Chapter Twelve

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JUNGKOOK

Zufrieden saß ich an dem Tisch in der Küche und schlang mein Müsli fast herunter, während Seokjin gerade seine Sachen packte und Namjoon neben mir saß, selbst noch etwas am Essen war. "Musst du heute nicht arbeiten? Normalerweise bist du doch immer vor mir weg?" fragte ich Namjoon, der nur nickte, während er weiter von seinem Brot abbiss und Seokjin uns zufrieden zusah, seine Sachen dabei weiter packte.

"Jap, ich hab heute frei. Wenn du willst, hole ich dich nach der Arbeit-" "Nope, ich hole Jungkook ab. Muss noch ein paar Sachen mit ihm einkaufen, da ich keine Ahnung hab, was er essen will und ihr genau so wenig" meinte Taehyung und unterbrach somit Namjoon, der nur leise vor sich her seufzte und auch Seokjin sagte einfach nichts dazu. Und ich, ich saß nur etwas verwirrt da und drehte mich zu Taehyung, der hinter mir stand und mich mit einem ziemlich intensiven, fast eifersüchtigen Blick musterte.

"Ich wusste davon zwar nichts, aber ist keine schlechte Idee. Jin, kannst du mich morgen fahren? Wir haben beide Nachtschicht zusammen" sagte ich und ging nicht mehr auf Taehyung ein, der mich weiterhin anstarrte, ich ihn aber nicht. Denn ich hatte meinen Blick auf Jin gerichtet, der sich dann auch schon zu mir drehte und mit einem leichten Lächeln nickte. "Gerne. In deiner Mittagspause werde ich dir noch die Cafeteria zeigen und da können wir dann auch zusammen essen. Ich hole dich dann ab, keine Angst, du musst dich wegen mir nicht verlaufen" lachte Jin und kam noch kurz auf mich zu, stellte sich neben mich und lehnte sich etwas zu mir herunter.

"Dann kann ich auch etwas mehr Zeit alleine mit dir verbringen..." hörte ich es und so konnte ich nur breit grinsen, als Jin dann auch wieder ging, sich von allen verabschiedet hatte, wenn auch nur kurz und verließ dann in dem Aufzug das Appartement. Während Taehyung mit seinem eifersüchtig Blick gegangen war und die Tür hinter sich zu geknallt hatte, sah mich Namjoon nur mit etwas geweiteten Augen an.

"Wow, Seokjin ist zwar ein Arzt und hat viel mit Menschen zu tun, weshalb er kein Problem hat, mit ihnen zu reden, aber irgend wie ist es bei dir anderst... Bei anderen, die er kaum kennt, ist er immer so... Also, immer etwas kalt und unnahbar. So ist Jin meistens, weil er sich nicht an jemanden binden möchte. Aber naja, ich kann bezeugen, dass es schwer ist, dir zu widerstehen" lachte Namjoon am Ende, doch ich konnte nur den Kopf schütteln und stieß amüsiert gegen seinen Oberarm.

Jap, Jin war zwar nicht unbedingt so direkt wie Namjoon, dennoch hatte ich von Jin am Anfang auch ein leicht anderes Bild gehabt. Als ich hier rein gekommen war und er noch nicht mit mir geredet hatte, waren seine breiten Schultern und sein Auftreten etwas einschüchternd. Aber ich konnte verstehen, warum Patienten ihm vertrauten. Er war eine wirklich nette Person und ich konnte seine leichte Angst verstehen, sich an Personen zu binden.

So ging es mir auch immer, oder geht es wohl immernoch. Auch, wenn hier, also zumindest Namjoon und Jin mega nett waren und auch Taehyung hin und wieder normal sein konnte, hatte ich Angst, vorallem bei Taehyung, verletzt zu werden. Bei Namjoon und Jin war es irgend wie weniger so. Wahrscheinlich waren sie die besten Freunde, die man sich wünschen könnte.

"Du bist echt bescheuert. Aber es ist gut zu wissen, dass Jin... Naja, dass mich die meisten hier mögen" meinte ich und konnte mir ein leicht nervöses Lachen nicht verkneifen. Denn Taehyung war irgend wie komisch. Ich wusste nicht wieso, dass er sich nicht öffnen wollte war ja okay, aber er musste ja nicht unfreundlich sein.

"Ich bin mir sicher, dass Taehyung auch irgend wann damit klar kommt, dass du jetzt bei uns wohnst. Zwar kann ich dir nicht wirklich gut erklären, wieso er so ist, aber irgend wann wird das schon... Hoffe ich zumindest. Es tut mir auf jeden Fall leid, wenn er komisch zu dir ist" meinte Namjoon doch ich schüttelte nur meinen Kopf und seufzte leise. "Dir muss es nicht leid tun. Klar, er ist dein Bruder aber er ist ja sicher alt genug, um für sich selbst die Verantwortung zu übernehmen. Egal wie dumm er sich verhält" erklärte ich ihm nur und Namjoon nickte verstehend, auch wenn er fast ein wenig traurig aussah und sich ein leises seufzen nicht verkneifen konnte.

Und es dauerte nicht lange, da kam Taehyung auch wieder zurück und blickte dennoch kein einziges Mal zu seinem Bruder, der ihn fast etwas besorgt ansah. Irgend etwas war zwischen ihnen vorgefallen, wovon ich wohl noch nichts wusste. Aber das war ja auch okay so, ich war gerade mal ein paar Tage hier und musste ja sicher nicht alles über ihre Verhältnisse wissen. Aber so wie es aussah, war da irgend was zwischen Tae und seinen Brüdern passiert.

"Wann hast du aus? Ich hol dich ab" sagte Taehyung noch einmal und so nickte ich nur seufzend und stand auch schon auf, warf meinen Rucksack über meine Schulter, da Namjoon mich ins Krankenhaus fahren würde, da er sowieso um die Zeit zu seiner Arbeit fahren musste. Und was Taehyung tat, wusste ich nicht. Aber so wie er meinte, arbeitete er nicht, anderst als seine Brüder.

"Erst um 20 Uhr, hoffe das passt dir. Namjoon, gehen wir dann?" fragte ich den älteren der dann nickte und mit mir aufstand, noch seine Essen Sachen packte und sie mit meinen weg räumte, sodass ich einen kurzen Moment mit Taehyung alleine war, der mich ziemlich komisch ansah. Er sah viel nachdenklicher aus, als sonst. Sonst sah er eher genervt oder manchmal sogar wütend aus.

"Alles okay, Tae-" "Vergiss es, mir geht es super. Viel Spaß auf deiner Arbeit, wir sehen uns, wenn du fertig bist." meinte er nur und klang dabei zwar nicht abwertend, aber man merkte, dass er irgend wie nicht die größte Lust hatte, weiter zu reden. Also rollte ich nur mit den Augen und seufzte leise.

Wieso musste er denn auch so kompliziert sein?


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Tja, who knows

Triple Trouble // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt