Amanda's Sicht
Am gestrigen Tag hatte ich Alexis in Ruhe gelassen. Es wird für sie immer schlimmer so zu leben. Ich kann sie verstehen. Doch ich habe mich mit der Situation abgefunden. Lieber verstecke ich mich, anstatt als Versuchskaninchen im Krankenhaus zu landen.
"Amanda. Komm du musst zum College." Flüsterte Tante Megan. Sie streckte ihren Kopf durch den Türspalt.
"Ja ich komme." Flüsterte ich zurück und stand leise auf.
Ich nahm mir Klamotten aus meinem Schrank und schlich aus dem Zimmer und in das gegenüberliegende Bad.
Dort angekommen machte ich mich dann für den Schultag fertig.Bald würden wir das College abschließen. Doch wie es dann weiter geht, wissen wir noch nicht. Wir wollen beide in unterschiedliche Richtungen gehen. Alexis möchte Chirurgin werden um Menschen zu helfen. Ich möchte jedoch Anwältin werden um auf diese Weise Menschen zu helfen. Wir können schlecht beides auf einmal machen.
Nachdem ich im Bad fertig war, verließ ich dieses und ging in die Küche. Dort fand ich auch Tante Megan schon vor.
Sie gab mir mein Frühstück und ich steckte es in meine Tasche."Soll ich dich fahren?" Fragte Tante Megan. Ich nickte lächelnd.
Wir verließen dann auch gleich unser Haus und liefen zum Auto. Während der Fahrt waren wir beide still. Nur das Radio war zu hören.
Am College angekommen verabschiedete ich mich von Tante Megan.Ich lief gleich in das Gebäude rein. Denn da wir kaum jemanden an uns heranlassen, haben wir auch keine Freunde. Wir verstehen uns zwar gut mit den anderen aus unserer Klasse aber das war es dann auch schon.
Um drei hatte ich dann endlich Schluss. Ich schlenderte durch die Straßen und war in Gedanken versunken. Dadurch bemerkte ich gar nicht, dass ich schon kurze Zeit später vor unserer Haustür stand.
Ich suchte in meiner Tasche nach meinem Schlüssel. Doch kurze Zeit später verfluchte ich mich selber, denn ich hatte ihn vergessen. Ich überlegte ob ich zu Tante Megan ins Krankenhaus gehe und ihren Schlüssel hole, doch das würde viel zu lange dauern.
Also versuchte ich mein Glück und klingelte. Ja ich weiß, Alexis ist zuhause. Doch wenn einer von uns beiden auf dem College ist, dann macht derjenige der zuhause ist nicht die Tür auf. Nach mehrmaligen gescheiterten Versuchen, lief ich hinter in unseren Garten. Dort angekommen sammelte ich kleine Steine zusammen und schmiss diese an unser Zimmerfenster.
Erst nach ein paar Minuten regte sich etwas. Alexis sah vorsichtig am Fenster. Man sah ihr ihre Erleichterung an, als sie sah, dass ich es war. Sie sah sich kurz um und öffnete dann das Fenster.
"Ich habe meinen Schlüssel vergessen." Rief ich ihr hoch.
Sie nickte, schloss das Fenster und war dann auch schon verschwunden. Ich lief also wieder zur Haustür und diese wurde auch kurz danach von Alexis geöffnet. Sie versteckte sich jedoch gekonnt hinter der Tür. Ich ging schnell rein und Alexis schloss sofort die Tür.
"Bist du bescheuert? Weißt du wie leichtsinnig und gefährlich die Aktion war?" Meckerte sie mich sofort an.
"Ja ich weiß. Es tut mir leid." Antwortete ich leise und zog in der Zwischenzeit meine Schuhe aus.
"Ich hoffe für dich, dass uns niemand gesehen hat." Sprach Alexis.
"Ich gehe hoch, dann kannst du unten bleiben." Sagte ich und lief dann die Treppe hinauf. Ich ging in unser Zimmer und ließ mich auf unser Bett plumpsen.
Alexis kam kurze Zeit später mit Essen auch ins Zimmer und setzte sich zu mir.
"Hier für dich." Sprach sie und hielt mir das Essen hin. Ich nahm es ihr lächelnd ab und fing an mit essen.
In der Zeit, las sich Alexis den Schulstoff durch. Ich erklärte ihr ein paar Dinge, welche sie nicht gleich verstand. Gemeinsam übten wir dann und lösten die Hausaufgaben. Wir erzählten dann noch eine Weile bis Tante Megan von Arbeit kam.
"Geh du erstmal runter. Ich lege mich erstmal hin." Lächelte ich meine Schwester müde an und kuschelte mich in meine Decke.
Alexis nickte und war dann auch schon verschwunden. Es dauerte eine Weile bis ich einschlief. Ich wälzte mich mehrmals im Bett rum. Doch irgendwann gewann die Müdigkeit und ich schlief ein.
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The Twins
AdventureWie weit muss man gehen, um endlich frei sein zu können? Wie weit muss man gehen, um endlich ein normales Leben zu führen? Wie weit muss man gehen, um endlich lieben zu können?