Kapitel - 3.

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*Januar 2016*

"Selena, kommst du mal?", rief mich Olly, weshalb ich Haily umarmte und zu Olly hinüberging. Haily ist die, die auf der Fensterbank und dann neben mir saß und wir verstehen uns wirklich gut. Ich hoffe wir werden mal richtig gute Freunde. "Hast du schon jemanden gefunden?", fragte mich Olly lächelnd und schien wirklich froh darüber zu sein. Ich nickte und lächelte, aber das Lächeln erreichte nicht meine Augen und sah bestimmt einer Grimasse ähnlich. Wir bogen schließlich um eine Ecke und betraten dann einen Raum, der mir ziemlich bekannt ist, nur ist er neu renoviert. Ich zeigte den Daumen hoch und deutete auf den Raum, weshalb Olly nickte, lächelte und verließ den Raum um Dr. McHault und mich alleine zu lassen. 

"Also.", fing Dr. McHault an und sah mich neugierig an, ob ich irgendwas sagen würde, doch er räusperte sich nur und sah auf seinem Notizblock und schließlich wieder auf. "Wie geht es dir?", fragte er mich und sah mich geduldig an. Ich kniff die Augen zusammen, damit keine Tränen hoch kommen konnten und zeigte ihm schließlich einen Daumen runter. "Ist Justin der Grund, wieso du nicht mehr Kommunizieren möchtest?", war seine zweite Frage, weshalb ich ihn geschockt ansah, dann aber mit der Schulter zuckte. Um ehrlich zu sein wusste ich es wirklich nicht. Ich weiß nur, dass ich einfach zu Schwach bin darüber zu reden. Er ist schließlich meine große Liebe und sitzt in Los Angeles und tut sonst was. Dr. McHault seufzte, stand von seinem Sessel auf und verließ den Raum, paar Minuten später kam er mit Olly wieder. "Ich vermute, dass sie die nächsten Tage erstmals nicht reden wird, aber ich würde sicherheitshalber sie gerne mal von Dr. Greene untersuchen lassen.", meinte Dr. McHault zu Olly, dieser nickte und nahm mich mit sich zu diesem Dr. Greene.

"Ich mach mir Sorgen.", flüsterte mir Olly zu, weshalb ich ihn verwirrt ansah, doch dann war er wieder aus dem Raum verschwunden. Sieht aus wie ein Untersuchungsraum und ist es auch. Am Körper zitternd setzte ich mich vor den Schreibtisch und sah mir alles genau an. Die Erinnerungen an gestern holten mich ein. Vor meinen inneren Auge flackerten die Bilder von Justin auf, wie ich ihn alleine gelassen habe. Ein kleiner einsamer Junge auf einer Riesen großen Insel und zwar ganz alleine. Verloren. Fühlt er sich auch so? Verloren? Einsam? Alleine? Ich weiß schon gar nicht wie ich mich fühle, denn der Schmerz, der in meiner Brust zieht und an mir zerrt, ließ alles wie taub wirken, außer meine Brust.

"Guten Tag, Miss Gomez.", sprach mich eine fröhliche Stimme an. Erschrocken drehte ich mich um und entdeckte eine schon ältere Dame. Ihre Haar sind grau, ihr Gesicht zeichnet schon einige an Falten, doch mit einen jugendhaften, freundlichen Lächeln sah sie mich an. Sie trug einen weißen Kittel und ist eindeutig eine Ärztin. Ich nickte ihr zu und nahm ihre Hand entgegen. "Dr. Isabelle Greene.", stellte sie sich vor und ließ sich anschließend hinter ihrem Schreibtisch nieder und sah in meiner Akte nach. "Sie sind erneut hier?", fragte sie mich und sah mich aufmunternd an, wieder nickte ich und beobachtete sie bei jeder ihrer Bewegung. "Okay ich führe einige Untersuchungen durch.", informierte sie mich, weshalb wieder ein nicken von mir Folgte. Sie stand von ihrem Stuhl auf und wühlte kurz in einigen Schränken rum, deutete mir dann an mich auf die Liege zu legen, was ich dann auch machte. 

Sie hörte mein Herz ab, sah in meinen Rachen und was weiß ich alles. Ich ließ alles über mich ergehen und blieb wie die letzten Stunden zuvor ruhig. Immer wieder machte sie sich irgendwelche Notizen. "Ich wäre dann jetzt fertig.", lächelte sie mich an. "Sie können nun gehen.", fügte sie hinzu und verabschiedete mich an der Tür, wo auch schon direkt Olly auf mich wartete. Hatte er eigentlich nichts anderes zu tun? Dann kam uns Dr. McHault entgegen, der uns ein warmes Lächeln schenkte und wahrscheinlich zu Dr. Isabelle Greene hechtete. Ich verdrehte meine Augen. Wieso machen sie sich alle nur so Gedanken? Ich habe das mit dem Tod meiner Familie verkraftet, dann werde ich das doch auch locker schaffen. Oder nicht? Verunsichert von meinen Gedanken betrat ich den Aufenthaltsraum und setzte mich in den Sessel, in dem ich auch schon vorher saß. Haily saß wieder an ihrem Fenster und sah hinaus. 

Der Fernseher lief auch noch und wieder berichteten sie über Justin. Der selbe Bericht wie nur paar Stunden vorher, nur diesmal fügten sie seine Tweets in Twitter hinzu, seine Bilder in Instagram, Facebook und Twitter. Alles deutete auf unsere Trennung hin, doch die Nachrichtensprecherin schien es nicht wahrhaben zu wollen. Am Ende des Berichtes zeigten sie noch, wie einige Beliebers darauf reagieren. Viele machen sich Sorgen, viele fingen an mich zu Hassen, andere wiederum ließ es kalt und wieder andere wollten Antworten von Justin, aber gab er sie denn nicht mit seinen Tweets und Bildern? Seht ihm in die Augen! Meine Gedanken überschlagen sich. Wieso sahen die nicht, dass er Tränen in den Augen hat? Das er er schmerzverzerrtes Lächeln trägt oder nur Gedankenverloren in die Kamera sah? Wieso sehen sie seinen Schmerz nicht? Ich schrie, aber nur in meinen Gedanken. 

"Selena?", sprach mich eine erschrockene Haily an. Ich sah sie an und in der nächsten Sekunde spürte ich die Tränen, die über meine Wangen liefen. Es ist ein Albtraum! Ich muss nur aufwachen! Ein schluchzen wich über meine Lippen, doch Haily sah mich einfach geschockt an. Sie wusste nicht was sie jetzt tun sollte. Mein Schluchzen wurde immer lauter und schließlich schrie ich so laut ich konnte auf. Dieser Schmerz soll vergehen! Er soll mich in Ruhe lassen! Haily zuckte heftig zusammen und schien sich nicht vom Platz bewegen können. Ich will sterben! Hier weg! Weg vom Schmerz! Lass mich Sterben! "Holt Hilfe!", schrie irgendeine schrille Stimme, doch das hinderte mich nicht daran weiter den Schmerz aus mir heraus zu Schreien. Ein einfacher Schrei mit so viel Schmerz getränkt. 

Olly kam in den Aufenthaltsraum gelaufen und hinter ihm liefen zwei Männer in weiß gekleidet, Dr. McHault und Dr. Isabelle Greene. Sie kamen auf mich drauf zu, alles mit geschockten Gesichter. Vorsichtig nährte sich Dr. Greene mir, holte eine Spritze hervor und verabreichte sie mir. "Das wird sie für einige Stunden erst einmal ruhig Stellen.", hörte ich sie sagen, doch es klang so weit weg. Mein Schrei war mittlerweile verstummt und ich sackte im Sessel zusammen. Ich bewegte meine Lippen, doch es kam kein Ton heraus. "Ich glaub sie will uns etwas sagen.", wisperte Haily geschockt und sah dabei zu, wie mich die zwei Männer in weiß mich weg trugen. In mein Zimmer zurück, dort wo ich wieder alleine sein werde. Doch kurz vor meinem Zimmer fielen mir meine Augenlider zu und ich tauchte in eine tief schwarze Dunkelheit ein. 

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(c) by *CrAzYMonstaaa*

Das Geheimnis + Fortsetzung (Justin Bieber/ Selena Gomez Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt