Bad Boy, Good Boy?

Kapitel 1 - Papa? Ich vermisse dich sehr!

"Ahhhhhh!!!", schrie ich durch die gesamte Wohnung. Schon wieder dieser Albtraum. Ich trocknete mir die Schweißperlen von der Stirn und lief Richtung Bad. Ich knipste das Licht an und musste mich erstmal an das grelle Licht gewöhnen. Ich schaute mich im Spiegel an und meine Augen füllten sich mit Tränen. Ich vermisste meinen Vater zu sehr, er war unser Halt in der Familie und jetzt? Jetzt geht mein Leben den Bach runter. Mein Vater war meine Bezugsperson und er hatte immer eine Schulter für mich frei. Ich träume sehr oft von dem Tag, an dem ich mit meiner Mama gekocht habe und wir auf Papa gewartet hatten, als wir dann 2 Stunden mit kaltem Essen am Tisch warteten, machte sich meine Mama große Sorgen und rief meinen Papa geschätzte hundert Mal an? Er ging die ganze Zeit nicht dran, bis wir dann einen Anruf von der Polizei bekamen, die uns mitteilten, dass mein Vater ums Leben kam. Es war vor einem Jahr, das Jahr, dass ich verfluche. Ich hasse mein Leben. In Gedanken versunken, schaute ich auf mein Handy (4:57). Schon so spät? Ich machte mein Gesicht ein bisschen nass und lief in das Schlafzimmer meiner Mutter, ich öffnete die Tür ganz sachte und mal wieder dieser Schock. Die ganzen Dessous auf dem Boden verstreut, mit Männerklamotten gemischt und auf dem Bett lag ein wildfremder Mann und meine Mutter unter einer Decke. Ich schloss sofort die Tür und fing an zu weinen. Warum bestraft mich Gott so? Was habe ich denn gemacht? Ich lief in mein Zimmer und schmiss mich aufs Bett. Meine Mutter ist seitdem mein Vater gestorben ist, eine Prostituierte geworden. Mit Papa gemeinsam wohnten wir in einem wunderschönen gemütlichen Haus, doch als er starb, hatten wir nichts mehr. Das Haus konnten wir nicht mehr bezahlen und mussten ausziehen. Nicht sehr viel weiter als von unserem altem Haus. Wir wohnten nun in einer 3-Zimmer Wohnung, damit habe ich kein Problem. Gott sei dank, dass wir diese Wohnung haben dürfen, aber meine Mutter war Nachts immer weg. Ich wusste von gar nichts, bis ich sie jeden Tag mit verschiedenen Männer erwischte. Für mich ist sie Abschaum! Wir waren eine so normale Familie und nun fühl ich mich einfach asozial. Ja, genau das! Ich fühle mich asozial! Als meine Mutter versuchte mir alles zu erklären, ich schrie sie an und wollte ihr nicht weiter zuhören. Sie war in der Zeit, wo ich sie zu sehr brauchte nicht da und vergnügte sich mit ekelhaften Männer. Ich weinte jeden verdammten Abend. Ich vermisse meinen liebsten Papa. Ich legte mich jedoch hin und schlief mit Tränen an den Wangen ein.