Part 27

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Alexis Sicht

Nachdem Derek und ich unser Schlafzimmer bezogen hatten, zog ich Amanda mit ins Zimmer. Derek war unten bei Mark und bei Jackson. Ich schloss die Tür und wir setzten uns aufs Bett.

"Was genau meinte Jackson vorhin?" Fragte ich auch gleich drauf los.

"An dem Tag, als wir in unser Hotel gefahren sind, hatten wir Sex. Und seitdem kann ich meine Finger nicht mehr von ihm lassen." Erzählte mir meine Schwester.

"Und wie war dein erstes Mal?" Fragte ich grinsend.

"Es war sehr schön. Und ich bereue es auch nicht. Er ist einfach nur ein Traum." Schwärmte meine Schwester vor sich hin.

"Seid ihr zusammen? Oder basiert das nur auf Sex?" Hakte ich nach.

"Naja bisher hatten wir eigentlich nur Sex. Wenn wir alleine sind, dann küssen wir uns auch oft. Aber sonst ist da nichts." Erzählte sie und sah mich an.

"Empfindest du denn was für ihn?" Lächelte ich. Würde sie mir die Frage über Derek stellen, würde ich sie mit ja beantworten.

"Ich weiß nicht genau. Dieses Gefühl kann ich nicht deuten. Es könnte sein das sich so Liebe anfühlt." Sagte Amanda und sah mich leicht frustriert an.

"Dann sprich doch mal mit ihm. Vielleicht kann er dir ja weiterhelfen. Denn ich kann dir bei dem Thema auch nicht helfen." Lachte ich leicht und sah sie an.

"Und wenn er weiterhin nur Sex haben will?" Fragte Amanda und spielte dabei nervös mit ihren Händen.

"Du hast doch eben so geschwärmt. Dann bleibt es erstmals nur bei dem Sex." Schlug ich vor und sie nickte dann schließlich.

"Und wie läuft es zwischen dir und Derek?" Fragte sie und sah mich interessiert an.

"Er hat mich durch die Verbandswechsel im BH gesehen aber außer Händchen halten und mal ein Kuss auf die Stirn oder Wange war bis jetzt noch nicht." Sagte ich leicht geknickt.

"Vielleicht weiß er nicht ob er den ersten Schritt machen soll oder du. Und vergiss nicht, du hast ihn auch schon nackt gesehen." Grinste meine Schwester.

"Ja du hast Recht. Und es stört ihn ja auch nicht das wir weiter in einem Zimmer schlafen." Antwortete ich lächelnd.

Amanda nickte zufrieden und stand vom Bett auf. Sie hielt mir ihre Hand hin, welche ich dankend annahm. Wir verließen das Schlafzimmer und gingen die Treppe herunter. Aus dem Wohnzimmer waren die Stimmen der drei Männer zu vernehmen aber auch eine weibliche.

Ich sah Amanda leicht verwirrt an, doch diese zuckte unwissend mit ihren Schultern. Als wir im Türrahmen ankamen, sahen Derek und Jackson zu uns. Neben Derek saß eine Frau mit braunen lockigen Haaren. Sie sah ebenfalls zu uns und lächelte uns freundlich an.

"Das ist Jane." Meinte Derek. Seinen Blick hielt er stur auf mich gerichtet.

"Jane ist seine Ex Verlobte." Fügte Jackson noch hinzu.

Meine Augen weiteten sich leicht und ich wusste nicht was ich machen sollte. Ich starrte Derek fassungslos an doch dieser sah herunter auf seine Hände.

"Das hättest du glaube ich nicht erwähnen sollen." Meinte Mark.

"Besser als noch weiter angelogen zu werden." Sagte ich leise. Ich wollte schreien, ich wollte wegrennen, doch ich stand wie angewurzelt in diesem Türrahmen.

Mark kam auf mich zu und legte einen Arm um mich. Er führte mich aus dem Wohnzimmer und ging mit mir wieder hoch zu unsereb Zimmern. Wir gingen dieses mal in einen Raum, welcher sich links vom Gang befand. Von weitem hörte man, wie Amanda jemanden anschrie. Wahrscheinlich war es an Derek gerichtet. Mark drückte mich vorsichtig auf das Bett.

"Das mit den beiden ist schon lange vorbei." Sprach er leise.

"Was macht sie dann hier?" Flüsterte ich leicht abwesend. Dabei starrte ich auf den Boden.

"Jackson hat ihr erzählt das wir herkommen und ab sofort hier leben werden." Erklärte Mark mir.

"Und warum hat er es mir nicht erzählt?" Fragte ich leise nach.

"Er wird es nicht für wichtig gehalten haben. Das war während unserer Ausbildung hier. Wir waren in einem Jahrgang. Derek hat dich nicht belogen, ok? Er hat mit ihr abgeschlossen." Sagte Mark und zog mich in eine Umarmung.

Ich presste meine Lippen aufeinander und erwiderte seine Umarmung kurz.

"Ich muss nachdenken." Flüsterte ich und verließ das Zimmer. Ich ging in schnellen Schritten zu unserem Zimmer und knallte die Tür zu. Ich suchte mir Sachen aus dem Kleiderschrank. Ich fuhr mir deprimiert durch meine Haare und ging in unser eigenes Bad. Ich nahm mir ein Handtuch aus dem Schrank und zog mich dann leicht geistesabwesend aus.

Den Verband um meinem Arm machte ich ab und schmiss ihn in den Müll. Ich ging zur Badtür und schloss diese ab. Danach stellte ich die Dusche an und wartete kurz bis es warm wurde. Ich ging hinein und ließ das Wasser auf mich herab prasseln. Die Tränen, welche ich versucht habe zu unterdrücken, liefen nun über mein Gesicht. Ich lehnte mich an die Wand und ließ mich langsam an dieser herunter gleiten. Stumm weinte ich.

Es klopfte mehrmals an der Tür. Doch ich reagierte darauf nicht. Ich wollte alleine sein. Ich musste auf klare Gedanken kommen. Doch dieses Bild von den beiden, wie sie dort auf der Couch saßen, ging nicht mehr aus meinem Kopf. Sie war so unglaublich hübsch und ist klüger als ich. Immerhin ist sie auch Chirurgin. Warum sollte er dann so ein kleines hilfloses Mädchen wie mich haben wollen. Wahrscheinlich hat er das alles nur aus Nettigkeit getan. Damit er kein schlechtes Gewissen mehr haben muss.

"Alexis? Mach bitte die Tür auf." Rief Derek seine Stimme. Doch ich ignorierte ihn weiterhin. Und immer noch flossen die Tränen über meine Wange.

Nach einer gefühlten Ewigkeit rappelte ich mich langsam wieder auf. Ich machte das Wasser aus und ging aus der Dusche. Mit dem Handtuch trocknete ich mich ab und meine Haare föhnte ich leicht trocken. Ich zog meine Sachen an und schloss die Tür auf. Ich ging ins Schlafzimmer und legte mich ins Bett. Ich deckte mich zu und starrte an die Decke. Irgendwann schloss ich meine Augen. Es betrat jemand das Schlafzimmer.

"Alexis?" Flüsterte Derek. Ich bewegte mich aber nicht und ließ meine Augen geschlossen. Kurze Zeit war Ruhe. Doch dann bewegte sich die Matratze neben mir. Er rutschte an mich heran und legte einen Arm um mich. Doch ich wollte es nicht. Ich wollte seine Nähe jetzt nicht spüren.

Ich drehte mich also mit meinem Rücken zu ihm. Auch wenn es schmerzte, denn es war mein verletzter Arm. Derek verstand anscheinend was ich von ihm wollte, denn er entfernte sich wieder von mir. Ich atmete leise erleichtert durch und schlief kurz danach ein.

The TwinsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt