Alexis Sicht
Ich hatte mich noch eine ganze Weile mit Derek unterhalten. Das Gespräch hatte mir gezeigt, dass ich ein falsches Bild von ihm hatte. Er sorgt sich wirklich um uns und er ist auch auf unserer Seite. Ich hätte mich am liebsten noch weiter mit ihm unterhalten. Doch eine Schwester hat mich erkannt und hat mich sofort wieder in Amandas und mein Zimmer gebracht.
Ich unterhielt mich kurze Zeit noch mit Amanda. Diese ging dann schlafen und ich ging ins Bad. Ich zog meine Sachen aus und stieg in die Dusche. Das lauwarme Wasser prasselte auf meinen Körper. Ich schloss meine Augen und genoss diese Stille. Ich nutzte diesen Moment, um nochmal das Gespräch in mein Gedächtnis zu rufen. Hin und wieder fing ich an mit lächeln. Jedoch verging es, als ich wieder an Tante Megan denken musste. Immer wieder drängte sie sich in den letzten Tagen in meinen Kopf. Ich muss wissen was mit ihr ist. Ich hoffe ihr geht es gut. Aber auf der anderen Seite weiß ich, was mit jemanden passiert, der Zwillinge versteckt. Sie wird für Verrat angeklagt. Und meistens, geht das für die Angeklagten nicht gut aus.
Ich ging aus der Dusche raus und trocknete mich schnell ab. Ich zog mir meine Sachen wieder an und verließ das Bad. Ich schlich leise zu meinem Bett und legte mich in dieses. Ich schloss meine Augen und schlief nach einiger Zeit ein.
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"Alexis? Wir haben Besuch." Weckte mich Amanda ihre Stimme. Ich brummte verschlafen und öffnete langsam meine Augen. Ich sah langsam durch den Raum. Mein Blick blieb an Doktor Sloan hängen.
"Nicht der schon wieder." Murmelte ich genervt und zog mir meine Decke über den Kopf.
"Ich möchte mit euch reden." Sprach er. Ich seufzte und zog meine Decke wieder etwas nach unten.
"Und das hätte nicht noch zwei Stunden warten können?" Hakte ich nach.
"Alexis, jetzt lass ihn doch mal reden." Unterbrach uns Amanda. Ich sah zu ihr, doch sie sah mich nur mit einem mahnenden Blick an. 'Ja Mama', dachte ich mir.
"Ich höre nur zu, wenn ich Derek wiedersehen darf." Murrte ich und setzte mich leicht auf. Doktor Sloan zog eine Augenbraue hoch. Er öffnete seinen Mund, schloss ihn aber wieder als sich die Tür öffnete. Wir sahen alle drei zu dieser. Derek trat in den Raum. Ich versuchte mir mein Lächeln zu verkneifen, was mir auch relativ gut gelang. Glaube ich zumindest.
"Was machst du hier? Du sollst dich doch noch schonen." Meckerte Doktor Sloan gleich drauf los. Ich sprang förmlich aus meinem Bett.
"Leg dich hier hin." Sagte ich und deutete auf mein Bett. Derek lächelte mich an und ging langsam auf mein Bett zu. Auf dieses setzte er sich dann.
"Wie geht es dir?" Fragte ich nach. Die anderen zwei im Raum blendete ich in diesem Moment komplett aus.
"Ganz gut. Die Schmerzen lassen von Tag zu Tag mehr nach." Antwortete Derek. Er klopfte auf den Platz neben sich und ich setzte mich hin.
"Doktor Sloan möchte mit uns reden." Sagte Amanda und sah zu Derek.
"Na dann komme ich ja zur richtigen Zeit." Schmunzelte Derek und sah zu Doktor Sloan.
"Ich habe mit meinen Eltern geredet." Fing Doktor Sloan an.
"Und das soll uns interessieren?" Fragten Amanda und ich gleichzeitig.
