Chapter Twenty Nine

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JUNGKOOK

Zufrieden streckte ich mich kurz, ehe ich mich umdrehte und auf die andere Seite des Bettes sah, in dem ich lag. Denn ich war gestern, nachdem ich mit Tae zurück gefahren war wohl auf der Fahrt eingeschlafen und hatte noch gemerkt, wie sich jemand neben mich gelegt hatte. Und diese Person war wohl Tae gewesen, der mich neben sich in sein Bett gelegt hatte.

Aber so lange war ich garnicht alleine, da kam Taehyung auch irgend wann wieder in sein Zimmer, war aber schon angezogen während ich in meiner Unterwäsche und einem Shirt in seinem Bett lag. Was mir jetzt erst aufgefallen war und mich dazu brachte, meine Augen ein wenig zu weiten, da ich eine Boxershort trug und gestern aber meine Badehose angelassen hatte. Außerdem gehörte das Shirt was ich trug auch nicht mir.

"Du... Hast du mich... Umgezogen?" fragte ich also etwas verwirrt und sah dann wieder zu Taehyung auf, der nur amüsiert grinsend die Tür hinter sich schloss und einen Schritt näher an das Bett heran trat. "Keine Angst, ich hab nicht hingesehen." meinte er nur Augenzwinkernd und setzte sich dann, als er bei seinem Bett angekommen war auch schon an den Bettrand und musterte mich fast ein wenig nachdenklich. Und wieso auch immer wusste ich auch warum.

"Also, wenn du denkst das ich das gestern vergessen habe, habe ich nicht. Ich war zwar Müde, aber nicht betrunken. Außerdem... Wie könnte ich gestern vergessen" erklärte ich dem älteren der nur weiter grinste und mich amüsiert musterte. Er hatte seine Haare heute nicht wirklich zurecht gemacht, ließ ein paar Strähnen etwas Wild in sein Gesicht fallen und durch sein weißes Shirt konnte ich seine leichten Muskeln erkennen.

Auch wenn ich die zu meinem Glück auch schon ohne Shirt hatte sehen können. Und trotzdem machte mich der Anblick irgend wie heiß. Ich könnte so tatsächlich jeden Tag aufwachen, wenn ich ehrlich sein muss.

"Wenn du frühstücken willst, kannst du das. Jin wartet in der Küche auf dich, damit ihr zusammen fahren könnt" meinte Taehyung und musterte mich dabei genau, hatte anscheinend erkannt, dass ich ein wenig gestarrt hatte. Und irgend wann, als er sich dann plötzlich ein wenig zu mir vor beugte, schlug mein Herz mit einem Mal viel schneller.

"Ach ja und... Ich werde gestern so schnell sicher auch nicht vergessen. So sehr wie du meinen Schwanz wolltest..." hauchte der ältere provozierend in mein Ohr und so weitete ich meine Augen sofort und mehr als nur überrascht, doch bevor ich noch etwas dazu sagen konnte, war Taehyung auch wieder aufgestanden und hatte das Zimmer verlassen, um in sein Bad zu gehen.

Doch ich, ich hockte nur weiter mit großen Augen in seinem Bett und sah schwer schluckend zu der Tür die in sein Bad führte. Und da ich von hier hören konnte, dass er duschen gegangen war, konnte ich garnicht anderst, als meine Gedanken wieder abschweifen zu lassen.

Denn eigentlich könnte ich einfach...

"Nein. Nein Jungkook. Du kennst ihn gerade mal zwei Wochen, küssen und rum fummeln ist okay, aber das reicht." brummte ich zu mir selbst und stand mit einem etwas flauen Gefühl in meinem Magen auf. Es fühlte sich eher so an, als hätte ich irgend etwas schlechtes gegessen oder sowas... So wirklich toll fühlte es sich nicht an. Oder wahrscheinlich hatte ich einfach Hunger.

Also entschied ich mich dann irgend wann dazu, mir einfach eine Jogginghose aus Taehyungs Schrank zu greifen, da er meine Klamotten anscheinend in mein Zimmer gebracht hatte, denn hier waren sie nicht. Und nur so in Boxershort wollte ich sicher auch nicht herum laufen, auch wenn es Jin wahrscheinlich wenig stören würde.

Irgend wann müsste ich damit aufhören. Das ganze hier hätte ich eigentlich garnicht anfangen sollen. Denn ich merkte natürlich, dass nicht nur die drei Gefallen an mir gefunden hatten sondern auch ich für jeden der drei immer tiefer fiel. Und am Ende würde vielleicht nicht nur ich verletzt werden, ich würde allen drein weh tun.

Was ich tat war bescheuert, dumm und unfair. Aber ich konnte nicht anderst. Ich konnte mich von keinem von ihnen fern halten. Jeder hatte seinen eigenen Charm, seine eigene Art, mich um den Finger zu wickeln. Über jeden dachte ich dauerhaft nach und meine Gedanken blieben immer an einem hängen. Selbst wenn ich wollen würde, ich würde es sowieso nicht schaffen.

Als ich irgend wann dann in der Küche angekommen war versuchte ich diese Gedanken aber erst einmal wieder abzuschütteln. Denn momentan war eigentlich ja alles okay so, wie es war. Taehyung hatte sich mir tatsächlich anvertraut, Namjoon verbrachte gerne und viel Zeit mit mir und Seokjin genau so. Wieso auch musste ich in einem Appartement mit drei Brüdern landen, die so verdammt heiß waren und es so einfach hatten, mich verrückt zu machen? Wieso?

"Na da bist du ja. Ich hab laut deiner Mutter dein Lieblingsfrühstück gemacht" lachte Jin und stellte mir einen Teller vor die Nase, als ich mich an den Tisch in der Küche gesetzt hatte und starrte Jin dennoch sofort verwirrt an, als er meine Mutter angesprochen hatte. "Meine Mum?" fragte ich also schon verwirrt und so drehte sich Jin wieder zu mir um, da er sich kurzzeitig mit dem Rücken zu mir gedreht hatte.

Anscheinend schien er etwas verwirrt darüber zu sein, dass ich keine Ahnung davon hatte, dass er anscheinend meine Mutter kannte. Oder sowas... Sonst würde es sowas ja sicher nicht wissen. Woher denn auch bitte?

"Deine... Deine Mutter hat dir nichts gesagt?" fragte mich Jin nur überrascht und so schüttelte ich nur mit dem Kopf und starrte verwirrt in die schönen braunen Augen meines Gegenübers, der aber anscheinend nicht genau wusste, was er darauf jetzt antworten sollte.

"Deine Mom Jungkook, kannte unsere Mutter. Sie war damals mit mir Schwanger, als sie sich kennen gelernt haben. Und als deine Mutter dann mit dir Schwanger war, ist sie weg gezogen. Den Kontakt hatten die beiden aber immer. Deshalb hat deine Mutter uns auch gebeten, dich aufzunehmen, da sie doch ein wenig Angst um dich hatte. Immerhin ist Seoul nicht klein" erklärte mir Taehyung der gerade wieder aus seinem Zimmer gekommen war und seine nassen Haare leicht in seinem Gesicht hingen, da er zuvor ja geduscht hatte.

Doch ich saß da nur mit großen Augen und wusste nicht genau, was ich dazu sagen sollte. Sowas Besonderes war es ja im Endeffekt nicht, trotzdem warf es mich völlig aus der Bahn.

"Aber wir wussten nicht, dass du so niedlich bist"

Triple Trouble // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt