Kapitel 27 - Schluss mit der Lügerei

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Die Tage vergingen wie im Flug und der Samstag stand vor der Tür. Ja, genau dieser Samstag. Dieser Samstag, an dem mein Cousin heiratet.

Ich gähnte einmal und lief ins Bad. Ich stieg unter die Dusche und duschte meinen ganzen Körper. Ich wickelte mir ein Tuch um den Körper und eins für meine Haare. Ich schaute mich im Spiegel an - blass. Ich nahm meine Feuchtigkeitscreme und trug sie im ganzen Gesicht auf. Ich zog mir meine frische Unterwäsche und meine Schlabberkamotten an. Ich lief in die Küche und sah schon wieder diesen Typen. Wow, er hatte diesmal ein T-Shirt an.

"Na, junge Dame. Wie ist dein Name?", fragte er und grinste frech.

Ich drehte mich mit angewiderten Blick um und sagte: "Hast du nichts besseres zu tun als mich hier so anzumachen?"

"Deine Mum ist noch im Schlafzimmer und schläft.", ich nickte und schmierte mir ein Brot. Ich setzte mich gegenüber von dem Typen und fing an zu essen.

"Nick.", er reichte mir seine Hand. Ich nahm sie grinsend entgegen und sagte ohne Gefühle: "Sara."

"Geht doch." Ich verdrehte die Augen und aß weiter. Ich schaute auf meine Uhr (13:05). Ja, so langsam müsste der Freund von Alessio hier sein. --Und schon klingelte es. Ich stand sofort auf und Nick schaute mich mit großen Augen an. Ich öffnete schlagartig die Tür um seinn Freund zu begrüßen und plötzlich stockte mir der Atem. Dieser Freund w-war Drake. Das war nur ein Trick, es war alles mit Alessio abgeklärt. Nein, so etwas würde Alessio nie tun. Du siehst immer nur das Gute im Menschen. Lass mich in Ruhe, innere Stimme.

"H-Hey, D-Drake.", er umarmte mich und er hatte eine große Tüte dabei.

"Hier, dein Kleid." Ich bedankte mich und lief in mein Zimmer. Ich setzte mich an meinen Schminktisch und schminkte meie Augen sehr dezent. Mascara, einen dünnen Eyeliner-Strich mit Wing und Make-Up. Mit einem Rosé-Farbenen Lippenstift vollendete ich mein Make-Up und wandt mich meinem Kleid. Ich holte es aus der Tüte hervor und sah ein wunderschönes bodenlanges türkises Kleid, dass trägerlos war. Ich nahm meine Kette und mein Armband von Tiffany hervor und zog sie an. Dann nahm ich noch meine hohen schwarzen High Heels mit Plateau und lief ins Bad. Ich nahm meinen Lockenstab und machte mir Locken. Als Drake aus der Küche mit einem Glas Wasser kam und mich sah, schluckte er laut.

"Du siehst toll aus!"

"Danke..", sagte ich schüchtern. Drake hatte einen Smoking an mit einer Fliege. Seine dunkelbraune Haare passten perfekt zum Smoking.

"Darf ich bitten?", sagte er und ich hakte mich bei ihm ein. Auf einmal kam meine Mutter aus dem Schlafzimmer und schaute mich lächelnd an und plötzlich schaut sie mich zornig an.

"Wohin gehst du, Kröte?", sagte sie kurz und knapp. Kröte? Ihr Ernst? Ich musste mir ein Lachen verkneiffen.

"Ich gehe auf die Hochzeit von Ale."

"Ich will mit!", sagte sie streng.

"Nein, bleib zu Hause."

Sie richtete sich und sagte auf einmal: "Drake?"

Er schaute sie fragend an und nickte.

"Der Kuss vorgestern war toll.", sagte sie verführerisch. Ich schaute sie mit großen Augen an. Dann drehte ich mich zu Drake um und schaute ihn ebenso mit großen Augen an.

"E-Ehhh...", stotterte er. Ich schaute meine Mutter zornig an, mir kamen die Tränen. Jetzt bleib stark, Sara. Ich lief die Treppen runter und stieg in das nächste Taxi. Ich schluchzte.

"Einmal nach Köln, bitte.", der Taxifahrer nickte freundlich und schaute mich bemitleidend an. Mir war das so egal.

Will mich meine Mutter auf den Arm nehmen? Warum versucht sie alles zu zerstören. Ich dachte, dass zwischen mir und Drake wird irgendwann etwas. Doch so schnell kann man sich täuschen. Welt? Ich hasse dich.

Die Fahrt dauerte ziemlich lange und als ich endlich da war, gab ich dem Fahrer das entsprechende Geld und lief direkt zur Kirche. Ich schaute mich noch mal in meinem kleinen Taschenspiegel an und verbesserte meine Schminke. Ich lief in die Kirche und umarmte Alessio.

"Wo ist Drake?"

"Der kann mir gestohlen bleiben."

Bad Boy, Good Boy?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt