Namjoon
"O-okay..." murmelte ich unsicher und so nickte er, seufzte leise und setzte sich dann direkt neben mir, damit er mir besser in die Augen sehen konnte. "Namjoon wir... Dadurch, dass du den Kuss erwidert hast, haben wir uns miteinander verbunden. Das Universum hatte vorgesehen, dass es so passiert. Das wir beide eine Bindung zueinander aufbauen würden, die stärker ist als alles, das du kennst. Deshalb fühlst du dich so sehr zu mir hingezogen, reagierst anderst auf meine Berührungen und vermisst mich zu schnell" fing er an und ich weitete meine Augen nur ein wenig, je mehr er sprach. Aber er war noch nicht fertig.
"Du kannst mich annehmen, als eine Person, die dir näher steht als alle anderen auf der Welt. Aber du kannst mich auch ablehnen, was dafür sorgen würde, dass du dein ganzes, menschliches Leben schmerzen erleiden würdest, wenn du dich verlieben würdest oder jemanden berühren würdest. Deshalb, wollte ich es dir nie erzählen. Um dich vor mir zu beschützen. Denn wenn du mich annimmst, wirst du dazu bestimmt, bei mir zu sein. Bist du das nicht, kann ich dir nicht genau sagen, was passiert. Da du ein Mensch bist, und bei Seelen die Reaktion anderst ist, wie bei einem Menschen" erklärte er dann zuende, und so sah ich dann wieder, wie die Stelle bei seinem Herz wieder anfing immer und immer wieder aufzuleuchten.
"Und wieso schickst du mich dann immer wieder weg? Tust... Du dir nicht selbst damit weh?" fragte ich, unwissend was genau ich eigentlich fragte und versuchte all die Informationen die ich gerade bekommen hatte zu verarbeiten. "Weil ich dich schützen wollte. Und dafür habe ich die Schmerzen eben in Kauf genommen" erkläre er mir nur und so langsam verstand ich alles. Und auch wenn es ein komisches Gefühl in mir auslöste und ich nicht ganz wusste, was ich sagen sollte, war ich dann doch glücklich darüber. Dass ich so eine Verbindung zu ihm hatte...
"Und... Was passiert jetzt?" fragte ich und öffnete meinen Mund einen Spalt, drehte meinen Kopf zu ihm und sah wieder tief in seine wirklich schönen, blauen Augen. Auch wenn ich Angst vor der Antwort hatte und auch wenn ich wusste, dass er mir sagen würde zu gehen, wollte ich mehr wissen. Über all das, was jetzt passieren würde.
"Du wirst gehen. Egal, was du antwortest Namjoon, ich kann dich nicht hier behalten. Du musst ihnen helfen, den Menschen, die du am meisten liebst. Nicht mir, ich habe Schuld daran, dass all das passiert ist. Dass du die Welt verloren hast, in der du zuvor in Frieden gelebt hast, dass deine Eltern hier sind, dass sie gequält werden, an all dem bin ich Schuld. Deshalb will ich, dass du ihnen hilfst." meinte er und sah dabei ernst aus, auch wenn ich in seinen Augen erkennen konnte, wie sehr es ihm weh tat, das alles so kam. Das alles so kommen musste.
"Kann ich... Kann ich meinen Vater sehen?" fragte ich, unwissend in was für eine Lage ich ihn mal wieder bringen würde, denn ich hatte ihn schon zu oft dazu gebracht seine Regeln für mich zu brechen. Er hatte so verdammt viel für mich getan, wohl wissend was sein Vater darüber dachte und was passieren würde, wenn er die ganze Wahrheit heraus finden würde.
"Ich weiß nicht, ob ich das kann. Mein Vater bewacht ihn, alle diese Menschen hier, deshalb ist es für mich so gut wie unmöglich, dich zu ihm zu bringen ohne das du erwischt wirst und selbst wieder Gefangener bist. Aber wenn du möchtest, kann ich deine Mutter hier her bringen. Die hat einen starken Willen, vielleicht erinnert sie ja an dich... " erklärte er mir und dennoch schüttelte ich den Kopf, griff wieder nach seiner Hand und nahm sie fest in meine. Ich wollte sie garnicht erst los lassen, aber eine wirkliche Wahl hatte ich ja nicht einmal.
"Nein ich... Habe dich schon in so viele Schwierigkeiten gebracht... Ich muss damit aufhören... Weil ich damit nur alles schlimmer mache..." meinte ich leise und senkte dann meinen Blick, spüre aber seinen auf mir. "Ich habe all das getan, weil ich es wollte. Auch wenn ich mir den Konsequenten bewusst war. Ich... Liebe dich Namjoon, auch wenn ich kein Mensch bin, anderst fühle und anderst mit derartigen Gefühlen umgehe, hast du etwas in mir verändert. Die Art und Weise, wie ich denke." hauchte er fast, sodass ich meinen Blick doch wieder hob und in seine Augen sah.
"Kann ich... Dich noch einmal küssen, bevor ich gehe...?" fragte ich etwas unsicher, doch er schmunzelte nur leicht und nickte dennoch. "Natürlich darfst du das, Namjoon. Es gibt nicht viel, dass ich dir nicht erlauben würde" sagte er lächelnd und so lächelte auch ich tatsächlich ein wenig, beugte mich dann einfach, ohne ein weiteres Wort zu ihm vor und legte meine Lippen auf seine.
Und Jins Küsse waren wohl genau so besonders, wie das gestern. Auch wenn es für mich intensiver war, war küssen für ihn intensiver. Es war irgend wie ein schöner Ausgleich und dennoch wusste ich, dass das hier das letzte Mal in einer ganzen Weile sein würde, in dem ich ihm so nahe sein könnte. In dem ich ihn küssen konnte, in dem ich seine Hand auf meinem Oberschenkel spüren konnte und wie er mich ganz sanft anfasste, darauf aufpasste das mir auch nichts zu viel wurde.
Nur war der Kuss wieder viel zu schnell vorbei und ich entfernte mich wieder ein wenig von ihm, sah tief in seine wirklich wundervollen, blauen Augen, die ich am Anfang so gehasst habe.
"Ich werde dich so sehr vermissen... Jin..."
~
I will too
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Souls // 𝑁𝑎𝑚𝑗𝑖𝑛 ✓
Fanfiction𝐸𝑖𝑛𝑒 Welt die von Kreaturen beherrscht wird, die sich die Körper der Menschen nehmen und sie zu ihrem Eigentum machen. Ein Alptraum nicht? Nur blöd wenn dieser Albtraum in nur ein paar Wochen zu schlimmer Realität für Kim Namjoon wurde. »𝐷𝑢 �...