Souls // 𝑁𝑎𝑚𝑗𝑖𝑛 ✓

-3-

Seokjin

"Was wollen Sie denn noch?!" schrie der Mann vor uns, rüttelte an den kalten Handschellen mit denen er an die Lehne eines Stühle gefesselt wurde, damit er nicht abhauen könnte. Seine Frau war schon zu einer Seele geworden, er aber hatte Informationen, die wir nutzen könnten. Aber er sträubte sich und so konnten wir seine Gedanken kaum nutzen.

"Wir wollen alles wissen, alles. Und wenn sie uns das nicht sagen, bekommen wir sie mit viel schmerzhaften Methoden aus ihnen heraus. Haben sie einen Sohn? Eine Tochter? Vielleicht finden wir sie ja mit den Gedanken, die wir haben, dann reden sie bestimmt" erklärte Taehyung neben mir, dem ich fast seufzend dabei zusah, wie er den Mann vor uns quälte.

Ich stand als Sohn des Anführers der Seelen neben ihm, hatte meine Arme hinter meinem Körper verschränkt und sah zu dem Mann, der mich auf einmal erwartungsvoll ansah. "Sie sehen mir nicht aus wie einer, der das alles hier gut heißt" kamen die Wörter aus seinem Mund, die ich schon ein paar Mal zu hören bekommen hatte. Und innerlich hatte ich keine Antwort darauf, doch meinen Mund verließen andere Wörter.

"Sir, es tut mir leid aber wenn sie nicht reden, dann können wir nicht anderst." meinte ich seufzend, sah noch einmal zu Tae, der die ganze Zeit fast wütend zu dem Mann vor uns sah, der aber nur mich ansah. Er hatte so viel Hoffnung in seinen Augen, doch ich musste sie ihm zerstören. Das musste ich immer und immer wieder, aber ich durfte nicht anderst.

Und ich hielt diesen Blick des Mannes nicht mehr aus, sodass ich mich einfach umdrehte und aus dem Zimmer ging. Es war ein sehr helles Zimmer, alles hier war hell. Das Zimmer besaß eine Menge Fenster, sodass auch das Licht von draußen hinein kommen konnte, so war es in den meisten Gebäuden, die von den Seelen gebaut wurden.

Seelen. Es war ein Name, den ich anfing zu hassen. Aber er sagte genau, was wir taten. Wir Namen uns die Körper der Menschen, steckten die Seelen unserer gleichen hinein und ließen die Menschen, denen dieser Planet gehörte nicht mehr leben. Wir nahmen uns was ihnen gehörte, stielen es und machten es zu unserem Eigentum.

Und auch wenn ich als Seele geboren wurde wollte ich das es aufhört. Wir hatten unseren eigenen Planeten, der nur uns gehörte. Trotzdem wollte mein Vater diesen Planeten, wieso auch immer. Er war bereit alles zu zerstören. "Seokjin!" hörte ich niemand geringeres als meinen Vater, der mir hinter her gelaufen war. Als ich mich drehte sah ich in seine blauen, fast weißen Augen und seufzte ein erneutes Mal. Ich verbeugt mich, blieb stehen und wartete auf alles, was mir mein Vater jetzt an den Kopf werfen könnte.

"Wieso bist du gegangen, weißt du, was das für einen Eindruck macht?!" fragte mein Vater wütend und erneut seufzte ich. Ich stand gerade da, mit einem emotionslosen Blick, den ich mir von meinem Vater angeeignet hatte. So wie viele Seelen, manche konnten ihre Gefühle besser kontrollieren und verstecken, andere nicht. Und die Familie meines Vaters war immer so gewesen.

"Ich bin müde Vater, ich wollte schlafen gehen. Also bitte, tolleriere das" war alles was ich sagte, ehe ich mich wieder umdrehte und die langen, hellen Gänge entlang lief, zu meinem Zimmer. Ich holte die Karte aus meinem Anzug, mit welcher ich mein großes Appartement öffnen konnte und eintrat. Jedoch bot sich mir dort etwas, was ich nur Augen verdrehend über mich ergehen ließ.

"Yoongi, du hast dein eigenes Zimmer. Ich will nicht irgend welche Flüssigkeiten auf meinem Sofa, die dort nicht hin gehören. Oder sonst wo hier in meinem Appartement" erklärte ich genervt, schloss die Tür und begab mich in die Küche, von welcher ich in das Wohnzimmer sehen konnte, in dem Yoongi, mein Bruder saß. Um ihn herum lagen mehrere, wenig bekleidete junge Mädchen, die ihn anhimmelten. Natürlich, immerhin war er nicht nur wohlhabend, er war auch eine gut aussehende Seele und alle anderen Seelen fuhren auf ihn ab.

Mir erging es nicht anderst, anscheinend fand das andere Geschlecht kalte und unnahbare Männer anziehend, als eine Herausforderung. Aber ich brauchte das alles nicht. Und wollen tat ich es auch nicht.

Doch er lachte nur, kippte sich seinen teuren Wein herunter und verführte irgend eins dieser niveaulosen Mädchen, die nur ein Ziel verfolgten. Also machte ich gelangweilt in der Küche weiter, hörte nach einer Weile die Tür erneut aufgehen und Taehyung rein spazieren, da Yoongi ihm aufgemacht hatte. Und Tae kam sofort wütend auf mich zu, blieb so in der offenen Tür zu der Küche stehen und sah genervt zu mir, wie ich etwas kochte.

"Dein Ernst, Kim Seokjin! Wie oft willst du noch abhauen?!" keifte er mich an, sodass ich mich unbeeindruckt zu ihm drehte, ihm tief in die Augen sah und sofort merkte, wie er Angst bekam. Seine Augenfarge war ein sehr helles Lila, was hieß das er eine Seele der 'Mittelschicht' war. Die Amethystseelen. Sie gehörten alle zu der Mittleren Schicht der Seelen und hatten einen besseren Stand in dieser verkorksten Gesellschaft. Die höchsten waren die Sapphirseelen, die meine Familie darstellte.

Meine Mutter, meinen Bruder, meinen Vater, meine Schwester und ich. Wir waren die einzigen, die noch zu den Sapphirseelen gehörten und dann war da noch die 'Unterschicht', die Rubinseelen. Sie hatten hellrote Augen und waren alles Menschen die von uns zu Seelen gemacht wurden. Es gab Einzelfälle von Menschen die zu Amethystseelen wurden, aber viele waren es nicht. Auch konnte man sich nicht erklären wieso, denn Amethystseelen und Sapphirseelen kamen alle von dem ursprünglichen Planeten der Seelen.

"Ich bin nicht abgehauen. Ich wollte es mir nicht mehr ansehen, habe mich gelangweilt und bin gegangen. Aber bist du nur her gekommen, weil du mich anschreien wolltest, den ältesten Sohn der Sapphirseelen?" fragte ich streng, sah ihm auch so in die Augen und erwartete auch genau das, was er gleich tat. Und auch wenn ich so eigentlich nicht war, verhielt ich mich so. Weil ich nunmal so aufgezogen wurde, ich es nicht anderst kannte. Was nicht hieß, dass ich guthieß was hier getan wurde.

Und so verbeugte sich Taehyung sofort, entschuldigte sich und verschwand wieder aus meinem Appartement.

Weshalb ich sofort den Blick meines Bruders auf mir spüren konnte, der mich nur neidisch ansah.

"Wie gerne ich du wäre."

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Little info
Ich werd bis Mittwoch keine Updates machen, mal sehen ob ich es am Mittwoch dann schaffe oder nicht, weil ich hier jetzt kein Kapi mehr vorgeschrieben habe und die nächste Woche erstmal zwei meiner Prüfungen überleben muss, wish me luck haha xD

Also denke ich, dass ich nächste Woche hier wenig updaten werde, which I'm sorry for, aber ich hoffe ihr habt Verständnis dafür haha