Sword Art Online

Sorgen

Aus Lucifers Räumlichkeiten schallen die Schreie seiner Wut zu den anderen herab. Ab und an kommt ein kaltes, verzweifeltes Lachen hinzu.
„Er ist wirklich am Ende." sorgt sich Miku um ihn, während sie Fleisch in einer Pfanne anbrät. „Wir können ihm aber nicht helfen. Er muss alleine damit fertig werden." merkt Yuuki an.
Ran poliert die Klingen ihrer Sensen und hält probehalber eine gegen das Licht. „Ich spreche aus Erfahrung wenn ich das jetzt sage, doch das Morden macht ihm zu schaffen. Er wird wohl vor einiger Zeit geträumt haben jemanden zu verlieren, der für ihn noch wichtiger ist als wir es sind. Mir erging es damals nicht anders." Sie nimmt die Sense wieder herab und legt sie in ihr Inventar.
„Miku wo bleibt das Essen?! Ich habe Knast!" meckert Ran sofort herum.
Aus Lucifers Zimmer hört man einen lauten Knall, gefolgt von einem stillen Lachen.
„Ran, wir haben gerade andere Probleme als deinen beschissenen Hunger!" brüllt sie die andere an.
Yuuki versucht die Situation wieder ein wenig herunter zu kühlen. „Sein Problem wird sein, dass er sich vorerst von Argo getrennt hat. Wenn wir eins und eins zusammen Zählen kommen wir auf das als Ergebnis." Er vergräbt seine Finger in den Haaren, als Fenrir ein Bellen aus seiner Ecke gibt und jeder zu ihm schaut. Ein schiefes Lächeln kommt von Yuuki zu ihm. „Wenn wir dich nur verstehen könnten."

Lucifer wirft mit seinen Wurfspießen auf die Tür. Jeder Einschlag hinterlässt eine laute, tiefe Kerbe. Eine der beiden Krallen stecken in der Schranktür, welche schon aus dem letzten Loch pfeift. Das Bett hat sich schon ganz verabschiedet und in Splitter aufgelöst, wodurch nur noch eine aufgeschlitzte Matratze mit zerfetzter Decke und Kissen auf dem Boden liegen.
Selber zieht sich Lucifer die Wurfspieße aus dem linken Unterarm. Die Schmerzen dort spürt er schon gar nicht mehr. Schreie aus Schmerz oder Wut sind für ihn auch schon das selbe geworden.
Einer der Wurfspieße prallt an der Türklinke ab und fällt klimpernd zu Boden. Gleichzeitig sinkt auch er zu Boden, die Finger vergraben sich in seinen Haaren und ein leises, kaltes und verzweifeltes Lachen entfleucht ihm. „Ich werde es beenden. Das bin ich ihr schuldig."
Schlagartig dreht er sich um. Er hatte das Gefühl da stünde jemand. Ein leises Lachen kommt aus dem Schrank. Ohne zu zögern schnappt er sich die andere Kralle auf der Matratze und halbiert den Schrank mit einem lauten Knall. Die Einzelteile lösen sich in Splittern auf und verschwinden endgültig aus dem Spiel. Die Krallen fallen klirrend und zeitversetzt mit Lucifer und einem Lachen auf den Boden.
„Wieder jemand den ich getötet habe." lacht Lucifer und summt leise die Melodie eines Beerdigungslied.