Marks Sicht
"Ihr zwei bleibt hier." Meinte ich zu Derek und Amanda. Beide nickten leicht. Ich verließ das Auto, nahm Alexis vorsichtig raus und lief mit ihr in die Notaufnahme. Sie wurde mir sofort von den Ärzten abgenommen und auf eine Trage gelegt.
Ich erzählte ihnen das sie im Wald von einem Jäger angeschossen wurde. Und auch welche Verletzungen ich entdeckt hatte.
Warum Derek und Amanda im Auto bleiben sollten? Wir haben jetzt zwar die schwerste Hürde geschafft aber wir sind immer noch im gleichen Land. Erst wenn wir im Flugzeug sitzen und es los fliegt, haben wir es geschafft. Ich wollte jetzt keine weitere Gefahr eingehen.
Ich wurde in den Wartebereich gebracht und setzte mich hin.
Hätte mir vor ein paar Wochen jemand gesagt, dass mir Zwillinge mal ans Herz wachsen und ich diese mit meinem ganzen Leben beschütze, hätte ich diese Person ausgelacht. Ich sehe ein, dass ich ein totales Arschloch war. Und auch nur der Gedanke daran, das ich die Zwei umbringen wollte, lässt einen Schauer über meinen Rücken laufen.
Mein Handy fing an mit klingeln. Dieses nahm ich aus meiner Hosentasche. Ich sah kurz auf den Display und nahm dann ab."Ihr geht es den Umständen entsprechend gut." Sagte ich. Bevor Derek überhaupt was sagen konnte.
"Ist sie wieder bei Bewusstsein?" Hakte er nach.
"Das kann ich dir nicht sagen. Ich wurde in den Wartebereich verfrachtet. " antwortete ich ihm. Dabei lehnte ich mich an die Stuhllehne.
"Ruf mich bitte an wenn du was neues weißt ja?" Sagte Derek unruhig.
"Ja mach ich, deiner Kleinen wird nichts passieren." Schmunzelte ich und legte somit auf.
Nach einer halben Stunde des Wartens, wurde ich endlich zu Alexis gebracht. Diese lag in einem Bett und lächelte mich schwach an.
"Der Schuss ging einmal durch. Dadurch mussten wir sie nicht operieren. Es wurden zum Glück keine wichtigen Gefäße getroffen. Wir haben ihre Wunde genäht." Erklärte mir ein Arzt.
"Wir sind gerade auf der Durchreise. Dürfte sie schon raus? Ich bin selber Arzt." Meinte ich und sah abwechselnd von Alexis zu dem Arzt, dieser sah mich jedoch nur ungläubig an.
"Doktor Mark Sloan." Erwähnte ich meinen Namen. Seine Augen vergrößerten sich und er fing an mit Nicken.
"Eine Schwester wird ihnen gleich noch Schmerzmittel bringen." Und mit diesen Worten verschwand er wieder. Ich setzte mich zu Alexis auf das Bett.
"Wie geht es dir?" Fragte ich leicht lächelnd.
"Meine Schulter schmerzt und ich habe Kopfschmerzen." Meinte die Angesprochene.
"Wo sind Derek und Amanda?" Fragte sie kurz darauf.
"Sie warten draußen im Auto. Wir werden gleich weiter fahren." Antwortete ich.
Eine Schwester kam zu uns und gab uns die Schmerzmittel und neue Verbände für Alexis ihre Schulter. Wir bedankten uns und verließen langsam das Krankenhaus. Dabei stützte ich Alexis.
Auf dem Parkplatz hielt ich Ausschau nach unserem Wagen, doch ich fand ihn nicht. Ein weißes Fahrzeug betätigte mehrmals die Lichthupe. Verwirrt sah ich zu dem Auto.
"Sind das Amanda und Derek?" Fragte Alexis verwirrt.
"Es sieht danach aus." Meinte ich.
Das Auto setzte sich in Bewegung und hielt ein paar Sekunden später vor uns an. Derek stieg aus und ging sofort zu Alexis.
"Ich fahre jetzt erstmal weiter. Ruht ihr zwei euch hinten aus." Sagte ich.
