Part 9

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Derek's Sicht

"Mach dir doch nicht so viel Mühe. Sie stirbt so oder so." Sagte Mark genervt und folgte mir weiterhin.

"Mark, trotzdem ist sie verdammt nochmal ein Mensch! Wenn es dich stört, dann geh." Antwortete ich ihm.

"Ich werde noch genug Spaß mit denen haben." Lachte er und verschwand aus dem Behandlungsraum.

Ich führte bei dem Mädchen das CT durch. Die Aufnahmen, konnten meine Vorahnung bestätigen. Sie hat ein Epidural Hämatom. Ausgelöst durch die Gewalteinwirkung. Ich verließ den Raum und ging zur OP-Tafel, um zu sehen ob ein OP frei ist 

"Doktor Stark, können sie ihre OP verschieben? Ich habe eine Patientin mit einem Epidural Hämatom." Sagte ich dem Arzt, der gerade neben mir auftauchte.

"Solange sie sich beeilen. Bei meinem Patienten muss ein Knochenbruch gerichtet werden. Das darf nicht zu lange dauern." Erzählte er mir und sah auf die Uhr.

"Ich gebe mein Bestes. Danke." Und mit diesen Worten war ich auch schon wieder verschwunden. Ich ging in den Behandlungsraum, doch meine Patientin war nicht mehr da.

"Wo ist meine Patientin?" Fragte ich eine der Schwestern.

"Doktor Sloan hat sie eben mitgenommen." Beantwortete mir eine meine Frage.

Was läuft nur in seinem Kopf nicht richtig? Wie kann man so sein? Die Mädchen sind doch auch nur Menschen. Legenden und Mythen hin oder her. Ich finde es schwachsinnig. In diesen Momenten, hasse ich meinen Job.

"Mark?! Was stimmt mit dir nicht?! Sie ist meine Patientin und sie braucht eine OP!" Rief ich über den Gang als ich ihn am anderen Ende entdeckte.

"Lass mir doch meinen Spaß!" Rief er zurück und ging weiter.

Ich lief zu ihm und drückte ihn an die Wand. Er sah mich überrascht an und versuchte sich aus meinem Griff zu lösen.

"Sie ist ein Mensch. Egal ob Zwilling oder nicht. Ich weiß das dir deine Eltern alle Legenden über Zwillinge eingetrichtert haben. Aber es ist Zeit, dass du dir ein eigenes Bild von ihnen machst." Sprach ich leise aber auch bedrohlich.

Ohne dass er etwas erwidern konnte, ging ich und nahm meine Patientin mit. Ich ging zum vorbereiteten OP. Während meine Patientin vorbereitet wurde, tat ich das gleiche. Ich erzählte keinem im OP das es sich um einen Zwilling handelt. Die meisten Menschen, welche hier im Krankenhaus arbeiten, teilen die gleiche Meinung. Nur ich nicht.

"Ein guter Tag um Leben zu retten." Und somit fing ich mit der OP an.

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Alexis Sicht

Mein Kopf dröhnte. Meine Augen konnte ich nicht öffnen. Meine Augenlider fühlten sich so schwer an. Ich versuchte es weiter, doch es ging nicht.

"Deiner Schwester geht es soweit gut." Sprach eine Stimme. Wer ist das?

"Kannst du mir ein bisschen was über euch erzählen?" Fragte die Stimme.

"Ich heiße Amanda und meine Schwester heißt Alexis. Wir sind achtzehn Jahre alt." Erzählte Amanda. Erzähl ihm nicht zu viel Amanda.

"Wo habt ihr gelebt? Vor allem so lange unentdeckt." Ich bemerkte wie sich jemand auf die Bettkante von meinem Bett setzte. Erst dachte ich, dass es Amanda war. Doch dann stieg mir der Geruch von Männerdeo in die Nase.

"Unsere Tante hat sich nach unserer Geburt um uns gekümmert. Unsere Mom ist nach der Geburt gestorben. Tante Megan hat uns immer nur abwechselnd rausgelassen. Sie nannte uns immer Bella, wenn wir draußen unterwegs waren. Das hat auch bis vor kurzem funktioniert. Doch ich hatte dann meinen Hausschlüssel vergessen. Unsere Nachbarn haben dann rausgefunden das wir zwei sind. Denn Alexis hat mir die Tür aufgemacht." Erzählte meine Schwester. Vertraut sie dem? Sie erzählt doch sonst nicht mit Fremden. Es war kurze Zeit still im Zimmer. Wieder versuchte ich meine Augen zu öffnen. Dies klappte auch. Doch durch das grelle Licht schloss ich sie wieder.

"Da ist jemand wach." Sagte die Stimme und er stand von meinem Bett auf.

Durch mehrmaliges Blinzeln, gewöhnten sich meine Augen an das Licht. Ich ließ meinen Blick durch den Raum gleiten. Amanda saß auf dem Bett neben mir. Sie lächelte mich erleichtert an und sah dann zu wem anderes. Ich folgte ihrem Blick. Und da stand derjenige, dem die Stimme gehörte. Er lächelte mich an und kam auf mich zu.

"Was wird das?" Fragte ich misstrauisch.

"Ich möchte dich untersuchen." Antwortete er und blieb vor meinem Bett stehen.

"Und warum? Mir geht es gut." Widersprach ich ihm und musterte ihn dabei.

"Alexis, wir sind schon seit drei Tagen hier. Er musste dich operieren, weil du ein Epidurales Hämatom hattest. Er steht auf unserer Seite." Mischte sich plötzlich Amanda ein.

"Niemand steht auf unserer Seite. Nur Tante Megan." Sagte ich ernst und sah dabei zu ihr.

"Streitet euch jetzt bitte nicht. Ich kann verstehen das du misstrauisch bist. Doch ich werde dir beweisen das du mir vertrauen kannst." Erzählte er lächelnd und sah in meine Augen.

Ich starrte wie benommen in seine Augen. Dabei bekam ich kein Wort raus. Diese Augen zogen mich in einen Bann. Ich weiß nicht warum und auch nicht wie aber sie taten es.

"Ich lasse euch erstmal alleine." Und mit diesen Worten verschwand er aus dem Zimmer.

"Ist er nicht toll?" Fragte meine Schwester abwesend und starrte ihm hinterher.

"Wer ist das? Und hör auf so komisch zu sein." Sagte ich ernst.

"Das ist Doktor Derek Shepherd. Dein Retter." Sprach sie und sah mich an.

"Was haben die denn mit dir gemacht?" Hakte ich misstrauisch nach.

"Nichts. Ich habe nur noch nie so einen tollen Mann gesehen." Während sie diesen Satz aussprach, wurde sie leicht rot. 

Ich sagte nichts mehr und schloss seufzend meine Augen. Wir müssen hier raus. So schnell wie es geht.

The TwinsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt