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Kat

Meine Fingernägel krallen sich in seine nackte Haut und ich schließe meine Augen. Die Welle der Lust schwappt über mich und ich stöhne auf. Ich koste jede Sekunde davon aus, vor allem weil ich nichts davon vergessen will. Lukes Stöhnen dicht an meinem Ohr, unsere verschwitzen Körper, die sich aneinander reiben und das Adrenalin, dass wild durch meinen Körper strömt.

Ich umklammere seine Hüfte mit meinen Beinen, während ich ihn immer noch in mir spüre. Ich liebe dieses Gefühl, wie sein schwerer Körper auf meinen liegt und ich alles von ihm spüren kann. Er hat seinen Kopf in meine Halsbeuge vergraben und beide versuchen wir zu Atmen zu kommen. Für eine Weile verharren wir so, bis meine Beine schwer zur Seite sinken und Luke sich von mir runter rollt. Ich zucke bei der plötzlichen Leere zusammen, ziehe aber die Decke an mir hoch.

Langsam beginne ich zu lächeln und schließe die Augen. „Ich glaube, das war der beste Sex, den ich seit langem hatte.", bringe ich immer noch schwer atmend hervor.

Luke lacht auf und fährt sich durch seine Haare. Zerzaust stehen sie vom Kopf ab, seine Wangen sind rot gefärbt und sein Atem geht ihm immer noch schnell über die Lippen. „Tja, unser Vorspiel dauerte auch zehn Jahre lang. Da muss der Sex wohl gut sein.", meint er.

Ich lache und drehe mich zu ihm. Mein Kopf liegt in seiner Armebeuge, während er die Hand um mich legt. Ich lausche seinem Herz, das wild unter seinem Brustkorb pocht und lege mein Bein um seine Hüfte.

Ich weiß nicht wann ich mich das letzte Mal so glücklich gefühlt habe. Als Luke heute vor der Türe stand, dachte ich mir nicht, dass wir gemeinsam im Bett landen würden. Es kommt mir vor, als wäre der Streit unser kleines heftiges und hitziges Vorspiel gewesen. Aber es ist perfekt so wie es ist. Ich kann mir gerade nichts Besseres vorstellen, als in seinen Armen zu liegen, während sich unsere nackten Körper aneinanderschmiegen.

Luke drückt mir einen Kuss auf die Stirn. „Es tut mir leid, was ich dir angetan habe.", flüstert er schließlich.

Ich bleibe eine Weile still und starre eine Ecke in meinem Zimmer an. Eine Menge an Gedanken durchfluten meinen Kopf und ich schließe wieder die Augen. Ich atme seinen Geruch ein und genieße die Zärtlichkeiten zwischen uns.

„Warum bist du ausgerechnet heute zu mir gekommen?", frage ich ihn stattdessen. Ich sehe zu ihm und mustere seine markanten Gesichtszüge. Er hebt seien freie Hand und fährt sich durch die Haare.

„Ich ... keine Ahnung. Die letzten Tage waren beschissen und ich habe mich immer wieder zum Teufel geschickt, dass ich dich so behandelt habe. Ich bekam dein Gesicht nicht mehr aus meinen Gedanken, wie du mich angesehen hast und dann verschwunden bist. Heute Nacht lag ich die ganze Zeit wach und habe nachgedacht. Und naja dann habe ich gewusst, dass ich so schnell wie möglich mit dir reden musste.", sagt er.

Ich fahre mit meinen Fingern das Tattoo auf seiner Brust nach. Ich seufze und sehe zu ihm hoch. „Versprich mir einfach, dass du sie nicht mehr sehen wirst. Den Gedanken, dass sie weiterhin bei dir arbeitet, ertrage ich nicht. Nicht nach all dem ganzen Mist, der passiert ist." Ich kuschle mich wieder in seine Armebeuge.

„Okay.", flüstert er. 

„Aber lass uns nicht mehr darüber reden. Ich will das einfach nur vergessen.", sage ich.

Luke bewegt sich und zwingt mich, dass ich mich auf den Rücken zurückfallen lasse. Er ist halb über mir und mustert mich kurz. Dann beugt er sich vor und beginnt meinen Hals zu küssen. „Na gut. Ich wüsste etwas, womit ich dich ablenken kann.", nuschelt er zwischen seinen Küssen an meine Haut.

Ich quietsche auf, weil er mich sanft beißt und gleichzeitig kitzelt. „Im Ernst jetzt? Du willst schon die nächste Runde, ich selbst bin noch nicht mal so weit."

Love, friendship and other problemsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt