Souls // 𝑁𝑎𝑚𝑗𝑖𝑛 ✓

-8-

Namjoon

"Was willst du hier? Willst du mich entgültig zu einer Seele machen?" fragte ich wütend und sah zu dem Kerl, den ich hier wohl am meisten hasste. Jin betrat leise das Zimmer und sah mich wie immer mit seinem strengen und so unnahbaren Blick an.

"Ich möchte, dass du aufstehst. Ich werde dich wo hin bringen, bitte wehre dich nicht" meinte er sanft und so nickte ich, auch wenn ich meine Stirn verwirrt gerunzelt hatte. Ich hatte doch sowieso keine Wahl, als lief ich dem wohl älteren seufzend hinter her, aus diesem eintönigen Zimmer heraus.

Wie letztes Mal liefen wir durch lange, weiße Gänge aber dieses Mal liefen wir in eine ganz andere Richtung. Wir kamen bald an irgend einer großen Tür an und da diese aus Glas war konnte man sehen, dass sie in eine Art Treppenhaus führte. "Wo wollen sie hin, Mr Kim" ertönte die Stimme von einem Mann der direkt vor der Tür stand und irgend wie klang auch der Satz so einstudiert, as würde er ihn jeden Tag sagen.

"Ich bringe ihn in den Garten, damit er frische Luft holen kann. Er wird sie brauchen, bevor er zu einer Seele wird" meinte Jin und auch bei ihm klang es eintönig und emotionslos. Ich seufzte nur leise und sah den Guard nicken, danach öffneten sich auch schon die Türen und ich konnte Jin hinter her laufen, das Treppenhaus herunter.

"Dein Ernst? Du willst mich nochmal den Himmel sehen lassen bevor ich sterbe?" lachte Ich skeptisch und lief ihm dennoch hinter her, denn eine wirkliche Wahl hatte ich ja nicht. "Nein, du wirst nicht sterben. Du wirst nur zu einer Seele, ist nicht ganz so schlimm wie zu sterben" grinste er leicht, weshalb ich ihn wieder nur verwirrt musterte.

Ich tapste ihm weiterhin verloren hinter her und irgend wann kamen wir dann auch wohl ganz unten an und liefen wieder durch eine andere Tür, einen weiteren Gang entlang. "Ich frage mich, wie Du Dich hier zurecht findest. Hier sieht alles gleich aus" murmelte ich und schluckte schwer, lief ihm weiterhin etwas unsicher hinter her, sah wie er sich nach einer Weile etwas zu mir drehte. Aber nur seinen Kopf.

"Ich denke, ich habe wohl einen guten Orientierungssin" meinte er nur und drehte sich dann wieder um, lief mit mir in eine große Art Halle, wo dann mehrere Türen nebeneinander waren, die wohl raus führten. "Ich möchte in den Garten. Er braucht ein wenig Luft" erklärte Jin dann wieder und erneut klang es einstudiert, dennoch ließ uns auch der Guard raus, sodass wir irgend wann in einem kleinen Garten standen.

Es war dunkel und nur durch die Laternen konnte man etwas sehen, außerdem schien der Mond auf uns beide herab.

"Hier sind wir." sagte er und seufzte danach, weshalb ich ihn nurnoch verwirrter ansah. "Ich möchte, dass du gehst" haute er dann auch auf einmal raus, sodass ich meine Augen nurnoch weiter aufriss und ihn ungläubig ansah. "Was? Du lässt mich einfach so gehen?" fragte ich ungläubig und schluckte schwer, wusste um ehrlich zu sein nicht, ob ich ihm glauben sollte.

"Ja, ich lass dich gehen. Du bist nicht richtig hier, du solltest dich um die Leute kümmern, die auf dich zählen" erklärte er mir und so senkte ich meinen Blick nur ein wenig unsicher und wusste wieder nicht, was ich sagen sollte. Ich stand einfach nur so da und sah erst nach einer Weile wieder hoch, um in seine eigentlich wirklich schönen, blauen Augen zu sehen.

Ich konnte den älteren einfach nicht einschätzen.

"Ich... Du meinst das wirklich ernst?" fragte ich also nochmal nach und so konnte ich ihn wieder schmunzeln sehen. "Du scheinst mir wirklich nicht zu glauben. Aber was habe ich auch erwartet, du hast keinen Grund um mir zu vertrauen. Ich denke, dass die Menschen dich brauchen und das du eine besondere Position bei ihnen hast. Du gehörst dort hin. Also hoffe ich, du musst mich nie wieder sehen" war alles was er sagte, ehe er noch einmal kurz seufzte und seinen Blick dann auf das Gebäude richtete.

"Und pass das nächste Mal auf" fügte er dann noch schmunzelnd hinzu, bis er einfach ging. Er ließ mich alleine da stehen, in dem großen Garten vor dem noch viel größeren Gebäude in dem ich vor ein paar Minuten noch Gefangener war.

Also wartete ich garnicht mehr, setzte mich in Bewegung und fing an zu laufen. Ich rannte nicht, aber ich lief mit schnellen Schritten. Ich kannte die Stadt in der ich lebte sehr gut, sodass ich den Weg zu dem Haus in dem all die anderen lebten noch gut kannte und es so kein Problem war, dort hin zu finden. Und da es dunkel war konnte mich auch keiner sehen. Keine Seele lief hier herum, die mich erkennen könnte und deshalb konnte ich die Nacht noch ein wenig genießen.

Ich sah immer mal wieder in den Sternenhimmel und lief immer und immer schneller, kam dem Haus immer näher. Irgend wie war es ein wenig surreal, dass ich einfach wieder frei war, weil Jin mich frei gelassen hatte.

Aber irgend wie konnte ich auch nicht aufhören an ihn zu denken. Denn ich hatte ihn Monster genannt, angeschrien und auch wenn er mir weh getan hatte, war er eigentlich mit gut zu mir gewesen... Und ich war irgend wie die ganze Zeit ein Arschloch...

Aber er hatte doch Recht, ich hatte keinen Grund um ihm zu vertrauen. Wegen ihm hatte ich meine Eltern verloren, wieso also sollte ich so jemandem wie ihm vertrauen...

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Yesss, heute kommt hier eine Lesenacht, starte so ab 20 Uhr, wie viele Kapitel genau kommen weiß ich noch nicht haha, mal sehen ^^

So ungefähr jede 30 Minuten kommt n neues Kapi, hoffe ihr seid dabei hehe ;)