8|CHAPTER EIGHT

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Als ich das nächste Mal die Augen öffnete, war es bereits hell und ein Stimmengewirr fand seinen Weg in mein Zimmer. Ich lag wieder im Bett, nur war ich nicht alleine hier. Fiona saß am Bettende und sah mich aufmerksam, und mit einer Spur Vorsicht in den Augen, an.

„Fiona? Was ist passiert?" Ich setzte mich wieder auf, ohne dabei das Gesicht verziehen zu müssen. Ich hatte keine Schmerzen mehr, im Gegenteil – ich fühlte mich kräftig und ausgeruht. So habe ich mich noch nie gefühlt, stellte ich leicht verwirrt fest. Es war ganz besonders dieser innere Frieden, und die Last schien von meinen Schultern verschwunden.

„Soll ich es dir direkt sagen?", fragte Fiona mit ruhiger Stimme. Ich schüttelte den Kopf. Lieber nicht...

„Okay, also. Du weißt noch was beim Training passiert ist? Mit Fulvia?" Ich nickte. „Du hast das Bewusstsein verloren, und das blieb für sieben Tage so. dein Körper hat das ein oder andere Mal ziemlich verrückt gespielt: deine Körpertemperatur ist wahnsinnig gestiegen oder besorgniserregend weit gesunken, nur ist deine Haut nie gefroren. Wir haben oft versucht die Blockaden in dir wieder zu erneuern, aber sie wurden jedes Mal vom Magiestrom in dir eingerissen und zerstört. Ich habe noch nie so etwas Starkes zu spüren bekommen..." Fiona verstummte langsam und senkte den Blick auf ihre Hände. „Müsste ich dann nicht eigentlich...tot sein?", wollte ich vorsichtig wissen. „Ja, müsstest du, aber irgendwie hat sich irgendwann alles in dir reguliert. Weder ist deine Haut gefroren, noch bist du, wie Tajanas Freund, ertrunken. Tja, und dann bist du in der Nacht endlich aufgewacht." Als sie verstummte und auch nichts mehr sagte, wagte ich es wieder zu reden.

„Was war das für ein Licht, gestern Nacht, kurz bevor ich wieder das Bewusstsein verloren habe?" Schweigen. Fiona schien mit sich zu ringen etwas zu sagen. Ich schluckte hart. Was war da passiert? Nach einigen Augenblicken hob die Grünmagierin ihre gelbgrünen Augen und sah mich damit direkt an. es lag etwas in ihrem Blick, das ich nicht identifizieren konnte.

„Wir sollten damit warten, bis Joel und ich mit Aaron gesprochen haben."

×××

Ein Wirrwarr aus etlichen Stimmen, Menschen die sich an den Ständen zusammendrängten, die Musik der Barden und Kinder die zwischen den Mengen umherrannten und fröhlich lachten. Heute war der erste Tag des großen Marktes, und die gute Laune war fast greifbar. Neben mir stand Marona. Sie passte mit ihrem fröhlichen Wesen perfekt hier rein, doch ich mit meiner anhaltenden Anspannung eher nicht. Fiona hatte mich einfach allein gelassen, und scheinbar Marona zu mir geschickt.

Seitdem hatte ich weder sie, doch Joel, gesehen. Ich kannte Rabons Frau recht gut. Früher war ich mit ihr häufig an die Häfen der Hauptstadt gewesen. Sie war eine der leitenden Händler Adaons. Mit fünf anderen leitete und organisierte sie wie viel unserer Güter ex- und importiert werden sollten. Seitdem sie aber vor drei Jahren ihren gemeinsamen Sohn Juan zur Welt gebracht hatte, hatte sie sich von diesen Geschäften ein wenig zurückgezogen.

„Na komm, worauf wartest du noch Alexis?" Bevor ich reagieren konnte, hatte die Brünette mich schon am Handgelenk gefasst und hinter sich her zum Mark gezogen.

Der Eingang zum Palast hin war mit handgemachten Holzkübeln versehen. Sie waren rund und hatten oben einen Metallring, und unten zwei. Sie waren mit dunkler Erde gefüllt, in welche dann wunderschöne Blumen der unterschiedlichsten Farben gepflanzt worden waren. Die beiden mittleren Kübel waren von schönen Efeuranken umwickelt worden, zwischen denen immer noch einige Blumen ihre Köpfe hinausstreckten und stolz präsentierten.

Die Efeuranken waren mit Ästen verwoben worden, welche sich zu einem riesigen Bogen formten, welcher fast halb so breit war, wie ich groß. In das kunstvoll verwobene Geäst hatte man Blumen mit eingeflochten. Die Farbenvielfalt erschlug einen hier nahezu. Direkt hinter dem großen Bogen und den bepflanzten Kübeln befanden sich die ersten Stände. Es gab hier praktisch alles: kunstvoll verwobene und geknüpfte Teppiche, Möbel wie Stühle oder Tische, Früchte und Gemüse aus den unterschiedlichsten Regionen, kleine Dekorationen, Bücher, Tinkturen, Kleidung...

Legend ~ High Queen {Band I}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt