Vom Wahnsinn gepackt

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Lucifer springt von Dach zu Dach, seine Verfolger langsam immer weiter abschüttelnd. Trotz der schrägen bringen die Dächer nicht ins Rutschen.
Mit einem scharfen Zischen fliegt ein Dolch links vorbei und streift die Kapuze, die er auf hat.
Die Verfolger lassen nicht von Lucifer ab, er weiß aber auch das ein Kampf zu nichts führt durch den Schutz der sicheren Zonen. Urplötzlich fliegt ein Wurfspieß direkt vor seinen Augen vorbei. Das Stück Metal scheint als würde es für einige Sekunden vor seinen Augen stehen.
Einer der Verfolger Ruft etwas, doch er versteht nicht was es war. Dennoch bleibt er an einer der Dachkanten stehen. Lucifer braucht nicht herab zu sehen um zu wissen, das unter ihm Massen von Spieler sind, in denen man gut untertauchen kann.
Auf seinem Gesicht breitet sich ein Lächeln aus. Er fühlt sich wie eine doppelzüngige Schlange als er sich langsam umdreht und den Kopf leicht zur Seite neigt.
nur das linke Auge schaut unter der Kapuze hervor. Der Blick durchsticht die Verfolger wie ein Schwert. Sieben der Verfolger in ihren Rüstungen, Mänteln und anderer Kampfausrüstung weichen verängstigt zurück, nur die Anführerin bleibt ruhig. Aber dennoch zeigt sie ihre Verwunderung.
Aus Lucifers Lachen kommen die Worte tonlos heraus. White entgegnet darauf sichtlich verunsichert.  Er hingegen tritt langsam auf sie zu, seine Stimme zischt vor Blutdurst. Sein bedrohlicher Blick bleibt bei jedem Schritt gleich und White macht keinen Anstalt zurück zu weichen. Die anderen schöpfen darauf hin Mut und bleiben stehen. Eine andere, direkt hinter White, mischt sich in das stumme Wortgefecht ein. Lucifer faucht sie wütend an, läuft dann aber mit seinem Lächeln wieder zurück zur Kante. Mit eine paar letztens Worten verabschiedet er sich und macht den entscheidenden Schritt über die Kante. Schlagartig rennen die Verfolger hinter ihm her, doch schon an der Kante angekommen haben sie ihn aus den Augen verloren.
Innerhalb von Sekunden befindet sich Lucifer an einer Klippe. Die Krallen hat er angelegt um gegen Duke zu kämpfen, der mit Schwert und Schild ihm gegenüber steht. Hinter ihm steht Argo an der Klippe, auch sie hält sich Kampfbereit um schnell eingreifen zu können. Weit hinter Duke ertönen andere Kampfgeräusch, die von Ran, Yuuki und Miku kommen.
Duke stürmt mit dem Schild voran auf Lucifer zu. Im Bruchteil einer Sekunde weicht er mit einem Schritt aus, wird dann aber von der Schwertspitze leicht getroffen. Sein HP-Balken fällt dennoch stark herab, wodurch sich die Auswirkungen vom Fehlen einer Rüstung bemerkbar machen.
Fenrir stürzt sich mit einem Sprung auf Duke, wird aber vom Schild abgeblockt und zurückgeschleudert. Schnell rappelt sich der Wolf wieder auf und umkreist die Beute im Kampfgeschehen.
Lucifer wirft seinen Spieß auf Duke, der sich schnell hinter seinem Schild zusammenkauert. Augenblicklich steckt sich Lucifer etwas in den Mund und sprintet auf die Beute zu, überspringt das Schild und sticht mit beiden Krallen zu. Die sechs Klingen graben sich in Dukes Schultern, der schmerzerfüllt aufschreit, das Schwert über den Kopf erhoben.
Rote Partikel fallen auf Dukes ungläubigen Blick, der immer wieder zwischen der Stelle, wo das Schwert Lucifer in der Luft hält, und Lucifers genugtuenden und erfreutem Gesicht hin und her springt.
Dukes HP-Balken fällt auf Null herab, während der von Lucifers bei Eins stehen bleibt. Lucifer öffnet langsam die Lippen und lässt die leere Glasflasche eines Heilungstrankes auf den Boden fallen.
Ein triumphierender Luftzug zieht an ihnen vorbei, wodurch die Partikel der sich auflösenden Flasche weggeweht werden.
Mit letzter Kraft schleudert Duke mit einem Aufschrei sein Schild weg. Während das Schild wie in Zeitlupe fliegt streckt Lucifer eine seiner Hände in die Richtung des Schildes, in der Hoffnung es noch aufhalten zu können.
Die blicke von Argo, Fenrir und Lucifer haften auf dem Rot-Weißen Schild, das sich langsam der Klippe nähert.
Lucifers Lippen entfleuchte eine verzweifelter Ruf, der aber nie zu Schall wurde.
Das Schild trifft ihre Brust und zieht sie von den Beinen. Sie hatte keine Möglichkeit mehr auszuweichen, schon als es die Hände des Täters verlies.
Rückwärts fällt sie mit dem Schild herab, eine Hand nach ihm gestreckt, ein Lächeln aus Freude und Verzweiflung ziert ihr schönes Gesicht. Die Lippen bewegen sich doch die Worte wollen ihn nicht erreichen.
Kurz darauf verschwand Argo hinter der Kante der Klippe.

Langsam öffnet Lucifer schließlich die Augen. Er blickt in sein dunkles Zimmer. Fenrir liegt zusammengerollt in seiner Ecke und schläft.
Seine Augen richtet er zum Fenster und bemerkt die Neumondscheibe in ihrem Höchststand. Mit seiner schwitzigen Hand entfernt er die Decke von sich und steht auf. Mit einer holprigen Handbewegung schnappt er sich seine Sachen und zieht sich an, obwohl sein Körper von Traum verschwitzt ist.
Er stößt das Fenster schließlich auf, hält aber noch einmal vor der herausspringen inne. „Fenrir, sollte ich im Morgengrauen noch nicht zurück sein, sag den anderen das ich bald zurück bin." er blickt erneut zum Mond auf. „Ich gehe jagen um andere Gedanken zu bekommen."
Ohne eine Antwort abzuwarten springt er aus dem Fenster und verschwindet in den Gassen der Stadt.

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