Realer Traum

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Familie ist wie ein Baum.

Die Zweige mögen

in unterschiedliche Richtungen

wachsen.

Doch die Wurzeln halten alles zusammen.

~ Liebenswert



Juliette Pov

Schweißgebadet wachte ich auf.
Mein Atem ging hektisch.
Tränen stiegen mir in die Augen.
 Verzweiflung machte sich in mir breit.
Ich hatte von meiner Mutter geträumt. Von dem Mann. Dem bösen Mann der meine Mutter und mich verkauft hatte. Das was ich lange verdrängt hatte, schoss aus mir heraus. Die schmerzhaften Erinnerungen der Entführung holten mich ein.

Ich erinnerte mich...


Flashback

Meine Mutter stand erstarrt da.
Ihre Haltung war verkrampft und sie schien verzweifelt nach einen guten Ausweg für uns beide zu suchen. Ihre sanften blauen Augen strahlten Verunsicherung aus. Meine Mutter konnte uns nicht helfen. Der Angeheuerte Mann vor uns trug einen Dreitagebart und hatte seine besten Jahre längst hinter sich.


Ungeduldig brannten sich seine Augen in die meiner Mutter, die endlich ihre Stimme wiedergefunden hatte. Bemüht darum die Panik  zu verstecken, sagte sie bestimmt, wir haben kein Geld. Es tut uns Leid aber ich bin sicher wir kommen  zu einer guten Lösung. Zum Ende hin klang meine Mutter kleinlauter. Ich hatte gar nichts gesagt. Mein Mund war staubtrocken. Ich wagte es kaum zu atmen. Ich spürte die Anspannung im Raum.
Jeden Moment würde die Stimmung kippen.


Der Bärtige Mann unterbrach meine Gedanken mit seiner eisigen Stimme. Mein Boss hat es nicht gern, wenn seine Kunden nicht zahlen. Er trat näher. Und wisst ihr was mein Boss mit Kunden anstellt die nicht zahlen? , fragte er uns.

Ein gemeines Funkeln stahl sich in seine Augen. Ihn amüsierte anscheinend unsere Situation. Abwartend sah er mich an.
Warum hatte er nicht meine Mutter gefragt? Warum wollte er die Antwort von mir wissen? Panik kam in mir auf. Mein Herz raste , und meine Hände wurden klitschnass. Ich brachte keinen Ton raus, den ich befürchtete dass ich die Antwort längst wusste.
Durch einen Druck auf meiner Hand wurde ich aus meinen Gedanken gerissen.

Meine Mutter hatte ihre Hand in meine gegeben um mir Kraft zu schenken und mir ein wenig meiner aufkommenden Angst zu nehmen.

Durch diese Geste wollte sie mir zeigen dass egal was passiert, sie für mich da ist.. Trotz der Drogen, von denen meine Mutter abhängig war, war sie trotzdem noch die liebe Mutter die sich trotz Depressionen in Gefahrensituationen, ihr Kind an erste Stelle stellt. Ich schloss kurz meine Augen, versuchte mein schnelles Herz zu beruhigen. Die aufkommenden Bauchschmerzen und die Hitze machten es nicht grade besser.

Ich holte tief Luft ,sah meiner Mutter in die Augen, wechselte dann einen kurzen Blick zu dem Bärtigen und antwortete mit Brüchiger Stimme..
Sie Töten SIE.

Bewunderung lag in seinen Blick.
Er genoss es uns Leiden zu sehen.
Er hatte seinen Spaß daran uns zu quälen,

aber gleich hatte alles ein Ende. Ich versuchte stark zu bleiben für meine Mutter und mich.

𝕰𝖎𝖘𝖐𝖆𝖑𝖙 𝖒𝖎𝖙 𝕳𝖊𝖗𝖟Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt