Namjoon
Langsam drehte ich mich um und öffnete langsam meine Augen, aber neben mir war niemand, als ich sie dann auch ganz geöffnet hatte. Ich lag alleine in dem Bett, wo sogar drei Leute rein passen könnten, aber ich war alleine hier. Ich lag alleine in dem Bett und dachte natürlich sofort wieder an das, was gestern passiert war. Aber neben mir sah alles genau so aus wie als Jin gegangen war, was mir zeigte, dass er sicher nicht bei mir geschlafen hatte... Er war nach seiner Entschuldigung einfach gegangen...
Also stand ich seufzend auf und setzte mich an den Bettrand. Die großen Vorhänge vor dem noch größeren Fenster waren zu gezogen, sodass nur ein wenig des Sonnenlichts in das Zimmer kommen konnte und auch wenn es hier nur sehr schlicht eingerichtet war, fühlte ich mich dennoch wohl. Außerdem roch hier alles nach dem älteren...
Nach einer Weile stand ich dann aber auch wieder in dem großen Wohnzimmer, in dem es eigentlich nicht anderst aussah, als in seinem Zimmer. Alle Möbel waren weiß, selbst das weiße Ledersofa teilte die Farbe. Aber dennoch sah es hier wirklich schön aus... Und dann fiel mir auch der kleine Zettel auf, der auf dem gläsernen Sofatisch lag.
Guten Morgen Namjoon.
Ich hoffe dir geht es besser, wenn du möchtest kannst du etwas Essen, ich habe genug in meiner Küche, du kannst dir natürlich auch gerne etwas kochen, wenn du das möchtest. Es tut mir leid, dass ich einfach gegangen bin, aber ich werde später wieder kommen. Bis dahin solltest du nicht aus meinem Zimmer gehen, damit du nicht erwischt wirst und wieder als Versuch hier landest... Ich werde später wieder da sein und wenn du dann gehen möchtest, werde ich dir das möglich machen.Ich seufzte leise nachdem ich die paar Zeilen gelesen hatte und Steckte den Zettel in einen meiner Taschen, einfach weil ich ihn einfach nicht verlieren wollte. Selbst wenn man durch den Zettel merkte, wie unnahbar Jin eigentlich war, war er bei mir doch hin und wieder anderst... Klar, er hatte mir erklärt, dass das eben seiner Kreatur entsprach, dass er so rüber kam, dennoch konnte er auch anderst...
Als mein Magen dann anfing zu grummeln entschied ich mich dann doch dazu, mir etwas aus dem Kühlschrank zu holen. Und all diese Produkte waren wohl das teuerste, was man in einem Supermarkt finden könnte, weshalb ich es eigentlich garnicht erst essen wollte, aber mein Hunger war dann doch zu groß. Außerdem hatte es mir Jin auch erlaubt.
"Jin?" fragte ich, als ich eine Tür hören konnte und hörte sofort mit allem auf, was ich gerade getan hatte. Eigentlich war es noch garnicht so spät, laut der Uhr und wo auch immer er hin gegangen war, es würde mich wundern wenn er so schnell wieder kommen würde. Also starrte ich mit großen Augen zu der Tür und versuchte jemanden zu erkennen und da es eine offene Küche war, konnte ich nach einer Weile auch jemanden erkennen. Und Jin war es leider nicht...
"Wieso wundert es mich nicht, dass Jin dich hier her geholt hat?" kam es aus dem jungen Mann, der dann auf mich zu in die Küche kam und mich nur schwer schlucken ließ. Er hatte Schwarze Haare, wie Jin und dennoch sah er Jin wirklich nicht ähnlich, wobei sein Vater fast genau so aussah wie Jin, weshalb ich damals schon gewusst hatte, dass er sein Vater war. Ob das hier sein Bruder war?
"W-wieso? Und also... Ich bin hier nicht gegen meinen Willen oder so..." murmelte ich leise und wusste nicht ob ich überhaupt etwas hätte sagen sollen, immerhin wusste ich nicht, ob er auch so wie Jin war oder das Gegenteil... "Natürlich nicht, auch wenn es dich selbst wundert, wieso du überhaupt hier bist. Ach ja, du musst keine Angst vor mir haben. Ich bin sein Bruder, Halbbruder und verpfeif dich nicht einfach so, von mir aus musst du auch nicht da rum stehen und dein Müsli einweichen lassen" sagte er am Ende amüsiert und setzte sich an den kleinen Tisch in der Küche, sodass ich nur leicht unsicher nickte, meine Schüssel nahm und mich gegenüber von ihm setze.
"Woher weißt du so viel über mich?" fragte ich und öffnete meinen Mund dann einen Spalt, war gerade aber zu neugierig um etwas zu essen. Denn sein Bruder sah ihm wirklich nicht ähnlich, außerdem kam er mir nicht so kalt und unnahbar vor, wie Jin mir am Anfang vor gekommen war...
"Also, über das was du bist weiß ich definitiv wenig, anderst als Jin. Er fand euch Menschen schon immer interessant, auch wenn er wusste das unser Vater euch eigentlich alle zu Seelen machen wollte, aber so wie es aussieht, ist das schwerer als er dachte" erklärte er und so senkte ich meinen Blick leicht, versuchte das stechen in meiner Brust zu ignorieren wenn ich daran dachte, dass Jin wohl auch weiter half, sodass sein Vater irgend wann das erreichen kann, was er vor hatte.
"Und, wo ist Jin gerade?" fragte ich dann also, doch Yoongi zuckte nur mit den Schultern und sah mich nachdenklich an. "Weiß nicht genau, wahrscheinlich ist er bei einem der anderen Menschen hier und naja, versucht das selbe was bei dir damals auch gemacht wurde. So wie ich weiß, war bei dir Jin derjenige, der es machen sollte, es dann aber nicht getan hat und dich frei gelassen hat" erklärte er mir und dieses Mal nahm ich meinen Blick dann von ihm und drehte ihn ein wenig von ihm weg.
"Wieso... Hat Jin das nur bei mir gemacht?" kam es dann aus mir, die Frage, die mich so lange schon interessierte, die mir Jin aber nie beantworten konnte. Aber so wie sein Bruder aussah wusste er es...
"Um ehrlich zu sein bin ich nicht derjenige der dir das sagen sollte, weil da wirklich ein Grund ist und genau deshalb wollte sich Jin auch von dir fern halten. Nicht, weil er dich nicht mag oder was auch immer du als Mensch denken magst, er will dir nur nicht weh tun. Jin ist immer schon anderst gewesen als die anderen Seelen, vorallem anderst als unser Vater. Er ist wie unsere Mutter die nicht mit kommen wollte, weil sie es nicht ansehen konnte, wie ihr gequält werdet" erklärte er mir und so sah ich wieder mit großen Augen zu ihm und konnte kaum glauben, was er gesagt hatte.
"Und wieso... Macht er dann trotzdem weiter?" fragte ich wieder und Yoongi seufzte etwas nachdenklich und schien nach einer Antwort auf meine immer komplizierter werdenden Fragen zu finden.
"Weil er gar keine Wahl hat. Unser Vater hat es leicht in immer und immer wieder zu finden und als ältester hat er es unendlich schwer. Er kann nicht anderst, auch wenn er hasst, was er tut. Und bei dir hat er es ganz besonders gehasst" erklärte mir sein Bruder wieder und so nickte ich verstehend, jedoch konnte ich meine letzte Frage einfach nicht zurück halten.
"Könnt ihr wirklich eine Person lieben? Also, Gefühle für sie haben und... Ihr Nah sein wollen?" kam dann aus mir und eigentlich hatte ich ja Angst vor der Antwort, doch sein Bruder sah mich nur weiter so an wie davor und schien nachzudenken wie er mir all das erklären könnte.
"Jin hat auf eine andere Weise Gefühle für dich, wie du sie für ihn hast. Aber ich denke im Endeffekt fühlt ihr beide genau das selbe, nur als unterschiedliches Wesen"
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Souls // 𝑁𝑎𝑚𝑗𝑖𝑛 ✓
Fanfiction𝐸𝑖𝑛𝑒 Welt die von Kreaturen beherrscht wird, die sich die Körper der Menschen nehmen und sie zu ihrem Eigentum machen. Ein Alptraum nicht? Nur blöd wenn dieser Albtraum in nur ein paar Wochen zu schlimmer Realität für Kim Namjoon wurde. »𝐷𝑢 �...