Die Autofahrt zu Bradleys Haus ist still. Sehr still. Wir vermeiden jeden Blickkontakt und als wir in seiner Tiefgarage ankommen, steigt er schnell aus und hält mir meine Beifahrertür auf. Dann kramt er plötzlich einen Schlüssel aus seiner Jackentasche.
»Mit diesem Schlüssel kannst du den Aufzug hier unten öffnen, der dich ins Haus bringt.«
»Kommst du nicht mit?«, frage ich ihn irritiert. Noch immer hält er den Schlüssel in die Luft. Ich verstehe rein gar nichts.
»Nein, ich muss noch etwas erledigen. Rebecca, nimm bitte den Schlüssel.« Seine Stimme ist noch tiefer als sonst und trägt Wut in sich. Aber warum ist er wütend? Was habe ich getan?
Doch schließlich greife ich nach dem Schlüssel, damit er keinen Aufstand macht. Ich habe mittlerweile ein ziemlich gutes Gespür für sowas. Und sein zorniger Blick sagt mehr als tausend Worte. Sobald ich ihm die Schlüssel abnehme, geht er wieder schnell um das Auto herum und will gerade einsteigen.
»Habe ich irgendwas falsch gemacht? Bist du wütend auf mich?«, schießt es plötzlich aus mir heraus.
Ich komme bei seinen Stimmungsschwankungen wirklich nicht mehr mit. Bevor er einsteigt hält er inne, bleibt stehen und schaut über das Dach des Autos zu mir herüber.
»Geh schlafen, Rebecca. Es war ein langer Tag.«
Und das wars. Dann steigt er ins Auto und fährt mit quietschenden Reifen davon, als könne er es gar nicht mehr abwarten, endlich von mir weg zu kommen. Das ist heute der erste Moment, in dem ich von Bradley getrennt bin und augenblicklich macht sich eine Leere in mir breit. Und ich hasse dieses Gefühl.
Völlig verwirrt steige ich in den Aufzug und fahre nach oben ins Haus. Dort angekommen, begebe ich mich schnurstracks in das Gästezimmer.
Es hat, wie die anderen Zimmer, ein großes Fenster, von dem man eine wunderschöne Aussicht auf die Stadt hat. Die Wände sind hell gestrichen und der Boden aus Parkett mit einem warmen Holzton, mit dem auch der Rest den stilvollen Hauses ausgestattet ist.
Nachdem ich mich ausgezogen habe, beschließe ich, ins Badezimmer zu gehen -das für ein Gästezimmer viel zu riesig ist- um ein heißes Bad zu nehmen. Zwar war ich heute schon duschen, aber ich war den ganzen Tag unterwegs und bin ziemlich verschwitzt. Auch hier sind die Fliesen aus hellem Marmor und über dem Waschbecken hängt ein großer Spiegel mit goldenem Rand.
Also lasse ich Wasser in die Badewanne und werfe eine Badekugel ein, die ich in einem weißen Regal gefunden habe. Dann steige ich langsam mit einem, danach mit dem anderen Bein hinein und fühle, wie meine Muskeln augenblicklich unter dem wohltuend heißen Wasser entspannen. Mit offenem Mund atme ich aus, als ich mich schließlich ganz in die Wanne hinein lege. Ich schaue zur Seite aus dem Panorama-Fenster und erblicke die wunderschöne Aussicht über die Stadt. Es ist schon dunkel und San Francisco leuchtet in allen Farben.
Für eine Zeit bleibe ich hier liegen, dann steige ich aus der Wanne, wickele mich in ein weißes Handtuch, putze mir die Zähne und will mich anziehen. Dabei fällt mir auf, dass ich die neu gekaufte Unterwäsche anziehen muss, da ich keine andere mehr habe. Also schütte ich den gesamten Inhalt der Tüte auf das große gemütliche Gästebett, das mit einem türkisfarbenen Bezug bedeckt ist. Das scheint wohl wirklich Bradleys Lieblingsfarbe zu sein.
Ich schaue mir die verschiedenen BHs und Slips an, fühle den weichen Stoff und fahre die Nahten aus Spitze nach. Noch nie habe ich so schöne und geschmackvolle Unterwäsche besessen.
Letztendlich entscheide ich mich für einen schwarzen BH mit passendem Slip. Beides ist aus Spitze und an beiden befinden sich vorne schwarze Schnüre, die der Unterwäsche das gewisse Extra verpassen. Gespannt stelle ich mich vor den Ganzkörperspiegel, der sich vor dem eingebauten Wandschrank gegenüber vom Doppelbett befindet.
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Stronger - Secret Love #wattys2019 #aestethicaward2020 #glitzeraward2019
Romans❗️Enthält erotische Szenen ❗️ Die Einserschülerin Rebecca Wilson studiert Medizin in San Francisco. Nach einer gewalttätigen Beziehung ist sie froh, in den USA neu anfangen zu können. Doch dann lernt sie den geheimnisvollen, attraktiven und wohlhab...