Die dunkle Königin

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28. Kapitel

Diese Person vor uns machte mir riesige Angst. Sie strahlte schwarze Energie ab, die ständig wie ein Nebelschleier um sie zu schweben schien.

Es war eine große Frau, die ein Silbernes, bodenlanges Kleid trug.

Es war mit tausenden schwarzen Kristallsplittern bedeckt, die alle ungefähr 20 Centimeter voneinander entfernt waren.

Insgesamt wirkte das Kleid schön, aber bedrohlich, silbern aber doch irgendwie schwarz.

Keiner machte einen Mucks, und uns allen stand die Angst ins Gesicht geschrieben.

Wir standen in meinem Garten, doch er wirkte…anders

Alle Blumen, die immer so schön bunt waren, wirkten dunkler, und trüber. Der Himmel war nicht blau, sondern wir befanden uns in Dunkelheit. Nur der Garten schien beleuchtet. Aber nicht von einem schönen Licht, sondern von einem, dass den Neonröhren in Schulgebäuden ziemlich ähnlich war.

Deprimierend. Das war das richtige Wort um zu beschreiben, wie es sich anfühlte. Die Frau vor uns hatte uns immer noch nicht bemerkt, sie war zu sehr mit irgendetwas beschäftigt.

Jetzt erst fiel mir auf, wo sie stand: In meinem Pavillon.

Aber er war nicht aus weißem Holz mit einem goldenen Dach und mit Blumen bewachsen.

Er war schwarz, das Dach bestand aus einem in Dachform geschliffenem, riesigem Kristall, und an den Seiten hoch rankten sich schwarze Dornenranken, aber ohne Blumen dran, nur Dornen. Allgemein schienen alle Pflanzen hier Dornen zu haben, und hin und wieder wuchsen riesige Dornenbüsche aus den Blumenfeldern.

Die Bäume schienen tot zu sein, irgendwie verwelkt.

Ich fühlte mich unbehaglich hier. Das war ganz anders wie in meinem Garten.

War das hier überhaupt mein Garten?

Überall schwebte schwarze Energie herum. Mitten im Pavillon war es am meisten. Von dort ging durch die Spitze des Daches ein weiterer, noch stärkerer Energiestrahl nach oben, genau wie im Glassaal.

Plötzlich drehte sie sich um. Schnell wie ein Wirbelwind, und ihr langen, schwarzen, glänzenden Haare wehten um ihren Kopf.

Jetzt konnten wir ihr ins Gesicht sehen.

Die schwarzen Haare bildeten einen krassen Kontrast zu ihrer blassen, makellosen, porzellanartigen Haut

 Sie starrte uns an, und ihre Augen verengten sich. Sie presste die blassen Lippen zusammen und ging mit schnellen Schritten auf uns zu.

Das heißt, sie ging nicht, sie schien zu schweben. Innerhalb von Sekunden stand sie vor uns. Sie nahm mein Gesicht in ihre eiskalten Hände, und in dem Moment, in dem sie mich berührte, brannte meine ganze Haut.

Die drehte meinen Kopf nach links und rechts, und ihr Blick wurde nur noch finsterer. Sie machte mir extrem Angst, ich wollte mich nur noch in eine Ecke verkriechen und weinen.

Aber ich war nicht in der Lage mich zu bewegen. Während sie mich genau musterte, konnte ich erkennen, dass in der Mitte des Pavillons ein schwarzer Energiestrahl aus dem Boden kam, der einen schwebenden Kristall durchquerte, und sich somit verdickte. Der Strahl ging weiter durch das Dach, und unendlich weit nach oben, bis zu einer 30 Meter hohen Decke, an der wieder ein schwarzer Kristall hing, der alles noch einmal verstärkte.

Sie zwang mich ihr genau in die Augen zu sehen. Ich kniff meine Augen zusammen, ich wollte sie nicht ansehen. Ich wollte nicht noch mehr Angst bekommen.

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