Kapitel 12 - Streit

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Ich öffnete meine Haustür und trat hinein. Meine Mutter in der Küche allein. Ein Wunder ist geschehen, sie ist mal allein. Ich lief zu ihr und schaute sie wütend an.

"Wie konntest du es nur wagen, auf der Party aufzutauchen?", schrie ich sie an.

"Es ist meine Sache und es hat jedem gefallen!"

"Du bist so gefallen, Mama. Du bist ekelerregend! Ich HASSE dich." Sie lief mir hinterher um mich schon wieder zu schlagen. Sie holte aus und ich packte ihren Arm, sie versuchte sich frei zu rütteln.

"Ich bin kein kleines Kind mehr, dass man erziehen muss. Dich muss man erziehen, du hast dich so verändert. Du sollst nur wissen: Papa sieht alles." Plötzlich wurde sie ruhig und schaute mich traurig an. Sie fing an zu weinen. Ich streichelte ihren Rücken. Auf einmal erhob sie sich und fing an auf mir draufzuhauen. Es tat höllisch weh! Sie kickte so lange, bis ich kaum atmen konnte. Ich stand langsam auf und schon kam die nächste Faust an mein Kinn. Der nächste Schlag gegen meine Nase. Ich spürte etwas auf mein Hand tropfen. Ich blutete. Meine Mutter beruhigte sich und lief in ihr Zimmer und schmiss ein Vase runter. Der laute Knall bebte in meinen Ohren. Die Scherben, die in tausend Teile zerspringen, könnte man wie mein Herz beschreiben. Es zerbricht genau so in tausend Teile! Meine Mutter hat sich so verändert. Sie war nie handgreiflich gegenüber mir geworden, dieser Alkohol verändert ihren Charakter, ihre Persönlichkeit, ihr Aussehen. Ich vermeide den Gedanken an gestern, als Jonas auf mir lag und meine Bluse aufknöpfte. Ein kalter Schauer lief meinen Rücken herunter. Mein Leben wird immer schlimmer und ich hab keinen Halt.

Bad Boy, Good Boy?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt