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Seokjin

"Jin du-" wollte Namjoom anfangen, sah dann aber die Teller, welche ich alle gleichmäßig mit essen gefüllt hatte. Ich kochte gerne und auch wenn ich hier nicht genug zum Kochen hatte, konnte ich etwas wirklich leckeres kochen.

"Ich... Also... Ich denke mal, ich sollte mich bedanken..." murmelte er unsicher und setzte sich an den Tisch, seufzte leise. Ich musste nur ein wenig schmunzeln, auch wenn in meinem Kopf die ganze Zeit vieles andere passierte.

'Mir egal wo du bist, ich will, dass du zurück kommst, Jin. Ich muss mir die ganze Zeit ausreden ausdenken, damit die Seelen keinen Verdacht schöpfen, also komm verdammt nochmal wieder hier her. Und ich sage es dir nurnoch einmal'

Hörte ich es wieder in meinen Gedanken und so seufzte diesmal ich nur leise. Namjoon schien das zu merken und sah mich nur verwirrt an, doch ich hatte meinen Blick schon von ihm genommen. "Ich denke, ich sollte dann wieder gehen. Ich habe genug angerichtet, ich sollte hier nicht noch mehr durcheinander bringen" sagte ich also einfach, seufzte ein erneutes Mal und versuchte die Schmerzen zu ignorieren, die entstanden, als ich meine Sätze ausgesprochen hatte.

Es war ein Fehler gewesen, ihn zu küssen. Nicht nur, weil ich ihn mit in all das zog, sondern weil es eigentlich keinen Ausweg gab. Nicht mehr. Dafür war es zu spät, auch wenn ich es eigentlich nicht einsehen wollte. Ich musste es einsehen, dass Namjoon schon längst Teil davon war, ob ich wollte oder nicht.

"Du willst also einfach wieder gehen... Und mich alleine lassen..." murmelte er eher zu sich selbst, sodass ich in nur mit gesenktem Blick ansah. Er wusste nicht wie schwer es für mich war, ich hatte es ihm ja auch nicht gesagt, was all das, was in den letzten Tagen passiert ist, in mir ausgelöst hat. Denn wenn ich das machen würde, wäre es zu spät. Dann müsste er wählen.

"Ich habe keine wirkliche Wahl, Namjoon. Wenn ich hier bleibe und mich auf dich einlasse, werde ich dich mit nehmen müssen. Und wenn ich gehe, dann muss ich zwar mit dem Schmerz leben, aber ich habe dich da raus gehalten. Und das hätte ich von Anfang an tun sollten." erklärte ich und wieder seufzte er, schloss kurzzeitig seine Augen.

"Du lässt mich nie mitreden." meinte er und ich nickte, denn er hatte recht. "Was diese Situation angeht, kann ich das auch nicht. Du würdest mich noch viel mehr hassen, wenn ich nicht gehen würde" erklärte ich ihm wieder, doch er nickte geschlagen und atmete laut aus. Er kam langsam auf mich zu und stellte sich direkt vor mich, sodass ich tief in seine Augen sehen konnte.

"Meinst du ich... Kann dich dann mindestens noch einmal küssen? Ein... Ein einziges Mal?" fragte er dann dennoch, aber ich hatte es schon gewusst. Die ganze Zeit schwirrte diese Frage in seinem Kopf rum, ich hatte es in seinen Gedanken gesehen. Und um ehrlich zu sein wollte ich nein sagen, dass wollte ich wirklich, aber die Situation in der ich mich befand machte es mir wirklich schwer das richtige zu tun.

"Ich denke nicht, dass wir das sollten..." seufzte ich leise und nahm meinen Blick wieder von Namjoon, drehte meinen Kopf etwas von ihm. "Wieso... Wieso merke ich, dass du garnicht gehen willst?" fragte er dann wieder so verwirrt und auch verzweifelt, doch er merkte wieder nicht, wie schwer er es mir machte.

Denn sicher wollte ich nicht gehen.

"Denkst du, das will ich?" stellte ich nur eine Gegenfrage und drehte meinen Kopf dann wieder zu ihm, um erneut in seine Augen zu sehen. "Wieso gehst du dann?" meinte er aber nur wieder, doch meine Antwort darauf war einfach.

"Weil ich sollte." sagte ich also und verzog meine Miene nicht, da ich mich nicht in Namjoons Gegenwart verlieren wollte. Ich durfte nicht, sonst brachte ich sein Leben durcheinander. Ich hatte alles falsch gemacht, also musste ich damit jetzt leben. Und am einfachsten ist es, wenn ich einfach gehe. Aber gerade, wenn ich so vor Namjoon stehe ist alles was ich will, zu bleiben.

Auch wenn ich nicht sollte.

"Ich will es aber nicht... Ich will wirklich dass du hier bleibst und mich nicht einfach verlässt... Ich werde auch nicht zulassen, dass dir irgend jemand weh tut..." murmelte er unsicher und senkte seinen Blick ein wenig, weshalb ich das selbe tat. Wir sahen uns nun nicht mehr in die Augen, dennoch schmerzte meine Seele noch viel schlimmer als zuvor, wenn ich Namjoon so ansah.

"Du tust mir weh, Namjoon. Aber es ist meine Schuld, dass es so ist. Ich tue dir weh und du mir, so ist es nunmal. Und genau aus diesem Grund, sollte ich gehen. Wir sind zu verschieden, dir wird es besser ohne mich gehen." sagte ich, immernoch mit gesenktem Blick und versuchte mir nicht ansehen zu lassen, wie sehr mir meine eigenen Worte weh getan hatten.

"Ich bin es satt... Satt als das von dir zu hören wenn ich sehen kann, wie sehr wir beide den jeweils anderen wollen. Aber alles was du tust, ist abhauen."

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Someone remembers that line? Cause I do ;)

Auf jeden Fall wars das mit der Lesenacht, hoffe sie hat euch gefallen hehe, morgen geht's weiter ;)

Souls // 𝑁𝑎𝑚𝑗𝑖𝑛 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt