Minerva wirft ihrem Bruder, Mars, eine Tüte mit einem Brot zu. Er hat es sich mit einer Decke am Feuer in der Mitte der dunklen Höhle gemütlich gemacht. „Hast du uns mal wieder fast vergessen gehabt, Miku?" lacht er sie an und fängt die Brottüte. Mit einem Rascheln öffnet er sie und beginnt sofort eines der Brote zu verschlingen. Seine Schwester setzt sich im gegenüber ans Feuer und beginnt sich in der nächtlichen Höhle zu wärmen, da ihre Kleidung nicht gerade vor Kälte schützt.
„Habe Ran auf ihren Wachposten auch direkt etwas gebracht." Begann Minerva sich zu entschuldigen. „Und ja ich habe euch vergessen gehabt. Unten im Ort ist eine neue Person aufgetaucht. Sie passt aber nicht auf die Beschreibung von ihr." Sie nickt in eine vom Feuer nicht belichtete Ecke der Höhle, wo man die Umrisse einer gefesselten, schlafenden Person sehen kann.
„Der Typ ist lediglich ein Jäger der wohl sein Können überschätzt." Sie beginnt ins Feuer zu Starren bevor sie bedacht weiter Spricht. „Es kam mir aber vor als sei er unser Vier gewesen. Nichts hatte aber zu Vier gepasst. Zudem wissen wir das er Tod ist." mit den letzten Worten wurde sie wütender und lauter. „Was meinst du dazu, Yuuki?" Mars streicht sich einmal durch das kurze schwarze Haar und antworte darauf „Schön wäre es wenn Vier noch bei uns wäre. Dann würden wir vielleicht auch die Position seines Programmes erfahren." Er nimmt den letzten bissen seines Brotes.
„Von Duke gibt es unten keine Spur oder?" fragt er nach. Minerva schüttelt nur den Kopf und zieht ihr Katana um es im Feuerschein zu betrachten. „Am liebsten würde ich sie sofort umbringen. Solcher Dreck hat in meinen Augen keinen Grund weiter zu existieren." faucht sie wie eine Schlange. „Habe noch ein wenig Geduld." fordert ihr Bruder. „Er wird bald kommen. Und wenn nicht darfst du sie auswei..." Mars und Minerva haben gleichzeitig das selbe Geräusch gehört. Vor der Höhle ist das leise Schleifen von Ketten auf Stein zu hören.
„Ran sollte doch uns vorwarnen wenn Monster kommen." meint Mars und legt die Decke beiseite. Zum Vorschein kommt eine leichte schwarze Brustplatte über einem kurzärmligen dunkeln Oberteil. Die ebenfalls dunkle Hose ist über die schwarzen Stiefel geschlagen.
Mit ein paar schnellen Bewegungen holt er ein Einhänder und ein spitzes Schild, welches von der Schulter an bis zu seinem Knien geht, aus dem Inventar.
„Ich kümmere mich kurz darum." sagt er und steht auf. Mit ein paar gelassenen Schritten verlässt er die Höhle und tritt auf den Bergpass in der Nacht.
Das Schleifen nähert sich langsam aus der Dunkelheit. Mars stützt die Spitze des Schildes auf dem Boden ab und wartet auf das angreifende Monster.
Langsam trabt ein pechschwarzer Wolf mit Ketten um den Knöchel in seine Sicht. Zehn Meter von Mars entfernt bleibt dieser schließlich stehen. Keiner der beiden macht auch nur ein Murks, was Mars misstrauisch macht.
Schließlich macht der Wolf den ersten Zug und heult den Mond an. Mars nutzt den Moment der Unachtsamkeit und greift an. Das Schwert schlägt er direkt gegen den Kopf des Wolfes. Dieser wiederum springt direkt aus der Reichweite des Schwertes und legt sich erstmal hin, den Kopf auf die Beine gelegt als würde er Mars verspotten.
Die Verwunderung in ihm vergrößert sich. Einige Sekunden lang bewegt sich wieder keiner der beiden. Stattdessen haben sie eine Art Anstarrwettbewerb.
Sekunden vergehen ohne auch nur ein Geräusch.
In der Ferne entsteht ein leises Summen was vom Wind, der durch die Berge fegt, kommen könnte.
Desto lauter es aber wird, umso klarer wird Mars, das es nicht der Wind sein kann.
Das summen wird langsam zu einer traurigen Melodie die immer näher kommt. Weitere Sekunden beim Anstarren vergehen und Mars strengt sein Kopf an um die Melodie zuordnen zu können, bis es ihm kalt den Rücken runter läuft.
Schlagartig rennt er zurück in die Höhle und ignoriert den Wolf, da dieser das kleinste Übel ist.
Am Feuer hat Minerva ihre Hände zum Wärmen ausgestreckt und blickt ihren verängstigten Bruder an, der seine Waffen weggesteckt hat. „Was ist los?"
Mars zieht sie mit einem Ruck auf die Beine. „Wir müssen hier weg!" bringt er panisch heraus.
Minerva ist sichtlich verwundert. Solch eine Angst hatte ihr Bruder in noch keiner Situation gezeigt, obwohl ihre Leben schon vor dem Beginn des Spiels bedroht waren.
Sie währt sich gegen sein Ziehen. „Was kann bitte so schlimm sein das wir unser vorhaben abbrechen müssen?" Mars packt Minervas Arm wieder und zieht wieder. „Er hat vermutlich schon Ran getötet!" Die Angst verstärkt sich in dem sonst immer ruhigen Mars. „Wer soll Ran getötet haben?" Das Summen taucht urplötzlich am Eingang der Höhle auf, so das auch Minerva es war nimmt. „Er summt ein Beerdigungslied."
In Minervas Blick wird auf einmal auch von Angst geflutet. Leise beginnt sie zu Stottern, der Name will ihr aber nicht über die Lippen kommen.
Im Augenwinkel huscht ein schwarzer unförmiger Schatten an beiden vorbei. Sie drehen sich in die selbe Richtung, doch dort ist nur das Feuer zu sehen. Das Summen hat zeitgleich aufgehört.
Nur das Knistern des Feuers ist noch zu hören. Das Feuer wärmt sie aber nicht mehr. Nur noch Kälte ist bei ihnen zu Spüren.
Geräuschlos werden jeweils drei spitze Waffen gegen ihre Nacken gedrückt. Sowohl Mars als auch Minerva bewegen sich kein Stück mehr.
„Die Beiden sind jetzt unter Kontrolle. Bring du jetzt Mariko von hier weg." gibt eine kalte Stimme hinter ihnen den Befehl. Ohne Antwort geht eine weitere Person hinter ihnen vorbei. Nur die Schritte sind zu hören. Als die Schritte aufhören ist nur noch ein leises Gemurmel zu hören, gefolgt von den Geräuschen einer Teleportation.
In der Stille tritt der schwarze Wolf vor die Geschwister und legt sich ans Feuer um sich zu wärmen. In den Augen des Viehs ist Belustigung zu erkennen.
„Hinsetzten! Beide!" kommen die forschen Befehle.
Langsam fallen sie auf ihre Knie als die Spitzen von ihren Nacken weggenommen werden. Hinter ihnen beginnt ihr Angreifer mit seinem Mantel zu rascheln.
Mars fast sachte den Mut zusammen um zu sprechen. „Du bist der Hunter, oder?" Stille kommt von der Person hinter ihnen, bevor sie antworte: „Ich bin der Leiter einer der Frontgilden, auch bekannt als Hunter von der Front." Ihr Angreifer schreitet mit gesenktem Gesicht und einer Kapuze übergezogen zwischen den beiden hindurch und um das Feuer herum. Unter der Kapuze schaut nur das metallene Ende eines Wurfspießes hervor. Im Schneidersitz macht er es sich am Feuer neben seinem Begleiter bequem und holt fünf Stücke Fleisch aus seinem Inventar und beginnt vier davon mithilfe eines Rostes am Feuer zu Grillen. Das Fünfte Stück bekommt der Wolf zum fressen.
Minuten verstreichen ohne das auch nur einer sich bewegt. Schattenhaft schnappt er dann ein Stück gebratenes Fleisch von Rost und verschlingt es gemütlich, ohne auch nur seinen Gegenüber eines Blickes zu würdigen.
Mit einem sehnsüchtigen Stöhnen beendet er sein Mahl schließlich. Leicht legt er sein Kopf zur rechten Seite, so das sein linkes Auge unter der Kapuze hervor kommt. Die Geschwister erzittern innerlich unter dem kalten Blick des Hunters. Sie erkennen nur die kalte Mordlust ihn ihm. Der Rest des Gesichts ist ausdruckslos.
„Ich weiß was ihr getan habt!" kommt es schließlich kalt aus ihm heraus. „Ihr wolltet einer der Frontgilden schaden. Ich kenne auch die Hintergründe, obwohl ihr drei sie nicht gekannt habt."
Der Schock durch die Worte sitzt in Mars tief. Er weiß nicht wie der Hunter ihre Absichten heraus gefunden haben könnte.
Der Hunter führt eine seiner Hände mit den fingerlosen Handschuhen zur Kapuze und nimmt sie ab. Blutrotes zerzaustes Haar kommt zum Vorschein.
Minerva erkennt sofort den Neuankömmling aus dem Ort.
Ein Lächeln breitet sich uhrplötzlich auf dem Gesicht des Hunters im Licht des Feuers aus. Doch dieses war nicht von Mordlust gesegnet. Es war das Lächeln was man alten Bekannten schenkt bei einem Wiedersehen.
„Ran du kannst rein kommen. Ich glaube ich habe Yuuki und Miku lange genug auf die Folter gespannt." lacht der Hunter schließlich und erneut sind Schritte vom Höhleneingang zu hören. „Das wir vier uns noch mal lebend begegnen hätte ich nicht gedacht. Das restliche Fleisch ist für euch."
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Sword Art Online
FanfictionOriginal FF von mir. Gibt eine gleichnamige Überarbeitete Version Eine neue Ära der Gamingszene wird im Jahre 2022 geschrieben. Mit Hilfe der neuesten Helm-Konsole NerveGear kann jeder in das erste Virtual Reality Massively Multiplayer Online Role...