Ich half Alexis beim Einsteigen und stieg dann selber ins Auto. Ich lächelte Amanda an und küsste kurz ihre Wange. Ich startete den Motor und fuhr dann los.
"Woher kommt das Auto eigentlich?" Fragte ich kurz danach.
"Ich habe bei einem Mietwagen Verleih angerufen. Die hatten den noch zur Verfügung. Ich meinte das unseres einen Motorschaden hat und wir dringend ein Auto brauchen." Erklärte Derek. Ich nickte grinsend und konzentrierte mich wieder auf das Fahren.
Alexis Sicht
Während der Fahrt wurde ich immer müder und dadurch auch schwächer.
"Leg dich hin und schlaf etwas." Flüsterte Derek in mein Ohr. Ich nickte schon im Halbschlaf. Dabei schnallte ich mich ab und legte meinen Kopf auf Derek seinen Schoß. Von irgendwo zauberte er eine Decke her und deckte mich mit dieser zu.
"Alles ok da hinten?" Fragte Amanda und sah zu uns.
"Ja, sie ist nur müde." Antwortete Derek.
Mehr bekam ich auch nicht mehr mit, denn ich schlief ein.
*mehrere Stunden später*
Kurz bevor wir am Hotel ankamen, wurde ich wach. Verschlafen setzte ich mich hin. Ich wollte mich strecken, doch meine Wunde und der Verband ließen es nicht zu.
"Auch mal wieder wach, Schlafmütze." Grinste Mark durch den Rückspiegel.
Ich grinste leicht und nickte. Meinen Kopf lehnte ich an Derek seine Schulter. Kurz darauf gab er mir einen Kuss auf den Kopf. Ein mir unbekanntes Gefühl machte sich in mir breit. Ich konnte jedoch nicht deuten was es zu bedeuten hat. Wir kamen am Hotel an. Gemeinsam stiegen wir alle aus. Derek holte den Koffer von mir und von ihm aus dem Kofferraum.
"In zwei Tagen sehen wir uns wieder." Sagte Amanda lächelnd und umarmte mich vorsichtig.
"Das will ich doch hoffen. Pass auf meine Schwester auf." Antwortete ich. Beim zweiten Teil drehte ich mich zu Mark. Dieser nickte lächelnd. Mark umarmte ich ebenfalls vorsichtig. Derek verabschiedete sich von den beiden. Gemeinsam gingen wir dann ins Hotel. Derek holte unseren Zimmerschlüssel und gemeinsam gingen wir dann zu unserem Zimmer.
Wir stellten unsere Koffer an die Seite und ich setzte mich auf das Bett. Derek kam auf mich zu und sah auf meine Schulter.
"Kann ich mir die Wunde mal ansehen? Ich möchte sicher gehen das sie es richtig gemacht haben." Meinte Derek. Ich nickte und machte meine Jacke auf. Da sie mein Tshirt im Krankenhaus kaputt geschnitten hatten, saß ich jetzt nur im BH vor ihm. Dadurch sah ich peinlich berührt auf meine Hände.
Derek machte meinen Verband vorsichtig ab und sah sich meine Wunde an. Meinen Blick hielt ich weiter nach unten gerichtet."Alles ok? Hast du Schmerzen?" Fragte er besorgt, doch ich schüttelte meinen Kopf.
"Ich sitze halbnackt vor dir. Und so saß ich noch nie vor einem Mann." Sagte ich leise und sah wieder auf meine Hände. Derek legte seine eine Hand unter mein Kinn und drückte es sanft hoch.
"Du bist wunderschön Alexis." Flüsterte Derek während er in meine Augen sah.
Ich fing an mit lächeln. Wieder breitete sich das unbekannte Gefühl aus. Es fühlte sich angenehm an und machte mich glücklich. Ist das vielleicht Liebe?
DU LIEST GERADE
The Twins
AventuraWie weit muss man gehen, um endlich frei sein zu können? Wie weit muss man gehen, um endlich ein normales Leben zu führen? Wie weit muss man gehen, um endlich lieben zu können?