denken, die ich ihm zu Weihnachten geschenkt habe. Dass er sie seit dem nie abgelegt hat, macht mich unglaublich glücklich. ,,Harry, Louis es ist gleich so weit!", schreit Paul und winkt uns zu sich. Wir stehen auf und kommen zu ihm. ,,In zwei Minuten wird euer Album überall verfügbar sein," sagt er zufrieden und zeigt auf den Bildschirm, der die Sekunden vor der Veröffentlichung bereits herunterzählt. Dann läutet sein Handy und er geht ran, kurz darauf verschwindet er. ,,Oh mein Gott! Das ist so krass," meint Harry. ,,Ich bringe gleich mein erstes Album raus, das ist unglaublich! Wegen der ganzen Aufregung um meine Eltern, wird mir erst jetzt wirklich richtig klar, was es bedeutet ein Album rauszubringen! Es ist so krass." Harry kann gar nicht mehr aufhörem zu grinsen und reißt mich mit seiner Positivität richtig mit. ,,Ich bin froh, dass wir das hier gemeinsam machen," meine ich. ,,Ich auch," anwortet Harry und ich würde ihn am liebsten einfach küssen, aber ich darf nicht. Noch nicht.

-----3 Stunden-----
,,Das erste Album von Harry Styles und Louis Tomlinson wurde vor knapp 3 Stunden veröffentlich und schlägt jetzt schon alle Rekorde! Innerhalb der ersten Stunden wurde ,,Made in the A.M." über 40 Millionen Mal auf Spotify aufgerufen und......." Den Rest bekomme ich gar nicht mehr richtig mit, da ich damit beschäftigt bin Harry anzulächeln, der auf der Coach liegt und seine Beine über meine gelegt hat. ,,Das ist soo toll!", ruft er grinsend. ,,Ganz ehrlich, was hättest du denn anderes erwarten können!? Ich meine mit einem Supertalent wie mir, war doch klar, dass mein Album wieder alle Rekorde bricht!", sage ich gespielt egoistisch und Harry wirft ein Kissen nach mir. Wir müssen beide soviel lachen, dass uns die Tränen kommen. ,,Darf ich dir was sagen?-" Harry richtet sich auf und ist nun wieder genau auf meiner Augenhöhe. ,,-Deine arrogante Seite ist total scharf." Er drückt seine Lippen auf meine und ich beginne zu grinsen, dann erwiedere ich den Kuss.   Harry zieht mich an meinem T-Shirt noch näher an sich und schließlich liegt er wieder normal auf der Coach und ich über ihn gebeugt. ,,Du weißt nicht, was du gerade ausgelöst hast," sage ich, nachdem ich Luft geholt habe. ,,Glaub mir, das weiß ich," sagt Haz lächelnd und verringert den Abstand zwischen unseren Lippen wieder. Dann ertönt ein lautes Geräusch. Zuerst lassen wir uns nicht unterbrechen, als es jedoch nicht aufhört, richte ich mich auf und Harry greift nach seinem Handy. Er schaltet den Wecker aus und scheucht mich von sich runter. ,,Wir müssen gehen," sagt er, sucht seine Sonnenbrille und stellt sich anschließend vor den Spiegel. Auch ich suche meine Sonnebrille, nehme dann aber noch die Autoschüssel aus der ersten Lade. Dann beobachte ich Harry dabei, wie er seine Haare wieder zurecht macht. ,,Wenn du mich so beobachtest werde ich nervös," sagt er und wirft mir einen Blick zu. ,,Ich muss meine Beute ja abchecken," sage ich im vorbeigehen und zwinkere ihm zu, dann öffne ich die Haustüre und wir fahren erneut in das Tonstudio, in dem wir vor vier Stunden waren, um "Infinity", ein Lied aus unserem neuen Album, live zu performen.

Die Perfomance verläuft relativ schnell. Kaum sind wir dort angekommen, drücken sie uns auch schon die Mikrofone in die Hand und die Musik beginnt. Dann stellen sie uns noch ein paar Fragen und gratulieren uns zu unserem Erfolg und schon ist das Ganze wieder vorbei. Auch Paul gratuliert und uns und erklärt die als nächstes kommenden Geschehnisse. ,,Also ihr werdet jetzt noch eure Koffer packen und um.... 22 Uhr holt euch die Limousine ab und fährt euch zum Flughafen, dann gehts nach Canberra," sagt Paul und tippt auf seinem Tablet herum. ,,Alles klar? Gut, dann sehen wir uns morgen!" Das war seine Verabschiedung und somit lässt er uns ganz alleine am Parkplatz stehen. ,,Jawohl Sir!", schreie ich ihm noch hinterher und Harry beginnt zu lachen.

,,Bist du fertig?", schreie ich durch die offenen Türen von meinem Zimmer in Harrys'. ,,Nein noch nicht ganz," antwortet Harry. Zufrieden damit, dass ich vor Harry fertig war, rolle ich den Koffer aus meinem Zimmer und schließe die Tür. Dann betrete ich Hazzas Zimmer. Er ist über seinen offenen Koffer gebeugt und sortiert irgendwelche Kleidungsstücke aus. Ich umarme ihn von hinten und lege mein Kinn auf seine linke Schulter. Dann beginne ich sanft Küsse auf seinen Hals zu drücken und seine Gänsehaut, die ich durch meine Berührung bei ihm auslöse, treibt mich nur dazu weiterzumachen. ,,Du weißt, dass ich hier ewig brauche, wenn du so weiter machst," meint Harry und dreht sich dann um. ,,Das kann warten," sage ich. ,,Danke," antwortet Harry und will sich schon wieder umdrehen, als ich ihn aufhalte. ,,Doch nicht ich!" Ruckartig ziehe ich ihn näher zu mir und küsse ihn. Wenige Minuten später fällt der Koffer vom Bett und ich wette Harry könnte mich deswegen verfluchen, aber wichtig ist doch nur, dass ich bekommen habe was ich will!

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