𝑨𝒃𝒔𝒐𝒍𝒖𝒕 // 𝐼𝑡𝑎𝑐ℎ𝑖 𝑋 𝑂𝑐 𝑋 𝑆𝑎𝑠𝑢𝑘𝑒 [𝑴𝒐𝒅𝒆𝒓𝒏 𝑨𝑼]

Kapitel 11- Mögen, mögen

"Nicht einschlafen", sagte Klara und stupste mich an.

"Ich bin aber so müde", jammerte ich.

"Wir haben nur 20 Minuten in denen du mir alles erzählen kannst."

Ich stöhnte. " Du hast ja recht."

Ich stürzte einen weiteren großen Schluck Kaffee herunter und dachte angestrengt nach. Ich wusste einfach nicht wo ich anfangen sollte.

Montagmorgens in der ersten Pause, war denken schon in normalen Verhältnissen für mich eine Höchstleistung, und in anbetracht der Tatsache, dass ich schon in den ersten beiden Stunden in Physik hatte wachbleiben und aufpassen müssen, weil wir einen Test geschrieben hatten, war ich noch nicht dazu gekommen meine Gedanken zu sortieren.

Nachdem Fugaku und Itachi am Freitag weggefahren gewesen waren und wir das Tiegerkatzenfiasko hinter uns gebracht hatten, waren wir endlich zum Vorbereiten des Referats gekommen.

Wir waren wunderbar zügig und effektiv voran gekommen, was nicht zuletzt daran lag, dass nicht nur ich, sondern auch Sasuke ein Schnelldenker war, auch wenn er sich mit deutscher Literatur bemerkenswert schlecht auskannte.

Als wir bei einem ziemlich komplizierten Punkt gehakt hatten, hatte er nur noch den Kopf geschüttelt und etwas von 'vermaledeiten Fremdsprachen' und 'die machen das doch absichtlich kompliziert' gemurmelt hatte, hatten wir uns ziemlich schnell darauf geeinigt, uns am Sonntag nochmal zu treffen, und für heute Schluss zu machen.

Fugaku und Itachi waren immer noch nicht wieder da gewesen und da es schon dunkel war, hatte meine Mama mich abgeholt.

Ich war so müde gewesen und war Zuhause dierekt ins Bett gefallen und eingeschlafen.

Am nächsten Tag hatte ich meiner besten Freundin Klara natürlich alles schon haarklein am Telefon berichtet.
Sie war zu dem selben Schluss gekommen wie ich.

Sasuke war netter als sein Image und seine Familie war gewöhnungsbedürftig aber nett.

Wahrscheinlich war dies auch der Grund warum er nie jemanden einlud. Wütenden Uchiha standzuhalten, respektive die Auseinandersetzungen zwischen Fugaku und Itachi, war halt nicht jedermanns Sache.

Aber was mir doch glatt die Sprache verschlagen hatte war als Klara gesagt hatte: "Du magst ihn."

"Wen?", hatte ich ahnungslos verwirrt gefragt. "Den älteren Bruder, Itachi. "

"So ein quatsch, also, natürlich mag ich ihn, also er ist halt nett, aber nicht mögen, mögen."

"Jaja, bestimmt. Deshalb hast du dir auch so viele Gedanken darüber gemacht. " Ich hatte ihr grinsen durch das Telefon praktisch hören können.

Doch wirklich intressant war es beim Sonntagstreffen gewesen. Die übrigen Familienmitglieder außer Sasuke sahen allesammt ziemlich müde und fertig aus, begrüßten mich aber trotzdem freundlich.

Sie verzogen sich auch unter verschiedensten Vorwänden relativ schnell wieder und Sasuke und ich begannen zügig mit der Fertigstellung des Referats.

Dann, etwa um 16:00 uhr am Nachmittag, hörten wir eine tiefe, Mark und Bein durchdringene Stimme durch das Haus schallen.

Sasuke neben mir war ganz blass geworden. Ich sah wahrscheinlich nicht besser aus. " Das ist Großvater Madara", flüsterte Sasuke.

"Schreck lass nach", flüsterte ich," und ich dachte das ist ein Mafiaboss."

"Das ist in etwa genauso schlimm", flüsterte Sasuke zurück.

Wir hörten wie Großvater Madara Sasukes Eltern begrüßte und sich dann alle in Richtung Wohnzimmer begaben, wie Sasuke mir souflierte.

Knappe 20 Minuten später hallte Madaras Stimme durch das ganze Haus und verlangte nach Itachi, der sich die vorige Zeit wohlweislich nicht hatte blicken lassen und nun, weiß wie eine Wand die Treppe hinunter kam.

Sasuke und ich standen gerade neugierig in der Küchentür und Sasuke flüsterte seinem Bruder zu:"Großvater Madara ist da- Himmel was hast du nur angestellt?"

Itachi antwortete nicht, sondern wurde wenn möglich noch blasser.

"Viel Glück", flüsterte ich, als er an uns vorbei ging.

"Wir drücken dir die Daumen", raunte Sasuke noch hinterher. Itachi nickte unmerklich. Dann verschwand er im Wohnzimmer und zog die Tür hinter sich zu.

"Ich weiß einfach nicht was dadrin passiert ist", sagte ich seufzend, nachdem ich Klara über die Geschehnisse am Sonntag ausführlich berichtet hatte, "aber an diesem Madara ist doch etwas faul."

"Das glaube ich auch", stimmte Klara zu, "so einen Typen müsste man ja auch eigentlich kennen, so auffällig wie er zu sein scheint..."

"Wer weiß, vielleicht ist er ja ne graue Maus und wirkt ohne direktes Bild viel effektiver. "

Wir kicherten.

"Hat Sasuke noch was dazu gesagt", erkundige sich Klara dann.

"Nein, nicht wirklich", erwiederte ich.
Ich hatte Sasuke natürlich darüber gelöchert, was in ihrem Wohnzimmer wohl gerade geschah, aber er hatte selbst keinen Schimmer und war darüber ziemlich ungehalten.

Er erklärte mürrisch, dass ihm hier eh niemand was sagte und er selbst vor Neugier fast platzen würde, aber auch um kein Geld der Welt mit Itachi tauschen wollte. Im letzten Punkt stimmte ich ihm von ganzem Herzen zu.

Danach war das Thema gegessen und wir wandten uns wieder dem Referat zu.

" Ich glaube ja die haben ein Geheimnis", sagte Klara plötzlich.

"Das glaube ich auch, jedenfalls geht da nicht alles mit rechten Dingen zu", stimmte ich zu, "du hättest sehen sollen, was für ein Bild sich mir geboten hat, als ich da reingeplatzt bin."

"DU BIST WAS?", rief Klara aufgebracht.

"Pssst ", zischte ich, "die anderen gucken schon komisch."

"Warum hast du das nicht gleich gesagt? Dann hätten wir uns das rumgerätsel sparen können!", zischte Klara zurück, aber sie sah nicht wirklich wütend aus, sondern eher als würde ihr das ganze einen heiden Spaß machen.

"Jetzt lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen", setzte sie hinterher.

"Dann gib mir die Chance zum Anfangen", konterte ich, bevor ich zu erzählen begann.