33|CHAPTER THIRTY-THREE

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Skillet ~ This is the kingdom

Die Fassaden des Palastes waren gigantisch. Die Stadt an sich war gigantisch. Große Anwesen mit hellen Außenfassaden, die meisten zusätzlich von Säulen gestützt, säumten den gesamten Weg durch die großen Straßen. Ich schaffte es nur mühsam den Kopf so weit zu heben, dass ich alles um mich herum sehen konnte.

Die Straßen durch die wir geführt wurden, waren voller Menschen und uns kamen viele Kutschen beladen mit den unterschiedlichsten Waren entgegen.
Die Bewohner starrten uns an. Sie starrten mich an, und ließen mich noch unwohler fühlen.
Die noch immer brennenden Sonnen tauchten die Anwesen in ein helles Licht, während sie ihren Höchststand immer mehr verließen.

Meine Schritte waren mittlerweile so unsicher, dass ich nur noch schleifend einen Fuß zitternd vor den anderen setzte. Die Ketten zogen mich mittlerweile mehr als dass ich selbst vorwärtskam. Mein Atem verging flach, hektisch, und es kratzte schmerzhaft in meinem Hals, selbst das Schlucken bereitete mir Schwierigkeiten.

Und dann kam der Moment, in dem ich endlich mehr sehen konnte, als bloß die Dächer des Palastes.
Yanilles Herzstück lag vor uns, und es verschlug mir den verbliebenden Atem.

Die Fassaden waren hoch, sehr hoch, und mit einem Braungoldschimmer versehen. Die Fenster waren groß und in der Mitte des Palastes ragte ein großer Balkon aus der Fassade. Salanons Palast erstreckte sich um einiges weiter als jener in Adaon, welcher hiergegen ein Witz war.

Ein riesiger Schlossgarten erstreckte sich weit vor dem Gebilde. Ein breiter Kiesweg führte direkt hindurch und dann direkt zum Haupttor, welches ich auch von hier gut ausmachen konnte.
Es war aus massiven Gold und besaß zwei Flügel.

Der Kies unter den Hufen der Pferde vor mir knirschte deutlich. Und während unserem Weg durch den Schlossgarten hindurch, hingen die Blicke der hier herumlaufenden Bediensteten an uns Gefangenen.
Ich sah wie die Hyden unruhig in alle Richtungen blickten, ihnen war mulmig zumute, man sah es ihnen sehr gut an.

Das Gras zu beiden meiner Seiten war in einem gesunden grün, sehr gut gepflegt, wie alles andere hier auch. Verschiedenen Bäume ragten in die Höhe, Büsche waren in Formen geschnitten worden. Nichts, aber auch gar nichts wies irgendwelche Makel auf.
Sie leben ohne jegliche Bedrohungen. Sie wissen wahrscheinlich nicht einmal was ein Krieg wirklich ist und welche Ausmaße er annehmen kann. Solch ein Wohlstand würde hier nicht existieren, wenn sie sich zu erkennen geben würden.

Die Spannung auf meiner Kette endete abrupt, was mich dazu brachte wieder den Kopf anzuheben. Wir hatten den Garten durchquert, standen nun direkt vor dem Palast Salanons.

Die Maori stiegen von ihren Pferden, als auch schon weitere Maori dazukamen um mit den Gefangenen zu helfen. Einer der Männer kam dabei zu mir und machte die Kette mit ein paar geschickten Handgriffen vom Sattel ab, nahm sie in die Hand und kam damit zu mir. Ich wollte zurückschrecken, auf Abstand gehen, doch er zog mich mit einem schmerzhaften Ruck wieder zu sich, um dann die Ketten zu lösen. Sprachlos weiteten sich meine Augen. Was war hier los?
Aber noch bevor ich ihn das fragen konnte, oder irgendetwas anderes sagte, kam ein zweiter dazu. In seinen Händen baumelten ein neues Paar Fesseln.
Ich will das nicht! Mein Versuch von ihm loszukommen war lächerlich. Im Gegensatz zu ihm war ich ausgelaugt, erschöpft, und scheinbar wieder ohne Magicae, weshalb der Maori meine Hände einfach auf dem Rücken verschränkte und sie mit den Fesseln fixierte.

Mein Blick huschte zu Verid. Unsere Augen trafen sich, und aus seinen sprach die Angst vor dem Ungewissen. Dort drinnen würde uns nichts Gutes erwarten. Wir würden getötet werden, egal was wir jetzt noch taten.

„Vorwärts.", knurrte der Maori, welcher die Patrouille in der Wüste geführt hatte. die Maori setzten sich also in Bewegung, und nahmen uns mit sich, immer weiter auf das Tor zu, während hinter uns die Pferde von zwei Stallburschen weggeführt wurden.
Meine Beine knickten beinahe weg als ich nach vorne gestoßen wurde. Gerade so gelang es mir still zu bleiben. Stattdessen wandte ich meinen Fokus auf das Tor, welches sich jetzt vor uns auftat.

Legend ~ High Queen {Band I}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt