Part 35

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Amandas Sicht:

Ein dreiviertel Jahr gibt es unsere Organisation nun schon und es kommen immer mehr freiwillige Helfer und Sponsoren dazu. Alexis und meine Geschichte ging um die Welt. Wir wurden zu mehreren Interviews eingeladen und erzählten von unserem turbulenten und schwierigen Leben. Die Interviews wurden in verschiedenen Ländern ausgestrahlt und von überall her bekamen wir Unterstützung. Mittlerweile haben wir schon vier Familien mit Mehrlingsgeburten von der Insel hier her geholt. 10 weitere Familien unterstützten wir hierzulande.

Der Präsident von der Insel wurde gestürzt und sie sind nun am verhandeln, dass die Insel offiziell zur USA gehört. Dort gibt es nun auch Kampagnen um den Menschen zu zeigen, dass Zwillinge kein Unheil bringen oder ähnliches. Unser Vater wurde für mehrere Jahre ins Gefängnis gesteckt. Viele von den dortigen Polizisten wurden suspendiert und durch neue ersetzt. Auch viele Ärzte mussten ihren Beruf dort aufgeben. Manche sind in  andere Länder gezogen und manche haben umgeschult. Wir werden weiterhin für ein normales Leben dort kämpfen. Die Insel steht mittlerweile unter strenger Beobachtung des Staates. Auch Derek und Mark werden oft hingerufen um komplizierte Operationen dort durchzuführen. Alexis und ich sind bis jetzt noch nie mit hin geflogen. Einfach wegen den ganzen Erinnerungen und wegen unserem Studium. Denn dies läuft ja nebenbei auch noch. Wir bekommen zwar Verständnis und Rückhalt aber das wollen wir natürlich nicht ausnutzen.
Wir legen unsere Lesungen so, dass wir genügend Zeit für die Organisation und für unsere Männer haben. Unsere Organisation heißt 'Let us life normal'.
Auch in anderen Ländern sind wir mittlerweile dabei unsere Organisation zu verfestigen. Wir vernetzen uns immer mehr mit anderen. Aber ohne unsere Männer und dem Krankenhaus, wären wir nie so weit gekommen.
Alexis und ich sind glücklich darüber, anderen Kindern und ihren Familien helfen zu können. Auch heute besuchen wir wieder eine Familie im Krankenhaus.

"Amanda können wir los?" Fragte Alexis und riss mich somit aus meinen Gedanken.

"Ist es schon so weit?" Wollte ich wissen und meine Schwester nickte schmunzelnd. Ich machte mich also schnell fertig und dann verließen wir das Haus. Wir gingen zum Auto und stiegen ein.
Seit einem Monat haben wir beide unseren Führerschein. Derek und Mark haben uns ein Auto finanziert worüber wir sehr dankbar waren und es immer noch sind. Unsere Beziehungen laufen trotz des Stress sehr gut. Wir führen die Beziehung, von der wir beide immer geträumt haben. Wir kamen nach einer gewissen Zeit am Krankenhaus an und parkten auf dem Parkplatz. Wir gingen ins Krankenhaus und begrüßten die Ärzte und Schwestern die uns über den Weg liefen. Wir stiegen in den Fahrstuhl und fuhren hoch zur Pädiatrie. Dort stiegen wir uns und steuerten dann auch gleich ein Zimmer an. Ich klopfte und wir gingen dann nach einem 'Herein' in das Zimmer.

"Wir haben schon auf euch gewartet." Sagte Jade lächelnd und kam zu uns. Sie umarmte erst mich und dann meine Schwester. Ihr Mann Adrian tat es ihr gleich.

"Wo sind denn die zwei kleinen Mäuse?" Fragte Alexis lächelnd. Adrian deutete auf das Bett und meine Schwester ging auch sofort hin. Ich setzte mich lächelnd auf das gegenüberliegende Bett und unterhielt mich mit Jade.

"Geht ihr danach wieder zurück oder bleibt ihr hier?" Fragte ich neugierig.

"Wir haben Angst das sie dort doch nicht so angenommen werden, wie sie es jetzt eigentlich sollten. Wir denken das wir erstmal hier bleiben und dann vielleicht später irgendwann wieder zurück gehen." Erzählte Adrian und ich nickte verständnisvoll.

"Darf ich einen von den beiden auf den Arm nehmen?" Fragte Alexis und lächelte die beiden süß an.

"Ja natürlich." Meinte Jade und nahm den kleinen Jungen aus dem Bett. Seine Schwester protestierte leise aber kuschelte sich dann an ihr Kuscheltier. Die Tür wurde wieder geöffnet und ich drehte mich zu dieser. Mark und Derek betraten den Raum.

"Ich habe doch gesagt sie sind hier." Meinte Mark grinsend und kam mit Derek zu uns. Sie begrüßten erst Jade und Adrian und dann uns. Alexis war immernoch verzaubert von dem kleinen Jungen auf ihrem Arm.

"Möchtest du später auch Kinder Alexis?" Fragte Jade und beobachtete meine Schwester lächelnd. Ich sah zu Derek welcher auf die Antwort meiner Schwester zu warten schien.

"Ohja das möchte ich unbedingt." Antwortete Alexis lächelnd und sah kurz auf. Derek nickte und grinste dabei zufrieden.

"Und du Amanda?" Fragte Jade nun mich.

"Ja sehr gerne." Sagte ich und sah dabei zu Mark. Dieser fing sofort an mit lächeln und küsste meine Wange.

"Wir sind echt froh und dankbar das es eure Organisation gibt." Sagte Adrian nach einer längeren Zeit der Stille.

"Nachdem was wir alles durchgemacht haben, ist es für uns selbstverständlich dafür zu sorgen das so etwas niemandem mehr geschieht." Sagte Alexis. Der Pieper von Mark ging los. Er entschuldigte sich und war dann auch schon verschwunden. Das Mädchen fing an mit weinen.

"Darf ich?" Fragte Derek. Jade sah zu ihm und nickte dann lächelnd.

"Sollte sie sich nicht beruhigen dann hat sie Hunger." Erklärte Jade ihm und Derek nickte lächelnd. Er ging zu dem Bettchen und nahm die kleine Maus vorsichtig heraus.

"Hallo kleine Maus." Flüsterte Derek und Strich dabei über die Hand der kleinen. Alexis beobachtete Derek. Sie sah in diesem Moment so glücklich wie noch nie aus.

"Die zwei stehen euch." Warf Adrian lachend ein.

"Dauert vielleicht nicht mehr lange bei den beiden." Schmunzelte ich und sah beide abwechselnd an.

"Wäre da nicht noch Alexis ihr Studium dann ja. Aber ich denke das es zu viel wäre. Vorallem noch mit der Organisation dazu." Sagte Derek und sah zu seiner Freundin.

"Das würden wir schon schaffen. Außerdem führen wir die Organisation ja nicht alleine Schatz." Meinte Alexis und erwiderte seinen Blick. Derek fing wieder an mit lächeln und sah zu dem kleinen Mädchen auf seinem Arm.

Auch er musste nach einer Weile wieder gehen. Gegen Abend verabschiedeten auch wir uns und verließen das Krankenhaus. Auf dem Parkplatz warteten wir auf Mark und Derek. Diese kamen auch relativ schnell und dann fuhren wir nach Hause. Derek und Alexis waren schnell in ihrem Zimmer verschwunden.

"Baby? Wann möchtest du eigentlich Kinder?" Fragte Mark mich und lehnte sich an die Küchenzeile.

"Ich würde es nicht unbedingt planen wollen. Wenn es passiert dann passiert es. Auch wenn es jetzt demnächst sein sollte, hätte ich nichts dagegen. Ich weiß ja nicht wie du das siehst." Erzählte ich ihm und ging dabei auf ihn zu.

"Die Herangehensweise gefällt mir. Das machen wir so." Sagte Mark und küsste mich lächelnd.

"Ich liebe dich." Flüsterte ich gegen seine Lippen.

"Und ich liebe dich." Antwortete Mark in der gleichen Lautstärke. "Gehen wir ins Bett? Ich bin müde." Fügte er noch hinzu. Ich nickte lachend und ging mit Mark zusammen dann hoch.
Wir zogen uns um und kuschelten uns dann in unser Bett. Wir wünschten uns gegenseitig eine gute Nacht und schliefen kurz danach ein. 

The TwinsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt