Im letzten Kapitel haben wir erfahren, dass sich Alexis bereits auf der dritten Ebene des Feuers befindet. Außerdem hat sie die Uniform anprobieren müssen und es wurde verkündet dass ihr Vater nicht mit nach Adaon kommen wird, um den Besuch zu empfangen. Ansonsten ist Alexis auf Bonnie und ihren Cousin Samuel getroffen und zusammen haben sie an der Paagi trainiert.
Achtung! Kann nicht jugendfreie Szenen enthalten, es beginnt ab diesem Zeichen °°°
Der Wind war frisch und fuhr durch meine Haare. Ich hatte die Augen geschlossen, roch die leicht salzige Luft und spürte die mitgebrachte Wärme auf meiner Haut.
Ich stand an der Reling, hielt mich mit den Händen daran fest und sah jetzt hinunter. Ein ganzes Stück unter uns schwappten die Wellen gegen den Bauch des riesigen Schiffes. Und als ich dann hinter die Phönix blickte, sah ich drei unserer Schiffe nicht allzu weit hinter uns. Insgesamt waren es aber mehr als zehn.
Wir fuhren auf offenem Meer, nicht einmal ein kleines bisschen in Sichtweite zu Kaleidons Küsten. Sobald wir aber die enge Passage zwischen Hemis-Barles und Kaleidon erreichten, würde das unmöglich sein. Man würde die Schiffe auf beiden Seiten sehen, wenn auch nur klein. Aber dieser Teil lag noch gute zwei Tage vor uns.
„Ich wünschte wir müssten das nicht tun. Mir wäre nichts lieber als für immer mit dir in diesem Bett zu bleiben." Kohrs Worte ließen mein Herz selbst jetzt noch, drei Tage nach unserem Aufbruch, aufgeregt flattern. Ich meinte seine Hände wieder auf meiner Haut zu spüren und schloss die Augen, um einmal tief durchzuatmen. Dieser Mann konnte mit Worten umgehen, auch wenn er es nicht zugeben wollte. Ich fühlte mich mit jedem Satz, den er an mich wandte, mehr zu ihm hingezogen als sowieso schon.
Ich wollte, dass es nie wieder anders wäre. Ich wollte ihn für immer an meiner Seite. Zuerst müsste ich aber sowohl meine Brüder als auch Mutter und Vater einweihen. Ich hatte es ihnen noch nicht sagen können, zu unsicher war ich erst noch gewesen. Aber gestern hatte ich mir selbst gesagt, wenn wir zurück wären, würde ich es ihnen erzählen, dass zwischen Kohr und mir mehr als nur eine enge Freundschaft dominierte.Kohr stand meiner Familie als Freund sehr nahe. Aber wie besonders Vater darauf regieren würde, konnte ich mir nicht ausmalen.
Was, wenn er es nicht akzeptieren würde, oder es mir gar verbat das weiter zwischen und zuzulassen?
Ich schüttelte den Kopf. An sowas durfte ich gar nicht erst denken.
Er mag Kohr und wird es akzeptieren. Genau das wird er tun; es akzeptieren.Schließlich drehte ich mich um und beobachtete das Treiben auf dem Deck. Gerade schien nicht viel zu tun da zu sein, weshalb sich viele in kleinen oder größeren Gruppen zusammengefunden hatten und ausgelassen redeten. Ich hörte ein schallendes Lachen. Nico hatte den Kopf in den Nacken gelegt. Bei ihm standen Collin, Ian, Victoria und noch eine Frau, die ich aber nicht kannte. Sie sah jung aus und hatte wellige, mittellange schwarze Haare, die sie sich jetzt hinter ihr Ohr strich.
„Wen beobachten wir?" Ich zuckte leicht zusammen als Jasper plötzlich neben mir auftauchte. Ich hatte ihn gar nicht bemerkt.
Ich hob den Blick und begegnete seinen holzbraunen Augen. Mit der Hand ging er sich einmal durch die schwarzen Haare und wandte den Blick zu Nico und der Unbekannten.
„Nico erlebt man selten so.", merkte er dann an und entlockte mir ein zustimmendes Nicken. Besonders seit Isaac aufgetaucht war, war er ziemlich ernst gewesen. Ihn dann ausgerechnet jetzt so ausgelassen zu erleben kam einem da surreal vor. Ich verschränkte die Arme und ließ meine Augen weiter über die Menschen schweifen. Es waren sogar ziemlich viele. Jeder der eine führende Position besetzen würde und alle die eine größere Rolle einnehmen sollten, fuhren mit uns auf der Phönix, um den Weg für die anderen zu bereiten.
DU LIEST GERADE
Legend ~ High Queen {Band I}
Fantasy"Steigst du zu einer Legende auf, wird man dich nie wieder vergessen." "Im Bann der Elemente neigt man oft zu Dingen, die man sonst niemals getan hätte. Sie können ein Teil von uns werden, oder uns komplett einnehmen, und es liegt nicht einmal an un...