Seokjin
Er sah mich weiterhin nur mit großen, glasigen Augen an, dennoch verließ eine Zeit lang keine Träne sein Auge. Alles was er tat war mich anzusehen und wahrscheinlich war er überfordert damit, dass ich gerade meine Gefühle ausgesprochen hatte, wie ein Mensch es tun würde.
Es verwunderte mich selbst.
"Jin ich..." fing er an, doch viel weiter kam er nicht. Jetzt verließen wieder ein paar Tränen sein Auge und er blimzelte hin und wieder angestrengt. "Es tut mir leid... Es tut mir wirklich leid ich..." wollte er seinen Satz zuende sprechen, doch wieder schaffte er es nicht. Er kam einfach auf mich zu und warf sich gegen meinen Körper, legte seine Arme um mich und so war ich dieses Mal ein wenig überrumpelt und wusste nicht genau, was ich jetzt tun sollte.
Also legte ich, wie der jüngere, meine Arme um ihn und zog ihn etwas näher an mich heran. Seinen Kopf hatte er direkt an meinem, drückte sich fest an mich und wollte mich garnicht mehr loslassen. Es war neu für mich, dass mich jemand so innig und voller Gefühl umarmte wie er, denn für mich bedeutete eine Umarmung kaum etwas. Aber Namjoon lehrte mich jeden Tag so viel mehr, sodass ich auch diese Geste intensiver wahr nahm, als ich es zuvor getan hatte.
"Es tut mir wirklich so sehr leid..." hauchte er leise und drückte sich noch kurz etwas enger an mich, ehe er sich dann auch ganz langsam wieder von mir löste. Er sah mich mit seinen verweinten Augen an und so sah ich ihn dann auch wieder sanft an, damit er sich besser fühlen würde. Jedoch schaffte ich es nicht, meine Hände bei mir zu behalten und platzierte sie an seiner Tallie, kam ein wenig näher auf ihn zu.
"Es tut mir leid, was mit deinen Eltern passiert ist. Es tut mir leid, dass mein Vater dir deine Welt genommen hat und es tut mir leid, dass ich dir nicht erklären kann, wieso ich keine Wahl hate. Und es tut mir auch leid, dass ich dir nicht sagen kann, was das zwischen uns ist, wieso du so viel fühlst und wieso du in meiner Nähe anderst bist." erklärte ich und er nickte nur langsam, öffnete seine Lippen einen Spalt um etwas zu sagen, jedoch verließen keine Wörter seinen Mund.
Bis er auf einmal etwas sagte, mit dem ich nicht gerechnet hatte.
"Ich liebe dich, Jin" war alles, was seine Lippen verließ und genau das, ließ mich einen Schritt zurück gehen. Nicht, weil ich es nicht wollte. Ich wollte es, ich wollte das der jüngere für mich fühlte, aber er sollte es nicht. Er sollte mich nicht lieben, denn für ihn war es besonders. Dass er das zu mir gesagt hatte, es bedeutete ihm viel, dabei wusste er nicht was passieren würde, wenn er die ganze Wahrheit wüsste.
"Ich weiß... Und ich wünschte, du würdest einen Menschen so lieben, wie mich" erklärte ich und spürte dann seine Hand, wie er nach meiner griff und sie ganz vorsichtig in seine nahm, auch, weil er sich gerade ein wenig komisch fühlte, nachdem er mir gesagt hatte, was er fühlte.
"Du... Sagt ihr das auch? Ich meine... Den Seelen... Die ihr liebt..." fragte er mich und wieder musste ich seufzend, sah auf unsere Hände und wie er fast ein wenig unsicher meine Hand betrachtete. "Ja, ich denke das tun wir. Nur vielleicht auf eine verbundenere Art und Weise, wie bei euch. Bei euch ist es eine Art Gefühl, welches man irgend wann bei einer gewissen Person entwickelt, bei uns ist es vorher gesehen. Aber wenn ich dir mehr darüber erzähle, dann... Wird das passieren, was ich nicht will" erklärte ich wieder und Namjoon nickte dieses Mal nicht, er wandte seinen Blick von mir ab und sah etwas neben mich.
Er hatte seinen Blick gesenkt und sah der nachdenklich aus, weshalb ich ihn genaustens ansah, um jede kleine Änderung in seinem Ausdruck mit zu bekommen. Vorallem, als er dann wieder in meine Augen sah und näher auf mich zu kam. "Wieso... Sagst du es mir nicht? Ich will es wissen, weil ich mich sowieso nicht von dir fern halten kann... Und wenn wir einfach so weiter machen... Dann wird es dir nur weh tun und mich ins unendliche verwirren..." bat Namjoon und so senkte ich meinen Blick.
Denn wenn ich es Namjoon sagen würde, würde ich sein Leben durcheinander bringen. Er müsste bei den Seelen leben, doch das könnte er nicht. Dadurch, dass er mit mir Verbunden ist, mit mir eine tiefere Bindung eingehen wollte, sind wir zwei Verbundene. Das Universum wollte es so, wollte dass sich diese zwei Personen finden und sich ergänzen. Und Namjoon war genau diese Person für mich, auch wenn ich es für surreal hielt.
Aber wenn ich es ihm sagen würde und er mich annehmen würde, würde er unendliche Schmerzen haben wenn wir nicht zusammen sind. Und wenn er mich nicht annehmen würde, dann würde er genau so schmerzen erleiden, jeden Tag, bis Namjoon irgend wann nicht mehr mit diesem Schmerz leben kann. Er würde sich nie wieder verlieben können, da es ihm jedes Mal weh tun würde. Ich würde ihn zerstören, wenn ich es ihm sagen würde.
"Namjoon... Ich weiß, dass ich es eigentlich nicht für mich behalten kann, aber es wird alles zerstören. Da du ein Mensch bist, kann es nicht funktionieren. Nicht, auf diesem Planeten." erklärte ich ihm, doch er öffnete seine Lippen nur wieder einen Spalt und sah so aus, als wüsste er schon genau, was er wollte. Und das wusste er tatsächlich.
"Dann geh mit mir woanders hin."
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Bitch, do you know what ur asking
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Souls // 𝑁𝑎𝑚𝑗𝑖𝑛 ✓
Fanfiction𝐸𝑖𝑛𝑒 Welt die von Kreaturen beherrscht wird, die sich die Körper der Menschen nehmen und sie zu ihrem Eigentum machen. Ein Alptraum nicht? Nur blöd wenn dieser Albtraum in nur ein paar Wochen zu schlimmer Realität für Kim Namjoon wurde. »𝐷𝑢 �...