"Wartet bitte, ich weiß schon um was es geht." Mischte sich Derek ein und sah Amanda und mich abwechselnd an. Wir nickten und sahen dann wieder zu Doktor Sloan. Dieser setzte sich ans Bettende von Amanda ihrem Bett.
"Meine Eltern haben mich so erzogen, dass Zwillinge das schlimmste auf dieser Welt sind. Dass es in anderen Ländern anders ist, wusste ich nicht. Genau so wenig wusste ich, dass meine Mom zwei Jahre vor meiner Geburt schon mal schwanger war. Um genau zu sein, war sie schwanger mit Zwillingen. Ich habe mich lange mit ihr unterhalten. Seitdem Gespräch, weiß ich nicht mehr was ich denken soll. Mom meinte das ich euch helfen soll. Jedoch weiß ich nicht ob ich das kann und ich wüsste auch nicht wie. Ich sehe es als unmöglich an. Derek steht hinter euch, seit er euch das erste Mal begegnet ist. Ich wusste immer nicht wieso und ganz kann ich es immer noch nicht verstehen. Ich bin mir nicht sicher ob ich euch genauso vertrauen kann wie er." Erzählte Mark und sah dabei auf seine Hände. Ich sah zu Amanda. Wir beide wussten nicht, was wir sagen sollen.
"Das liegt an uns aber auch an dir. Derek war von Anfang an nett und hatte nicht diese ganzen Vorurteile, weil wir ja Zwillinge sind. Du hattest diese von Anfang an. Und deswegen waren wir zwei auch nicht gerade nett zu dir. Wir haben uns versucht vor dir zu schützen. Weil wir Angst hatten das du uns etwas antust. Deswegen hatte Alexis dir auch das eine Mal ihren Ellenbogen in den Bauch gerammt. Unsere Tante hat uns beigebracht, wie wir uns zu verteidigen haben. Ich weiß nicht wie Alexis es sieht aber es wäre schön, wenn du uns vertraust aber wir auch dir vertrauen können." Sprach Amanda und sah manchmal zu mir.
"Ich kann dazu noch nichts sagen. Das kam gerade alles etwas plötzlich. Und ich bin fremden Menschen gegenüber eher distanziert und vertraue nicht so schnell wie meine Schwester. Ich kann versuchen mit dir auszukommen. Ob es irgendwann eine Vertrauensbasis wird, dass weiß ich nicht." Erklärte ich meine jetzige Lage. Während ich das alles sagte, spürte ich Derek seinen Blick auf mir.
"Ich kann euch beide verstehen. Und ich gebe mein Bestes. Versprechen kann ich aber nichts." Meinte Doktor Sloan und sah erst zu Amanda und dann zu mir.
"Ich möchte mich auch bei dir entschuldigen. In letzter Zeit war ich nicht gerade der beste Freund. Es tut mir leid. Ich hoffe das ich das irgendwie wieder gut machen kann." Entschuldigte er sich bei Derek. Ich sah zu diesem. Er lächelte leicht und nickte schließlich.
"Ich bin froh das du nun auch auf unserer Seite bist. Ich habe einen Plan, dafür brauche ich aber deine Hilfe." Sagte Derek und sah uns drei abwechselnd an.
"Aber erst wenn deine Wunde verheilt ist." Sprachen Doktor Sloan und ich gleichzeitig. Wir sahen uns beide gegenseitig überrascht an.
"Ja ist ja gut." Lachte Derek. "Also, bist du dabei?" Fügte er gleich noch hinzu.
Doktor Sloan sah ihn an. Er schien zu überlegen. Dann nickte er."Ja, ich bin dabei." Stimmte Doktor Sloan zu.
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The Twins
AdventureWie weit muss man gehen, um endlich frei sein zu können? Wie weit muss man gehen, um endlich ein normales Leben zu führen? Wie weit muss man gehen, um endlich lieben zu können?