Alexis Sicht:
Seit längerer Zeit bin ich nun endlich eine Assistenzärztin und arbeite im selben Krankenhaus wie Derek und Mark. In den letzten Jahren haben wir unsere Organisation weiter ausgebaut. Auf der Insel läuft es jetzt besser und sie gehört nun mit zur USA.
Derek und ich sind seit einem halben Jahr verlobt. Er machte mir den Antrag in einem Berghotel während der Weihnachtsfeiertage, welche wir mit Amanda, Mark und Finn verbrachten. Derek hatte die Dachterrasse schmücken lassen und machte mir bei Sonnenuntergang inmitten einer wunderschönen Schneelandschaft den Antrag.
Ihr fragt euch nun sicherlich wer Finn ist. Finn ist der anderthalb jährige Sohn meiner Schwester und Mark. Und in vier Monaten wird er großer Bruder. Finn bekommt dann eine kleine Schwester.
Leider klappt es bei Derek und mir bisher nicht bei unserer Kinderplanung. Mittlerweile habe ich mich damit abgefunden und bin die coole Tante von Finn bei der er vieles machen darf. Ich war anfangs sehr deprimiert weil es bei uns einfach nicht geklappt hat und bis jetzt immer noch nicht. Amanda ist fast am Ende ihres Studiums. Ich bin stolz auf sie das sie es so gut mit dem Kleinen hinbekommt. Und ich unterstütze sie auch so gut wie es nur geht.
Derek und ich haben uns vor einem Monat eine British Kurzhaar Katze gekauft. Sie bereichert unser Leben um einiges. Wir leben nun auch nicht mehr bei Jackson. Derek und ich leben nun in unserem eigenen Haus. Genau wie meine Schwester und ihre kleine Familie. Jedoch tut das unserem Kontakt keinen Abbruch, denn unsere Häuser stehen nebeneinander."Wie lange musst du heute?" Fragte Derek Welchen ich gerade auf dem Flur traf.
"Wenn kein Notfall rein kommt, dann bis um 9 und du?" Meinte ich und lehnte mich an die Wand. Wieder bekam ich einen leichten Schwindelanfall. Wie so häufig in letzter Zeit. Ich habe keine Ahnung was das sein könnte. Vielleicht ist es der Stress.
"Ich habe noch zwei OP's, ich müsste gegen um 8 fertig sein. Dann würde ich auf dich warten. Ist alles ok? Hast du wieder dieses Schwindelgefühl?" Erzählte Derek und ich nickte zum Schluss.
"Lass das bitte endlich abklären. Du arbeitest im Krankenhaus, da ist es nicht schwer mal an eine schnelle Untersuchung zu kommen." Ermahnte er mich.
"Es geht schon wieder." Versuchte ich ihn zu beruhigen. Derek sah auf seine Uhr und nahm dann meine Hand.
"Komm. Du lässt dich jetzt untersuchen." Sagte er und zog mich langsam mit sich. Ich seufzte leise und folgte ihm leicht widerwillig.
"Ari, könntest du Alexis jetzt zufällig untersuchen? Sie hat seit ungefähr drei Monaten schwindelanfälle. Sie treten unterschiedlich stark auf. Manchmal auch gar nicht." Erklärte mein Verlobter unserer Arbeitskollegin.
"Ja natürlich. Ich habe gerade Zeit. Derek möchtest du dabei sein?" Sagte Ari und sah uns beide an.
"Ja soll er." Sagte ich und sah Derek an. Dieser lächelte und nickte dann. Ari untersuchte mich dann. Ich frage mich nur, warum Derek mich zur Gynäkologin geschleppt hat.
"Darf ich dich fragen wann du das letzte mal deine Periode hattest?" Fragte Ari und sah mich an. Ich öffnete meinen Mund aber schloss ihn gleich wieder. Ich war am überlegen, doch so wirklich viel es mir nicht ein. Anscheinend hatte ich sie schon länger nicht mehr. Ich sah Derek fragend an doch auch er zuckte nur mit den Schultern.
"Um genau zu sein weiß ich es nicht." Sagte ich dann schlussendlich.
"Ich würde jetzt noch einen Ultraschall machen, okay?" Antwortete Ari und ich nickte. Ich machte mir keine großen Hoffnungen, denn ich hatte schon oft Schwangerschaftstests gemacht und meine Periode ist auch mehrmals ausgeblieben. Ich legte mich auf die Liege und Derek setzte sich neben mir hin. Er nahm meine Hand in seine und verschränkte unsere Finger miteinander. Er lächelte mir aufmunternd zu und ich erwiderte es leicht. Derek wusste das diese Lage mittlerweile belastend für mich war, denn jedes Mal waren die Tests dann negativ.
Art fing mit dem Ultraschall an. Derek und ich sahen uns die ganze Zeit in die Augen. Wir wollten beide nicht auf den Monitor schauen. Denn wir hatten beide Angst, dass wieder das gleiche Ergebnis heraus kommt."Alexis? Derek?" Fragte Ari. Wir sahen beide zu ihr und sie hatte somit unsere Aufmerksamkeit. Sie zeigte lächelnd auf den Monitor.
"Du bist schwanger und zwar schon Ende des dritten Monats." Lächelte sie und sah uns beide an.
"Nein." Flüsterte ich überrascht und starrte auf den Monitor.
"Und für euer langes Warten werdet ihr sogar doppelt belohnt." Sagte Ari und sah uns beide an. Dabei deutete sie auf zwei Punkte auf dem Ultraschall.
"Zwillinge?" Fragte ich immer noch überrascht. Ari nickte lächelnd. Ich sah zu Derek und langsam fing ich an es zu realisieren. Ich bin schwanger. Wir bekommen Nachwuchs. Sogar gleich zwei. Derek sah mich mit Tränen in den Augen an und küsste meinen Handrücken. Ari wischte meinen Bauch ab und ich setzte mich langsam auf. Derek zog mich sofort in seine Arme.
"Wir werden Eltern." Flüsterte Derek und die ersten Tränen lösten sich aus seinen Augen. Ich fing an mit grinsen und auch bei mir bildeten sich Tränen. Doch es waren bei uns keine Tränen der Trauer sondern der Freude. Seit wir damals das Gespräch mit Jade und Adrian geführt hatten, versuchten wir ein Kind zu zeugen.
"Ich gehe dir deinen Mutterpass ausstellen und lege dein Ultraschallbild mit rein." Mischte sich Ari leise ein. Ich nickte leicht abwesend und dann war sie auch schon verschwunden. Ich legte meine Hand auf meinen Bauch und Strich vorsichtig darüber. Derek legte seine Hand neben meine.
"Unsere zwei wundervollen Kinder." Flüsterte Ich glücklich und mein Verlobter nickte.
"Ich liebe euch über alles." Sagte Derek leise und wischte dabei kurz über seine Augen.
"Wir lieben dich auch." Antwortete ich lächelnd.
"Ich habe gerade mit dem Chef gesprochen, ihr dürft für heute nach Hause gehen. Derek deine OP's werden verschoben und die eine wichtige, übernimmt jemand anderes." Sagte Ari als sie in den Raum zurück kam. Wir sahen beide zu ihr und nickten lächelnd. Sie übergab mir den Mutterpass welchen ich dankend annahm. Wir verabschiedeten uns von ihr und verließen das Krankenhaus Hand in Hand. Ich konnte mein Glück kaum fassen. Derek und ich unterhielten uns die Fahrt über die Kinderzimmer und ob wir schon Sachen und Möbel kaufen wollen.
"Können wir gleich noch zu Amanda gehen? Ich möchte es ihr gleich sagen." Fragte ich Derek und dieser nickte. Wir kamen an und stiegen aus. Wir gingen erst in unser Haus und ich kopierte das Ultraschallbild. Auf die Rückseite schrieb ich:
'Hallo Tante Amanda und Onkel Mark, wir freuen uns euch kennenzulernen.
P.S. Wir kommen im Doppelpack'
Ich legte das Bild in einen Umschlag. Gemeinsam gingen wir dann rüber und klingelten. Kurz darauf wurde die Tür von meiner Schwester aufgemacht. Verwirrt sah sie uns beide an aber ließ uns dann herein. Mark tauchte mit Finn auf dem Arm aus der Küche auf."Müsst ihr nicht arbeiten?" Fragte Mark nach.
"Eigentlich ja aber wir müssen euch etwas mitteilen." Meinte Derek und lächelte beide an. Wir gingen gemeinsam ins Wohnzimmer und setzten uns hin.
"Was wollt ihr uns denn mitteilen?" Hakte Amanda leicht misstrauisch nach. Ich gab ihr den Umschlag und sie öffnete ihn verwirrt. Sie nahm das Bild so raus, dass erstmal nur die Schrift zu sehen war.
"Hallo Tante Amanda und Onkel Mark, wir freuen uns euch kennenzulernen.
P.S. Wir kommen im Doppelpack." Ließ meine Schwester laut vor. Ihr Mund bleib offen stehen. Dann drehte sie das Bild um und sah sich den Ultraschall an. Sie sprang auf und kam sofort zu mir."Oh mein Gott ich werde Tante. Endlich hat es bei euch auch geklappt und dann auch noch gleich zwei." Freute sich Amanda und umarmte mich.
"Wie weit bist du?" Fragte sie.
"Ende des dritten Monats." Antwortete Derek ihr grinsend. Auch Mark kam zu uns und beglückwünschte uns. Wieder legten Derek und ich jeweils eine Hand auf meinen Bauch.
Und ich weiß ganz genau, dass unsere Kinder niemals so leben müssen wie Amanda und ich es mussten. Wir werden ihnen eine glückliche und unbeschwerte Kindheit ermöglichen.
Denn sie sind Zwillinge.
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The Twins
AdventureWie weit muss man gehen, um endlich frei sein zu können? Wie weit muss man gehen, um endlich ein normales Leben zu führen? Wie weit muss man gehen, um endlich lieben zu können?