31. Ob Tom begeistert ist?

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-Mina's Sicht-

Als Tom von der Arbeit nach Hause kam, merkte man direkt wieder seine beschissene Laune. Er hat wieder Überstunden gemacht, da es mit den Jahresabschlüssen nicht funktionierte. Erst hat die Technik versagt und dann war die Azubine nicht in der Lage seine Anweisungen zu befolgen. Zumindest war dies der Teil, den er erzählte. Sein Essen erwärmte ich in der Mikrowelle, da ich nur einmal frisch koche. Anschließend stellte ich ihm sein Essen auf den Tisch und beobachtete ihn dabei. Er wunderte sich, warum ich ihm zu sah und warum ich mich zu ihm setzte. Er fragte: "Ist was?" Ich schüttelte den Kopf. "Warst du beim Friseur?" Wieder schüttelte ich den Kopf. "Hab ich deinen Geburtstag oder unseren Hochzeitstag vergessen." Auch das verneinte ich. Er schaute mich ratlos an. Mara beobachtete das Ganze aus dem Wohnzimmer und grinste. Sie mußte sich echt zusammenreißen um nicht laut loszulachen. Tom wurde jetzt ungeduldig und fragte energisch. "Was habt ihr beiden? Was ist los?"
Ich erzählte in ruhigem Ton:"Mein Chef rief mich heute an. Ich muss nächstes Wochenende arbeiten." Tom schaute mich irritiert an und sagte: "Wie, am Wochenende musstest du doch noch nie arbeiten. Die Praxis ist doch dann zu." Ich nickte und sagte ganz nüchtern: "Da hast du Recht. Es geht ja auch nicht darum in der Praxis zu Arbeiten. Sondern auf einem Konzert. Wir wurden von einer Rockband gebucht, die neue Physios suchen. Außer Caro und mir ist nächste Woche keiner da. Da sie Vollzeit arbeitet, wäre das mit den Patienten nicht so einfach." Er schaute immer noch ungläubig und wußte nicht was er dazu sagen sollte. Jetzt kam mein stärkstes Argument, welches immer bei ihm zieht. "Das Exta-Geld können wir gut gebrauchen." Bähm, jetzt hatte ich ihn. Ich sah es ihm an. In seinem Kopf ratterten Eurozeichen durch. Er überlegte welche CD's und DVD's er so kaufen könnte. Er schaute mich an und sagte: "Gutes Argument, was ist mit Mara? Schläft sie bei den Großeltern? Wie lange bist du weg?" Bei den ersten beiden Frage nickte ich nur und zur letzten antwortete ich: "Von Donnerstag bis Montag. Du brauchst dich um nix zu kümmern. Ein Taxi holt mich ab und bringt mich zum Flughafen und dort geht's genauso."
Jetzt machte Tom große Augen: "Flughafen? Du hast doch Flugangst! Wo geht's hin?" Ich sagte ganz beiläufig "Finnland" Man merkte, es gefiehl ihm nicht. Er fragte nochmal:"Wo geht's hin? Finnland, why? Du nimmst mich jetzt gerade auf den Arm." "Tom, nein ich nehme dich nicht auf den Arm. Der Flug geht nach Helsinki, es soll so eine Art Festival sein. Mit der Flugangst - lieb dass dir das einfällt - ich sagte ja ich werde abgeholt und der Jenige fliegt aus dem Grunde zusammen mit mir." Tom war jetzt ungehalten, er merkte dass ich ja in dem Moment mehr Erfolg bei meiner Arbeit hab als er. Er griff sofort nach seinem Handy und schrieb eine WhatsApp. Da ich hinter ihm stand, sah ich dass sie an meinen Chef ging. Beide kennen sich von früher und sind sehr gut befreundet, was nicht immer einfach ist. Mein Chef bestätigte die ganze Sache per Message, erwähnte allerdings den Namen des Auftraggebers nicht, Begründung Datenschutz.

Sommer ohne Wiederkehr - Mina und Samu (Teil 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt